Da die meisten Außerirdischen in Filmen grundsätzlich in den USA landen, ist das schwedische SciFi-Abenteuer UFO Sweden schon alleine deshalb einen Blick wert. Doch es bleibt nicht nur bei dieser einen Überraschung...

Inhalt

Norrköping in Schweden in den 80er Jahren. Endlich scheint der UFO-Forscher Uno (Oscar Töringe) den Beweis dafür gefunden zu haben, dass außerirdisches Leben existiert, doch noch bevor er seine Daten der Öffentlichkeit zugänglich machen kann, verschwindet er spurlos. Jahre später ist seine Tochter Denise (Lilly Lexfors), die er allein zurückgelassen hat, noch immer davon überzeugt, dass ihr Vater von Außerirdischen entführt wurde. Als wie aus dem Nichts Unos Auto vom Himmel in eine Scheune fällt, will Denise endlich Klarheit über den Verbleib ihres Vaters, und wendet sich kurzerhand an die von Uno gegründete Vereinigung "UFO Sweden" und Unos alten Freund Lennart (Jesper Barkselius). Gemeinsam wollen sie Unos Forschungen entschlüsseln und erneut den Beweis dafür finden, dass die Menschheit nicht allein im Weltall ist. Im Verlauf ihrer Ermittlungen geraten sie jedoch mit dem schwedischen Wetterdienst SMHI in Konflikt, der offensichtlich mehr über das Verschwinden von Uno zu wissen scheint...

Wer einmal seinen filmischen Blick nach Skandinavien gerichtet hat, der dürfte diesen im Regelfall auch dort verweilen lassen. Egal ob Thriller, Krimi oder Abenteuer, skandinavische Filme haben grundsätzlich ihren ganz eigenen Stil - und Charme. UFO Sweden bildet da keine Ausnahme, abgesehen vielleicht vom Science-Fiction Aspekt der Handlung, und entpuppt sich am Ende sogar als echte Überraschung. Und das nicht nur, weil UFO Sweden geschickt mit stilistischen Elementen aus der aktuellen Erfolgsserie Stranger Things spielt, sondern diese gleich auch noch mit allerlei anderen bekannten Sci-Fi Mustern garniert, ohne dabei seine Eigenständigkeit zu verlieren. Ein wenig Super 8 hier, etwas Akte X dort, und natürlich eine ganze Reihe von subtilen Anspielungen und Hommagen ans Genre selbst, selten war ein modernes Science-Fiction Abenteuer so sympathisch und gleichzeitig unterhaltsam. Dabei setzt UFO Sweden zwar handlungstechnisch grundsätzlich auf gängige Genre-Klischees, und auch die Figuren sind weitestgehend einer standardisierten Schublade entnommen, doch die Verbindung all dieser Elemente macht das Ganze eben dennoch zu einem großartigen Spaß für die ganze Familie, der sowohl nostalgische Gefühle hervorruft wie sich trotzdem auch auf der Höhe der Zeit bewegt. Zudem bietet UFO Sweden im Verlauf einige unerwartete Wendungen und Überraschungen, die gekonnt aus eben den zuvor eingesetzten Mustern ausbrechen, und die Inszenierung damit trotz zunächst vorhersehbarem Verlauf in Verbindung mit dem hervorragenden Tempo zu einem fesselnden und durchaus spannenden Erlebnis machen. Wissenschaftlich nachvollziehbar oder korrekt mag das Ganze gerade im Finale nicht sein, ebenso wie es dem Inhalt ein wenig an Logik und Glaubwürdigkeit fehlt, Spaß macht es aber zweifellos eine Menge. Zu verdanken ist dies nicht nur dem handwerklich überaus ansehnlichen Stil der gesamten Inszenierung sowie den stets an passender Stelle eingesetzten humorvollen Momenten, sondern vor allem den Charakteren und damit den Darstellern, die einerseits zwar nur wenig Tiefe spendiert bekommen, dafür aber im Gegenzug aus den ihnen zugewiesenen Rollen deutlich mehr herauszuholen wissen, als es anfangs noch den Anschein hat. Sehr schön ist dabei mit anzusehen, dass sich kein Darsteller in den Vordergrund drängt oder sich von den anderen abgrenzt, sondern alle gleichermaßen auf durchwegs hohem Niveau agieren. Ein gelungenes Gesamtpaket...

Bildergalerie von UFO Sweden (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Gelungen zeigt sich auch die technische Umsetzung. Abgesehen von gelegentlichen Unschärfen in den Randbereichen bietet die Blu-ray ein scharfes, kontrast- und detailreiches Bild mit natürlicher Farbdarstellung und ausgewogenem Schwarzwert, das mit wenigen Ausnahmen auch durchwegs laufruhig bleibt. Die Tonspur wurde sehr schön ausbalanciert und zeigt sich sowohl im Dialogbereich wie auch beim Raumklang und der Dynamik sehr ansprechend. Kleinere Effekte über die Surroundkanäle und bei Bedarf auch eine druckvolle Einbindung des Subwoofers bereiten hier ebenso viel Freude wie die stets saubere Signalverteilung.

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