Cash Truck
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BEWERTUNG |
09.11.2021 von MarSDie einstige Kult-Kombination aus dem wortkargen Briten Jason Statham und Regisseur Guy Ritchie ist nach 16-jähriger Pause wieder zurück. Ob diese Verbindung immer noch Hitpotential mit sich bringt, das erfahrt Ihr in unserer Kritik zu Cash Truck...
Inhalt
Bisher hatte Patrick Hill (Jason Statham) als Sicherheitsmann in Europa gearbeitet. Nun möchte er bei "Fortico Security" einsteigen, um dort Geldtransporte zu begleiten. Das eingeschworene Team um den alten Hasen "Bullet" (Holt McCallany) ist froh um den Zuwachs, denn erst vor wenigen Monaten wurden bei einem Überall zwei ihrer Kameraden getötet. "H", wie er vom Team genannt wird, hat sich zwar beim Training von seiner schwachen Seite gezeigt, doch bereits am ersten Arbeitstag kann er beweisen, was wirklich in ihm steckt. Im Alleingang bringt er ein ganzes Team von Angreifern zur Strecke, und wird zum Helden der Firma erklärt. Als sich die brutalen Konfliktlösungen jedoch häufen, kommen nicht nur "H"s Kollegen erste Zweifel an dessen wahrer Motivation für den Job...
Die Freude bei den Fans war groß, als sich Guy Ritchie nach seinen Ausflügen in unerwartet massentaugliche Gefilde mit The Gentlemen wieder auf seine alten Stärken konzentrierte. Mit Cash Truck, dem Remake des gleichnamigen französischen Actionthrillers aus dem Jahr 2004, holte er sich nun 16 Jahre nach Revolver erneut Jason Statham mit an Bord, was also kann da noch schiefgehen? Eine Menge, wie sich leider herausgestellt hat...
Ganz klar: Guy Ritchies Handschrift ist auch in Cash Truck deutlich zu erkennen. Virtuos inszenierte Szenen mit großartigen Kameraeinstellungen und hervorragender Sounduntermalung, deftige Actionsequenzen, eine verschachtelte und in Kapitel aufgeteilte Erzählung, das alles schreit schon ein wenig nach den guten alten Kultfilmen des Briten. Was Cash Truck allerdings fehlt, das ist die Lockerheit, die Coolness, der unverkennbare bitterböse und rabenschwarze Humor, aber auch die schrägen Charaktere. Absolut ernst und angespannt verläuft hier die Erzählung, bringt dabei aber inhaltlich nicht wirklich viel zustande, und ist letzten Endes sogar - mit kleineren Ausnahmen - absolut vorhersehbar. In einem Actionthriller könnten dies eigentlich die Actionszenen noch überspielen, doch so schön diese auch choreografiert sind, so bleibt es am Ende doch bei banalen Shootouts ohne nennenswerte Besonderheiten. Zudem - und obwohl sich Guy Ritchie alle Mühe gibt, seine Inszenierung rasant zu halten - ergeben sich im Verlauf einige zähe Passagen und inhaltlicher Leerlauf, weshalb sich die ohnehin bereits zu umfangreich dimensionierten zwei Stunden noch deutlich länger anfühlen. Nicht ohne Grund gab sich das Original mit nicht einmal ganz 90 Minuten zufrieden, denn die Story hat auch unter der Verwendung stylischer Spielereien und testosterongeschwängerter Oneliner einfach nicht genug Potential, um zwei Stunden durchwegs packend zu füllen. Schon gar nicht, wenn man die Handlung der Vorlage auch noch auf ein Minimum reduziert und stattdessen einen deutlich zu langen und damit regelrecht ermüdenden Schlussakt präsentiert.
Details der Blu-ray
Abgesehen von deutlichem Rauschen auf weißen Flächen liefert die Blu-ray ein scharfes, ansprechendes Bild mit natürlicher Farbgestaltung und kräftigem Kontrastverhältnis, das durchwegs sauber und klar wiedergegeben wird. Akustisch liegt die deutsche Tonspur in einer DTS-HD 7.1 Abmischung vor, die eine schöne Dynamik sowie einen weitläufigen Raumklang bietet. Effekte und Dialoge verteilen sich gut ortbar im gesamten Boxenspektrum. Leider ist die Tonspur insgesamt etwas leise und muss deutlich hochgeregelt werden. Cover & Bilder © 2021 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc./Studiocanal GmbH Das Fazit von: MarS
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