#Screamers - Hörst du den Schrei, ist es zu spät!
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BEWERTUNG |
01.08.2019 von MarSAuch wenn die Blütezeit der Found Footage Filme inzwischen vorbei ist, erblicken hin und wieder doch noch Genrevertreter das Licht der Welt. #Screamers - Hörst du den Schrei, ist es zu spät! ist einer dieser Nachzügler...
Inhalt
Mit ihrem Videoportal gigaler.com sind die Gründer Tom und Chris auf Erfolgskurs, denn die Internetseite nutzt einen speziellen Algorithmus, um möglichst viel über die Nutzer zu erfahren und die Suchergebnisse damit perfekt zu personalisieren. Ein anonym geschickter Horrorclip sorgt eines Tages für Furore auf dem Portal, doch als sich Tom und Chris die Exklusivrechte an den Clips sichern wollen, stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis. Offensichtlich handelt es sich bei der Frau, die für die Clips verantwortlich ist, um eine vor Jahren verschwundene Frau, und so entschließt sich das Team, ihr gemeinsam einen Besuch abzustatten. Doch das ist erst der Anfang eines furchterregenden Horrortrips...
#Screamers - Hörst du den Schrei, ist es zu spät! ist tatsächlich ein klassischer Found Footage Streifen mit allem was dazugehört: Wackelige Kameras mit wechselhafter Bildqualität, laienhafte Darsteller mit seltsamen Dialogen sowie unheilschwangere Momente, die von Jumpscares zu ihrem Höhepunkt gebracht werden. So klassisch das Ganze aber ist, so belanglos ist es auch. Anstatt dem Zuschauer etwas Neues oder Innovatives zu liefern und sich damit aus der Masse zu heben (wie es beispielsweise zuletzt der Thriller Searching getan hatte), liefert #Screamers - Hörst du den Schrei, ist es zu spät! nicht viel mehr als eine Handvoll simpler Jumpscares, die auch noch schlecht verteilt sind. So dauert es eine ganze Weile, in der die beteiligten Figuren vorgestellt werden, bevor es zum ersten Schreck kommt, nur um danach die langweilige Erzählung bis ins Finale fortzuführen, wo es dann zum Jumpscare-Overkill kommt. Nachdem die Jumpscares komplett und ohne Ausnahme stets nach dem gleichen Muster ablaufen (unheilschwangeres Dröhnen aus der Bassbox, dann eine Fratze aus dem Nichts samt ekelhaftem Schrei), sorgt dazu die Reizüberflutung als Höhepunkt des Films dafür, dass selbst diese ihren Zweck schließlich verfehlen. Als Zuschauer wartet man jedenfalls vergeblich auf Gruselatmosphäre oder echten Horror, selbst wenn man es schafft, die gesamte Laufzeit des Films durchzuhalten.
Details der Blu-ray
Auch bei der Qualität zeigt sich der Film klassisch, denn das Bild der Blu-ray ist durchzogen von gewollten und ungewollten Unschärfen, Bildrauschen und teils starker Körnung. Nur selten hält die Kamera still, dann jedoch entpuppt sich das Bild als durchaus scharf und detailreich sowie ordentlich kontrastiert. Dass gerade im Finale die Kameras plötzlich völlig verrauscht und körnig wirken ist dabei ein Stilmittel, das nicht gerade die Spannung erhöht, sondern vielmehr die Atmosphäre zerstört. Der Ton ist ebenfalls typisch für einen Genrefilm und konzentriert sich die meiste Zeit über etwas dumpf auf den vorderen Boxenbereich. Nur in den atmosphärischeren Momenten weitet sich die Tonspur ein wenig aus und liefert einige gezielte Effekte, die sich aber überwiegend auf den titelgebenden Schrei beschränken. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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