Wynonna Earp - Season 1
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BEWERTUNG |
25.01.2019 von MarSDie kanadische TV-Serie Wynonna Earp basiert auf der gleichnamigen Comicreihe des amerikanischen Autors Beau Smith. Während in ihrem Heimatland bereits die dritte Staffel erfolgreich über die Bildschirme lief, erscheint hier zunächst einmal die erste Staffel von justbridge entertainment für die heimischen Wohnzimmer...
Inhalt
Nach dem mysteriösen Tod ihres Onkels kehrt Wynonna Earp, Urenkelin des legendären Revolverhelden Wyatt Earp, in ihre Heimatstadt Purgatory zurück. Wynonna hat viele Jahre auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit verbracht und dabei auch einige Aufenthalte in Jugendhaft hinter sich, weshalb sie weder von ihrer Familie noch von den übrigen Bewohnern allzu freundlich aufgenommen wird. Doch bereits bei ihrer Ankunft wird Wynonna erneut von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn Purgatory wird von Dämonen heimgesucht, Wiedergänger, die von ihrem Vorfahren ins Jenseits befördert wurden. Wynonna ist als Erbin Wyatt Earps als Einzige in der Lage, mit dem antiken Colt ihres Ahnen, dem "Peacemaker", das Böse aufzuhalten und zurück in die Hölle zu schicken. Gemeinsam mit ihrer Schwester Waverly und dem Geheimagenten Xavier Dolls versucht sie sich ihrem Schicksal zu stellen, doch es ist gar nicht so einfach, ein Held zu sein. Schon gar nicht, wenn es alle Dämonen auf einen abgesehen haben...
Wynonna Earp ist ein echtes Trash-Feuerwerk und kann, beziehungsweise will, seine Comicherkunft nicht verbergen. Überdrehte Figuren, eine vor allem anfangs noch recht absurde und relativ unübersichtliche Geschichte, dazu ein grandioser Soundtrack und jede Menge blutige Aufeinandertreffen mit Dämonen, das ist das simple aber effektive Grundgerüst, auf das hier aufgebaut wird. Die Serie versucht erst gar nicht, so etwas wie Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen, sondern legt vor allem Wert auf anspruchsbefreite Unterhaltung und gute Laune. Und genau in diesen Bereichen funktioniert Wynonna Earp hervorragend, so dass sogar die zugegebenermaßen recht auffällig integrierten Effekte einfach perfekt den trashigen Charme des Geschehens unterstützen. Wenn die Charaktere, klischeehaft aber sympathisch, nicht gerade in einer der knallharten Actionszenen stecken, dann wird mit Wortgefechten um sich geworfen, bei denen man sich das Lachen einfach nicht verkneifen kann. Sarkastische Kommentare und gegenseitige Beleidigungen sind hier an der Tagesordnung und sorgen für zusätzliche Unterhaltungswerte, während aus dem Hintergrund der rock- und countrylastige Soundtrack die Stimmung perfekt unterstreicht. Nicht nur in diesem Bereich wird deutlich, dass hier die Macher von Killjoys - Space Bounty Hunters am Werk waren, denn nichtsdestotrotz gelingt es auch der Handlung im Verlauf, immer mehr Überraschungen und durchaus spannende Entwicklungen zu präsentieren. Dass die Darsteller dabei ebenfalls jede Menge Spaß hatten und mit viel Spielfreude bei der Sache sind, ist durchwegs spürbar und überträgt sich sofort auf den Zuschauer. Gerade die titelgebende Hauptfigur ist mit der Kanadierin Melanie Scrofano, die bislang überwiegend in kleinen Nebenrollen zu sehen war, einfach perfekt besetzt, aber auch die übrigen Rollen wissen durchwegs zu gefallen. Egal ob Tim Rozen als undurchsichtiger Doc Holiday oder auch Michael Eklund als durchgeknallter Dämonenanführer Bobo Del Rey, selbst bei den teilweise sehr skurrilen Charakteren wurde stets auf eine passende Besetzung geachtet. Wynonna Earp ist letzten Endes ein waschechter Fantasywestern mit Horrorelementen im modernen Gewand, der einfach niemals langweilig wird. Tiefgang und Logik sucht man hier zwar vergeblich, wird aber dafür mit spaßiger, stellenweise sehr blutiger Trash-Action und viel Humor entschädigt.
Details der Blu-ray
Abgesehen von vereinzelt auftauchendem Banding und ein paar unscharfen Einstellungen liefert die Blu-ray ein sehr scharfes, detailreiches Bild. Das Kontrastverhältnis sowie der Schwarzwert sind gut ausbalanciert, die Farbgebung mit Ausnahme einiger stilisierter Sequenzen natürlich. Insgesamt ist das Bild klar und sauber, lediglich in Rückblenden sorgt teils starkes Filmkorn für eine visuelle Abgrenzung zu den Ereignissen in der Gegenwart. Ansonsten tritt Filmkorn nur in minamlem Ausmaß auf. Die Tonspur bietet auf Grund der lediglich in Dolby Digital 5.1 abgemischten Tonspur zwar kein Effektgewitter, liefert aber eine klare Kanaltrennung sowie eine ansprechende Dynamik. Die Sprachausgabe ist gut ortbar und stets verständlich, während sich vereinzelte Effekte auch aus den hinteren Boxenbereichen hören lassen. Der tolle Soundtrack fügt sich sehr schön ins Geschehen ein.
Episodenguide
Cover & Bilder © justbridge entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
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