Derailed - Terror im Zug
|
BEWERTUNG |
06.02.2016 von MarSDer Belgier Jean-Claude Van Damme hatte seine Blütezeit als Action-Ikone in den 80er und 90er Jahren, wonach hauptsächlich Flops und Direct-to-DVD Produktionen folgten. Nachdem es in letzter Zeit sehr ruhig um ihn geworden ist, versucht EuroVideo nun in seiner Reihe "Action Classics" einem seiner späteren Werke neues Leben einzuhauchen und veröffentlicht Derailed - Terror im Zug, der inhaltlich an Steven Seagals Alarmstufe Rot 2 erinnert. Wir haben uns angeschaut wohin die Fahrt führt...
Jacques Kristoff macht gerade mit seiner Familie Urlaub, den ersten gemeinsamen seit langer Zeit. Weder seine Frau noch seine beiden Kinder wissen, dass Jacques eigentlich ein Geheimagent der NATO ist, und er den Urlaub deshalb für einen Auftrag unterbrechen muss. Er soll die Diebin Galina Konstantin in einem Zug aus der Slowakei nach München begleiten und für ihre sichere Ankunft sorgen. Dies stellt sich jedoch als schwieriger heraus als zunächst gedacht, denn beim Diebesgut handelt es sich um einen biologischen Kampfstoff, auf den es ebenfalls eine Gruppe Terroristen abgesehen hat. Als sich herausstellt, dass Jacques´ Familie auch mit an Bord ist und der Kampfstoff durch eine Unachtsamkeit im Zug freigesetzt wurde, beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit...
Derailed - Terror im Zug ist ein austauschbarer, standardisierter Action-Thriller, der sich damit zufrieden gibt ohne große Spannungskurve oder spektakuläre Action auszukommen. Die Charaktere sind allesamt klischeehaft und auch die Hauptfiguren erreichen trotz emotionalem Potential niemals so etwas wie Tiefe, wodurch die eigentliche Dramatik im Film zur Nebensache verkommt. Die Inszenierung bleibt dabei absolut linear und vorhersehbar und erreicht es dadurch nicht, echte Unterhaltungswerte zu schaffen. Das Geschehen wird dominiert von selbst für Genre-Fans relativ langweiligen Actionszenen mit hektischen, unübersichtlichen und auf Dauer nervtötenden Schnitten und extrem billigen Effekten bestehend aus deutlich zu erkennenden Miniaturmodellen und miesen CGI-Explosionen, untermalt von nur selten passendem Soundtrack und Score. Die wirren Schnitte ziehen sich übrigens auch durch den restlichen Film und machen Derailed - Terror im Zug zu Terror in den Augen.
Das Bild der Blu-ray ist mehr als durchwachsen. Im ständigen Wechsel präsentieren sich glasklare Szenen mit hohem Detailgrad genauso wie weiche, unscharfe Szenen. Ebenso schwankend ist der Schwarzwert, der mal satt, meist jedoch gräulich trüb wirkt. Sieht man von den scharfen Szenen ab so ist das Bild von einem stetigen, meist extremen Filmkorn durchzogen. Der Ton ist im Dialogbereich eher dumpf und frontlastig und hat insgesamt keine Dynamik. Vereinzelt gibt es kleinere Effekte im Surround-Bereich zu entdecken, die aber nicht sonderlich kräftig oder differenziert ausgefallen sind. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]