Ator - Herr des Feuers
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BEWERTUNG |
26.11.2019 von MarS
Ator - Herr des Feuers hieß im Jahr 1982 die italienische Antwort auf den im gleichen Jahr veröffentlichten Conan der Barbar. Studio Hamburg Enterprises veröffentlicht den Film, der immerhin zwei Sequels nach sich zog, nun als ungeschnittene DVD Neuauflage und erstmals auch auf Blu-ray...
Inhalt
Eine alte Legende besagt, dass einst ein Kind geboren wird, das den im Lande herrschenden Spinnenkult samt anführendem Tyrannen Dakkar entmachtet. Nachdem er mit dem "Zeichen des Thoran" geboren wurde, scheint der kleine Ator der Auserwählte zu sein, was Dakkar natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann und deshalb kurzerhand Ators Dorf vernichten lässt. Doch Ator wird vom Krieger Griba in Sicherheit gebracht und seinen neuen Stiefeltern übergeben, die ihn wie ihren eigenen Sohn aufziehen. Jahre später kehrt der Spinnenkult zurück und tötet auch Ators neue Eltern, doch inzwischen ist der groß und stark genug, um sich in Rache zu üben - nicht zuletzt auch, da Dakkar Ators Frau (und Stiefschwester) Sunya entführt hat. Also nichts wie den Lendenschurz umgeschnallt und sich seinem Schicksal stellen. Zunächst gilt es jedoch, eine knallharte Ausbildung durch seinen Retter Griba zu durchlaufen, bevor es dann gemeinsam mit der Amazone Roon in die Schlacht geht...
Ganz so, wie es sich für einen italienischen Barbarenstreifen gehört, liefert Ator - Herr des Feuers allerfeinsten Trash, der sowohl unfreiwillig komisch als auch qualitativ komplett miserabel inszeniert wurde. Auf gut Deutsch also ein absolut sinnbefreiter, völlig bescheuerter Film, der mit billigsten Mitteln versucht, sein Vorbild gewinnbringend zu kopieren. Letztendlich fällt Ator - Herr des Feuers allerdings unter die Kategorie "so schlecht, dass es schon wieder Spaß macht". Wenn man sich als Zuschauer nicht entscheiden kann, ob nun die echten Frisuren oder die Perücken gruseliger sind, man dank den Second-Hand Kostümen samt Spielwarenrequisiten aus dem Grinsen nicht mehr raus kommt oder sich bei Kämpfen gegen den eigenen Schatten oder einem Spinnenmonster bestehend aus wabbeligen Beinen und einem schwarzen Bettvorleger den Bauch vor Lachen halten muss, Ator ist ein Held, den man einfach feiern muss. Zumindest wenn man das ein oder andere Bier bereits intus hat und sich in geselliger Runde befindet. Dann macht es auch plötzlich Sinn, dass man hier zur Sicherung eines riesigen Schatzes blinde Wächter einsetzt oder man einem Held durchs Abenteuer folgt, der öfter selbst gerettet werden muss, als dass er selbst heldenhafte Aktionen auf Lager hat. Für zusätzlichen "Charme" sorgen zudem grenzwertig hohle Dialoge samt unwahrscheinlich talentfreien Darstellern, welche diese vortragen, während mit Sabrina Siani und Laura Gemser für etwas Erotik gesorgt wurde - obwohl die beiden (fast) durchgehend angezogen sind. Für die weiblichen Zuschauer gibt es wiederum neben dem im Verlauf mit immer weniger Bekleidung ausgestatteten Miles O´Keeffe übrigens auch noch einen süßen kleinen Bären als Begleiter, was will man eigentlich mehr...?
Details der Blu-ray
Nach der qualitativen Katastrophe, mit der Ator seinen Weg auf den bisherigen DVD-Veröffentlichungen bestreiten musste, ist die Blu-ray von Studio Hamburg Enterprises eine echte Überraschung. Zwar lassen sich zahlreiche Verunreinigungen, Bildmacken sowie leichtes Rauschen nicht verleugnen, insgesamt ist das Bild aber unerwartet scharf und detailreich ausgefallen. Die Farben sind ansprechend und das Kontrastverhältnis kräftig, was für einen sehr angenehmen Gesamteindruck sorgt. Die Tonspur kann da nicht ganz mithalten, denn die nur in Dolby Digital 2.0 vorliegende Abmischung erweist sich nur bei der Sprachausgabe als sauber und kräftig. Der Score ist hingegen so dominant, dass er das Geschehen oftmals überlagert, während im Gegenzug Effekte nicht bearbeitet wurden und damit deutlich dumpfer erklingen. Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH Das Fazit von: MarS
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