Der Allergrößte bin ich

Der Allergrößte bin ich

Originaltitel: The Big I Am
Genre: Action / Thriller
Regie: Nic Auerbach
Hauptdarsteller: Leo Gregory • Vincent Regan
Laufzeit: Ca. 105 Minuten
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 18

Der Allergrößte bin ich   18.06.2012 von Panikmike

Der Kleinkriminelle Mickey hält sich mit diversen Gaunereien über Wasser. Doch richtig gelingen will ihm einfach nichts. Als Gangsterboss Barber ihm ein einmaliges Angebot unterbreitet, muss er sich schnell entscheiden, ob er einen neuen Weg in seinem Leben einschlagen will und vielleicht sogar der Allergrößte wird. Ob er die richtigen Entscheidungen trifft und ob dies auch der allergrößte Film ist, könnt Ihr hier lesen ...

 

Mickey Skinner (Leo Gregory) hat es nicht leicht. Er lebt in ärmlichen Verhältnissen im schlechtesten Viertel Englands und versucht ständig, neue kriminelle Ideen in die Tat umzusetzen. Der finanzielle Erfolg blieb dummerweise dabei immer aus. Nachdem er sich für seinen letzten Plan, den Anbau von Hanf, beim Gang-Boss Robbo (MC Harvey) 10000 Pfund leihen musste, will dieser unerwartet schnell seine Kohle zurückhaben. Da sein Kumpel Keys (Paul Kaye) mit der Produktion aber eher langsam vorankommt, muss sich Mickey überlegen, wo er das Geld auftreiben kann. Der dafür geplante Einbruch geht gründlich schief und Mickey klaut das nächstgelegene Auto, um zu fliehen. Doch das Pech verfolgt ihn weiter, denn im Kofferraum des gekaperten BMW, liegt Gangsterboss Don Barber (Vincent Regan), der eigentlich von seinen eigenen Leuten hingerichtet werden sollte. Verständlicherweise kocht Barber vor Wut und hat zu niemanden mehr Vertrauen. Weil Mickey ihn befreit hat, Geld braucht und anscheinend eine ehrliche Haut ist, bietet ihm Barber an, am nächsten Tag die Leitung für einen wichtigen und großen Drogendeal zu übernehmen. Don will in der Zeit versuchen, herauszufinden, wer ihm ans Leder wollte. So befindet sich Mickey plötzlich in der Welt der Mafia und erlebt zum ersten Mal die Vorzüge des Geldes. Er muss jedoch bald feststellen, dass hinter dem ganzen Glamour eine dunkle und schmutzige Wahrheit liegt. Endlich hat Mickey die Chance, etwas aus seinem Leben zu machen. Doch ob er für den Ruhm und Reichtum bereit ist, seine Ideale aufzugeben, wird hier nicht verraten.

 

Der Allergrößte bin ich musste mit einem kleinen Budget auskommen und Regisseur Nic Auerbach versuchte, das Beste daraus zu machen. Dies ist ihm auch weitestgehend gut gelungen, aber leider gibt es auch einiges, was misslungen ist. Die Story über Mickey ist eine solide Idee, die mit ein paar unerwarteten und interessanten Wendungen aufwarten kann. Gewalt, blutige Szenen und nackte Haut sind in einem angemessenen Maß vorhanden. Leider wird der überwiegend vorhandene rote Faden hin und wieder durch manche nicht verständliche Zwischensequenzen und eigenwillige Schnitte zerrissen. Die bekannten Schauspieler, wie Michael Madsen (Kill Bill), Steven Berkoff (The Tourist) oder Leo Gregory (Hooligans), machen einen ordentlichen Job. Dagegen sind manche Nebenrollen mit teilweise talentfreien Schauspielern einfach falsch besetzt. Gleiches gilt für die Synchronstimmen. Einige sind wirklich gut gewählt, andere sollten lieber Kinderfilme oder Comics synchronisieren, in denen keine Emotionen gefragt sind. Der Hip-Hop-lastige Soundtrack untermalt größtenteils stimmungsvoll das Geschehen. Der Sound kommt auch recht gut über die Boxen, aber das permanente Bildrauschen auf der DVD trübt wiederum sehr stark den Filmgenuss. Neben dem üblichen Wendecover ohne FSK gibt es noch einige Trailer.



Cover & Bilder © SchröderMedia Handels GmbH.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Viel Licht, viel Schatten. Die Story hat mir eigentlich gut gefallen. Einige Schauspieler, besonders Vincent Reagan als Don Barber, haben ihre Rollen glaubwürdig verkörpert. Auch den Soundtrack fand ich meist stimmungsvoll. Einige schlechte schauspielerische Leistungen, unpassende Synchronstimmen und manchmal nicht unbedingt logische Ereignisse trübten jedoch das Gesamtbild. Alleine die Darstellung der Ghetto-Gang, die ausschließlich aus Mitgliedern mit schwarzer Hautfarbe besteht, die anscheinend allesamt halb debile, nur koksende und nicht zurechnungsfähige Vollidioten sind, fand ich sehr fragwürdig. Hinzu kommt die schlechte Bildqualität der DVD. Regisseur Nic Auerbach hat sicherlich bei dieser Low-Budget-Produktion sein Bestes gegeben, aber wahrscheinlich hat doch am Ende einfach nur das Geld gefehlt, um einen wirklich überzeugenden Film zu produzieren. Das Potenzial dazu hätte der Film gehabt.


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