Civilization: Ein neues Zeitalter
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BEWERTUNG |
27.12.2021 von Dante„Von den ersten Anzeichen des Lebens im Wasser, bis zu den gewaltigen Bestien der Steinzeit. Der Mensch ist seine ersten aufrechten Schritte gegangen und Ihr seid weit gekommen. Nun beginnt Eure größte Aufgabe: von der Wiege der Menschheit zu den Sternen.“ Jedem Civilization-Fan dürfte diese Erzählung bekannt vorkommen, ist Sie doch die charakteristische Einleitung zu Civilization VI. Doch heute schaut sich Dante für euch nicht den PC-Spiel-Klassiker an, sondern das darauf basierende Brettspiel Civilization: Ein neues Zeitalter. Wird diese Brettspielfassung mit der PC-Version mithalten können? Dies erfahrt ihr im folgenden Artikel...
Material und Vorbereiten
Wie so viele andere Spiele auch wird Civilization: Ein neues Zeitalter in einem quadratischen Karton mit den üblichen Maßen geliefert. Bedruckt ist dieser mit einem Stadtmotiv, welches den Wandel von einer einzelnen Hütte bis hin zur futuristischen Superstadt durchläuft, flankiert von zwei Statuen die sich gegenseitig anstarren. Die Seiten sind geziert von dem Schriftzug des Spieles, lediglich auf der Rückseite gibt es noch einige weitere Informationen. Neben einen kleinen Einleitungstext findet man dort die Informationen wie Spielalter 14+, 1-2 Stunden Spieldauer, 2-4 Spieler, Spielmaterial und auch recht interessant die Größe der Kartensleves (2x grün, 2x gelb von GAMEGEN!C) welche man sich dazu kaufen kann. Beim ersten Auspacken kann man einige Zeit mit ausstanzen der über 300 Teile verbringen. Ich würde empfehlen die Teile direkt in extra Tüten zu sortieren, hier wurde leider bei der Produktion gespart und es sind nicht genügend vorhanden, auch fehlt es gänzlich an einem Insert‑Sortiersystem. Ebenfalls negativ fällt auf, dass die vier Fokusleisten zwar eine Tüte zum Aufbewahren besitzen, diese aber nur quer in die Verpackung passen und sich dadurch sehr leicht verbiegen. Ansonsten macht das Spielmaterial einen grundsoliden Eindruck, die Motive sind allesamt aus dem Spiel entnommen und geben daher ein sehr vertrautes Gefühl. Für den ersten Aufbau sollte man sich allerdings etwas Zeit mitbringen, gerade wenn nicht alle Teile ordentlich sortiert sind, zu zweit haben wir dafür deutlich über eine Viertelstunde gebraucht, einfach nur weil es so viele unterschiedliche Komponenten waren. Die Anleitung dazu ist jedoch sehr gut geschrieben und es kommen keine Fragen zum Aufbau auf. Die Kartengröße variiert dabei von der Spielerzahl, zusammen mit den ganzen Spielmaterialen sollte man ausreichend Platz mitbringen, mit nur zwei Spielern war unser Tisch bereits gut gefüllt. Der Aufbau lässt sich grob in folgende Schritte zusammenfassen: Spielplan Aufbau, ziehen seines Volkes, Wahl der Farbe und nehmen der dazugehörigen Utensilien, Legen der Marker auf die dafür vorgesehenen Felder und auslegen der spielerzahlabhängigen Spielkarten.
Anleitung
Das Handbuch ist „nur“ 16 Seiten lang, bei einem Spiel dieser Komplexität ist dies noch eher kurzgehalten. Etwa die Hälfte der Seiten beschäftigt sich dabei mit den Spielregeln, der Rest dient dem Aufbau, der Übersicht oder den Credits. Die Schrift hätte etwas größer ausfallen können, da eine Seite in zwei Spalten aufgeteilt wird, wirkt es dadurch etwas unübersichtlicher. Positiv zu bemerken sind die Bebilderungen, welche das Verständnis verbessern, diese sind an den nötigsten Stellen eingefügt. Des Weiteren werden einige Tipps gegeben, welche für ein besseres Spielerlebnis sorgen. Generell ist die Anleitung gut strukturiert, die einzelnen Themen sind gebündelt und es gibt ebenfalls einen Index, was das suchen nach bestimmten Begriffen noch einmal erleichtert. Der genaue Ablauf eines Spielzuges wird im nächsten Absatz beschrieben.
Spielablauf
Hier möchte ich kurz erläutern, wie ein Spielzug aussieht und wie mir das Konzept dahinter gefällt. Jeder Spieler hat eine Fokusleiste, darunter befinden sich zu Beginn die fünf Starttechnologien. Dieses Repräsentieren Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Industrie und Militär. Die Anordnung der Karten auf der Leiste ist dabei von besonderer Bedeutung, denn je weiter hinten diese ist, desto mächtiger wird sie. Am einfachsten lässt sich dies am Prinzip der Wissenschaftskarte erklären. Spielt man die Karte auf Position eins aus, bekommt man nur einen Wissenschaftspunkt, spielt man die Karte hingegen auf Position fünf aus, erhält man auch fünf Punkte. Ist eine Karte ausgespielt wandert diese an Position eins und alle anderen Karten rücken eins auf. Die Position beeinflusst jede Karte anders. Nicht nur Werte werden darüber bestimmt, sondern auch welche Geländefelder genutzt werden können, von Weideland bis hin zum Gebirge. Die Effekte der Fokuskarten können mit steigenden Wissenschaftsmarkern verbessert werden, jeder Spieler hat jedoch die gleichen Karten zur Auswahl, was für ein sehr ausbalanciertes Spiel sorgt. Mir gefällt diese Art der Züge sehr gut, da hier weniger das Glück als vielmehr eine längerfristige Strategie eine Rolle spielt. Lediglich beim Kämpfen kommen Würfel zum Einsatz, als Ziel können der andere Spieler, Stadtstaaten oder Barbaren genommen werden. Letztere tauchen in regelmäßigen Abständen auf dem Spielplan auf und sorgen für Verwüstung. Um einen Kampf zu gewinnen, werden die Effekte der Militärkarte gespielt, der Würfelwurf gibt dabei die Grundangriffsstärke an, diese kann durch verschiedenste Faktoren noch verbessert werden. Der Angriff gilt als gewonnen, wenn die Endsumme höher ist als die des Verteidigers, ungewohnt ist allerdings das komplette Fehlen der Kampfklassen für welche Civilization seit Jahrzenten bekannt ist. Eine einzelne Runde vergeht schnell, geradezu Beginn des Spiels, was für mich etwas sehr Positives, denn zehn Minuten auf seinen Spielzug zu warten bereitet mir einfach keine Freude. Nichtsdestotrotz sollte man eine Menge Geduld mitbringen, denn unter einer Stunde kommt man vielleicht mit zwei Spielern aus, keinesfalls aber mit drei oder vier Spielern.
Spielziel
Zu Beginn des Spiels werden von fünf vorhanden Siegkarten drei offenen neben den Spielplan gelegt. Auf diesen Siegkarten befinden sich je zwei Siegbedingungen. Gewonnen hat am Ende der Spieler, der es als erster schafft auf allen drei Karten eine Siegbedingung zu erfüllen. Sollte es dabei zu einem Gelichstand kommen, gewinnt der Spieler, welcher die meisten Wunder besitzt, ist auch hier kein Sieger zu ermitteln gewinnt der Spieler mit den meisten kontrollierten Feldern. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit des „Epischen-Spielmodus“ dazu werden vier Karten ausgelegt und auch hier muss von jeder Karte eine Bedingung erfüllt werden.
Lieferumfang:
Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: Dante
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