Die Pest - Staffel 2
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BEWERTUNG |
14.02.2020 von MarS
Die Pest ist zwar überstanden, doch auch die menschliche Gier nach Macht und Geld kann durchaus eine tödliche Krankheit sein. Und so kehren wir gemeinsam mit Mateo Núnez und der zweiten Staffel der Historienserie Die Pest zurück ins Sevilla des 16. Jahrhunderts...
Was bisher geschah:
Inhalt
Die Pestepidemie ist überwunden, und Sevilla entwickelt sich zu einem wichtigen Wirtschaftsknotenpunkt in der westlichen Welt. Die Bevölkerung in der Stadt verarmt jedoch weiter, denn das Geld, das durch den Handel eingenommen wird, vergrößert lediglich den Reichtum der Adligen. Der Schwarzhandel in der Stadt wird wiederum von der Garduna kontrolliert, einer brutalen Organisation, welche Sevilla fest im Griff hat und dank Korruption von der Stadtführung toleriert wird. Teresa und Valerio haben sich unterdessen dazu entschieden, den durch die Garduna zur Prostitution gezwungenen Frauen außerhalb der Stadt zu helfen und ihnen einen Neuanfang in der neuen Welt in Aussicht zu stellen. Doch so einfach lässt sich die Garduna nicht bestehlen, und so geraten die beiden zwangsläufig ins Fadenkreuz. Als Mateo auf Feuerland von den Ereignissen in Sevilla Kenntnis erlangt, kehrt er schließlich zurück in seine einstige Heimat, um Teresa ein weiteres Mal seine Hilfe anzubieten und sich gemeinsam mit ihr der Garduna entgegen zu stellen. Unterstützt werden sie dabei vom neuen Stadtoberhaupt Pontecorvo, der sich ebenfalls zum Ziel gesetzt hat, die Garduna zu vernichten - und damit auf massive Gegenwehr im Stadtrat stößt...
Zunächst einmal könnte man durchaus meinen, Die Pest hätte mit der zweiten Staffel seine Vielschichtigkeit verloren. Wo beim Vorgänger verschiedene Handlungsebenen aufeinandertrafen, konzentriert sich Staffel 2 nun einzig auf die Konfrontation mit der illegalen Organisation der Garduna. Ausgeglichen wird dies jedoch mühelos durch die Vielzahl an beteiligten Figuren, die jede für sich eine äußerst ansprechende Nebenhandlung spendiert bekommen hat. Dadurch entsteht erneut ein hervorragend gezeichnetes Bild des ausklingenden 16. Jahrhunderts, wobei auch zeitgenössische Themen wie die Geringschätzung für Frauen beleuchtet werden. Zudem werden die damaligen politischen Machtverhältnisse wesentlich deutlicher in den Vordergrund gerückt, was zum einen für eine erhöhte Authentizität sorgt, zum anderen der Serie eine weitere, sehr interessante Ebene verschafft. Dabei verzichtet Die Pest auch dieses Mal darauf, echte Sympathieträger zu liefern oder ein übertriebenes Bild der damaligen Zeit zu schaffen. Stattdessen bleibt das Geschehen weiterhin schmutzig, distanziert und selbstredend in weiten Bereichen nicht gerade zimperlich, wenn es um die explizite Darstellung von Gewalt oder den Zuständen in den verarmten Straßen der Stadt geht. Doch gerade dadurch entwickelt Die Pest eine ganz eigene, rohe Atmosphäre, welche das fesselnd erzählte Geschehen nur noch intensiver werden lässt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert wie bereits bei der ersten Staffel ein grundsätzlich scharfes und kontrastreiches Bild, das jedoch auch mit deutlich erkennbaren Mängeln zu kämpfen hat. Gerade dunkle Bildbereiche und Nachtszenen geraten immer wieder ein wenig schwammig und kontrastarm, der Schwarzwert tendiert stellenweise zu trübem grau. Auch teils sehr offensichtliches Banding trübt ein wenig den Genuss. Besser sieht es erneut bei der Tonspur aus, die dank sauberer Kanaltrennung und sehr ausgewogener Abmischung eine ansprechende Räumlichkeit und gute Dynamik entwickelt. Die Sprachausgabe ist durchgehend klar und gut ortbar.
Episodenguide
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. / JulioVergne Das Fazit von: MarS
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