Blade of the 47 Ronin

Blade of the 47 Ronin

Originaltitel: Blade of the 47 Ronin
Genre: Action • Fantasy
Regie: Ron Yuan
Hauptdarsteller: Anna Akana • Mark Dacascos
Laufzeit: DVD (108 Min) • BD (116 Min)
Label: Universal Pictures Home Entertainment
FSK 18

Blade of the 47 Ronin   14.01.2023 von MarS

Mit Blade of the 47 Ronin präsentiert Universal die Direct-to-Disc Fortsetzung des Fantasy-Actionspektakels 47 Ronin aus dem Jahr 2013. Kann ein Sequel zu einem bereits gefloppten Vorgänger überhaupt funktionieren...?

 

Inhalt

 

Als Nachfahre der Hexe, die einst von den 47 Ronin getötet wurde, hat es sich der Magier Yurei (Daniel Southworth) zur Aufgabe gemacht, alle noch lebenden Samurai zu töten. Um sein Ziel zu erreichen und unendliche Macht zu erlangen benötigt er allerdings das legendäre Tengu-Schwert, welches einst in zwei Teile zerbrochen wurde. Gemäß einer uralten Prophezeiung kann Yurei nur von einem Nachfahren der ursprünglichen 47 Ronin aufgehalten werden, der dazu jedoch ebenfalls die Teile des Tengu-Schwerts vereinen muss. Während ein unerbittlicher Wettlauf um den Besitz des Schwertes entbrennt, entpuppt sich ausgerechnet die unbeteiligte Amerikanerin Luna (Anna Akana) als letzte noch lebende Person aus der Blutlinie der 47 Ronin, und wird so kurzerhand in den Krieg zwischen Magiern und Samurai hineingezogen...

 

An den Kinokassen gefloppt, konnte sich der zumindest hochbudgetierte und mit Keanu Reeves oder auch Hiroyuki Sanada prominent besetzte 47 Ronin erst auf dem Heimkinomarkt wirklich behaupten, und schließlich sogar eine ordentliche Fanbase aufbauen. Und obwohl die legendäre Geschichte um die Gruppe der Samurai, die ihren Stand verloren hatten und sich dennoch voller Ehre zeigten, eigentlich beendet war, hat man sich irgendwann dazu entschlossen, dem Film eine Fortsetzung zu gönnen. Was jedoch bis vor etwa einem Jahr noch nach einem Wiedersehen mit Keanu Reeves klang, und Fans des ersten Teils ungeduldig in Wartestellung brachte, entpuppt sich nun als günstig produziertes Sequel, das außer dem überwiegend aus B-Movies bekannten Mark Dacascos eigentlich keine populären Gesichter zu bieten hat, und sich auch ansonsten mehr als deutlich vom Vorgänger unterscheidet. Was kann man sich also von einer solchen Fortsetzung erwarten...?

 

Am besten so wenig wie möglich, denn dann kann Blade of the 47 Ronin immerhin ordentlich unterhalten - ein Privileg, dass nur wenigen Direct-to-Disc Sequels zuteilwird, die mit einfachsten Mitteln an den Erfolg ihres Vorgängers anschließen wollen. Wobei sich die Fortsetzung in diesem Fall darauf beschränkt, ein paar namentliche Erwähnungen und kleine Querverweise auf 47 Ronin zu integrieren, ansonsten aber ein ganz eigenes erzählerisches Universum aufzubauen, das zudem 300 Jahre später und damit in der heutigen Gegenwart angesiedelt ist. Immerhin war die zugrundeliegende Geschichte um die legendären, in Ungnade gefallenen Samurai ja bereits zu Ende erzählt, also wieso das Ganze nicht gleich komplett anders aufziehen. Blade of the 47 Ronin präsentiert sich dabei aber zumindest recht ordentlich, und zeigt sich inhaltlich besser, als dies bei so manch anderem Low Budget Sequel der Fall ist - obwohl man natürlich nicht nur visuell, sondern auch in Bezug auf die darstellerischen Qualitäten sowie die damit einhergehenden Dialoge massive Abstriche in Kauf nehmen muss. Tatsächlich gelingt es Blade of the 47 Ronin aber, das mehr als offensichtlich geringe Budget und die eher langweiligen Settings durch gelungene Actionszenen zu überspielen, die nicht nur zahlreich und mit ordentlicher Härte zu Buche schlagen, sondern auch durchaus ansprechend choreografiert wurden. Vom typischen CGI-Bluteinsatz einmal abgesehen bekommen so zumindest Actionfreunde ausreichend Unterhaltungs- und Schauwerte geboten, um sich gute 110 Minuten lang nicht zu langweilen. Als würdige Fortsetzung sollte man Blade of the 47 Ronin allerdings nicht betrachten, denn im direkten Vergleich mit dem Vorgänger bleibt das Ganze selbstredend um Längen zurück. Muss man aber auch gar nicht, denn ohne die ohnehin vernachlässigbare Verbindung zu 47 Ronin funktioniert das Pseudo-Sequel sowieso viel besser...

 

Bildergalerie von Blade of the 47 Ronin (7 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Sieht man dem Film selbst das überschaubare Budget noch deutlich an, braucht sich die Blu-ray hinter weitaus größeren Produktionen nicht zu verstecken. Das Bild ist knackig scharf und detailreich, der Kontrastumfang ist hervorragend, und Farben werden stets satt sowie abgesehen von absichtlich stilisierten Sequenzen natürlich dargestellt. Insgesamt bleibt das Bild durchwegs laufruhig und frei von groben Mängeln. Ebenso überzeugend ist die Tonspur ausgefallen, die zwar nur in einer DTS 5.1 Abmischung vorliegt, sich dabei aber sehr kraftvoll und atmosphärisch gibt. Zudem wird der Subwoofer immer wieder vom druckvollen Soundtrack gefordert. 



Cover & Bilder © Universal Studios. Alle Rechte vorbehalten.


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Zugegeben: Blade of the 47 Ronin ist weder eine würdige Fortsetzung noch ein wirklich guter Film. Andererseits hat man Direct-to-Disc Sequels schon weitaus schlimmer gesehen, denn immerhin kann das Ganze zumindest Actionfans fast zwei Stunden lang ordentlich unterhalten, ohne dabei erzählerisch unterzugehen. Als ernstzunehmende Fortsetzung macht Blade of the 47 Ronin keinen Stich, als alleinstehender Actionfilm betrachtet geht das Ganze aber vollkommen in Ordnung.


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