Die Unfassbaren - Now You See Me

Die Unfassbaren - Now You See Me

Originaltitel: Now You See Me
Genre: Thriller • Action
Regie: Louis Leterrier
Hauptdarsteller: Jesse Eisenberg
Laufzeit: DVD (121 Min) • BD (115 Min)
Label: Concorde Home Entertainment

Die Unfassbaren - Now You See Me   20.12.2013 von Zahnfee

Wer hat noch nicht von Harry Houdini, dem großen Entfesselungskünstler, oder seinen berühmten Kollegen der Neuzeit wie z. B. David Copperfield oder Criss Angel gehört? Und wer lässt sich nicht in den Bann ihrer Darbietungen ziehen, nur um darüber zu grübeln, wie genau es die Magier anstellen über Wasser zu wandeln oder Menschen schweben zu lassen? Die Unfassbaren zeigen Euch, was mit Magie noch so alles anstellt werden kann ...

 

Daniel, Merritt, Henley und Jack sind vier junge Magier mit unterschiedlichen Talenten – und sehr unterschiedlichen Wegen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Daniel ist ein Illusionist, der sein Publikum vor allem mit Kartentricks verblüfft. Merritt ist Mentalist und verdient sein Geld hauptsächlich damit, Leute zu hypnotisieren oder deren schmutzige Geheimnisse zu erraten, nur um dann gegen Barzahlung den Mantel des Schweigens darüber auszubreiten. Jack dagegen schlägt sich mit seinen Zaubertricks auf der Straße durch, während Henley mit ihren Entfesselungskünsten als einzige ein größeres Publikum anzulocken scheint.

 

Alle vier Magier erhalten, ohne sich vorher zu kennen, eine mysteriöse Einladung und eine Tarot-Karte, die sie zu einer leer stehenden Wohnung führen. Dort offenbart sich ihnen auf magische Weise ein Geheimnis, das dem Zuschauer allerdings verborgen bleibt und der Film blendet ein Jahr in die Zukunft.

 

Die jungen Magier haben sich inzwischen zu einem Team namens “Die vier Reiter” zusammengeschlossen und füllen, dank ihres Förderers Arthur Tressler, mit ihren Zaubershows die Hallen von Las Vegas. Als die Reiter ankündigen, dass sie in der Show eine Bank ausrauben wollen, tobt das Publikum vor Begeisterung. Das Los soll entscheiden, welche Bank ausgeraubt wird und so lassen die Reiter drei Zuschauer jeweils einen Ball aus einem Glas ziehen, dessen Buchstaben- und Zahlenkombination den Sitzplatz eines zufällig ausgewählten “Opfers” bestimmt.

 

Ein französischer Geschäftsmann, dessen Sitzplatznummer gezogen wird, kommt auf die Bühne und wird mittels eines Teleportationshelms mitten in den Tresorraum seiner Bank in Paris gebeamt, wo er 32 Millionen Euro auf Paletten gestapelt vorfindet. Per Knopfdruck öffnet er einen magischen Luftkanal und die Geldscheine regnen über dem begeisterten Publikum herab. Zeitgleich beginnt in Paris der Arbeitsalltag der Bankangestellten mit einem ziemlich großen Schock! Natürlich bleibt so ein großer Coup nicht unentdeckt, und so heften sich nicht nur das FBI, sondern auch Interpol an die Fersen der vier Reiter. Und auch Thaddeus Bradley, ein ehemaliger Magier, der dieser Tage seine Brötchen mit der Aufdeckung von magischen Illusionen verdient, hat auf einmal reges Interesse an der Truppe.

 

Ob und wie die Reiter diesen Coup gelandet haben, welche mysteriösen Geheimnisse sich noch um sie ranken und ob FBI Agent Rhodes sie wirklich dingfest machen kann … nun, das erfahrt Ihr, wenn Ihr Euch den Film anseht!

 

Eine Rezension über Die Unfassbaren zu schreiben ist vor allen Dingen eines: unfassbar schwer. Bei diesem Film muß jedes Wort wohl überlegt sein, denn erzählt man zu viel, greift man der Handlung vorweg und verrät vielleicht unabsichtlich Details, die der Zuschauer im Lauf des Films selbst ergründen sollte. Der Film lebt von seinem Tempo und vielen Illusionen und er erwartet, dass der Zuschauer aufmerksam am Ball bleibt. Dabei gilt immer: sieh nicht zu genau hin, denn sonst siehst Du es nicht. Lässt man sich auf Die Unfassbaren ein, reißt einen der Film buchstäblich mit, denn Zeit für Langeweile bleibt nicht. Und kaum ist man der Meinung, man sei hinter das Geheimnis der Reiter gekommen, kommt die nächste Wendung um die Ecke und zwingt einen quasi dazu, alle bisherigen Theorien zu verwerfen.

 

Betrachtet man die Riege der Schauspieler, die für diesen Film aufgefahren wurde, wird man durch die Bank weg positiv überrascht. Mark Ruffalo, Woody Harrelson, Michael Caine, Morgan Freeman - das Hollywood-ABC der Stars tummelt sich hier auf der Leinwand. Und, wie sollte es anders sein, sie alle werden ihren Gagen mehr als nur gerecht und bieten dem Publikum überzeugende Unterhaltung an.

 

Wie bei jedem magischen Trick erwartet uns auch hier am Ende die Auflösung, die aber leider nicht vollständig zufriedenstellt. Es bleiben einige Fragen offen und einige lose Enden werden nicht verknüpft. Das ist aber etwas womit man nach diesem packenden und atemberaubenden Film recht gut leben kann. Ob man sich hier selbst in Spekulationen geht oder nicht, ist jedem am Ende selbst überlassen.

 

Bildergalerie von Die Unfassbaren - Now You See Me (5 Bilder)

Zur Rezension lag die DVD im Format 2.40:1 vor, aber auch Blu-ray verwöhnte Augen werden hier nicht enttäuscht. Die gezeigten Bilder sind stellenweise ein wenig dunkel, was aber dem Filmgenuss an sich keinen Abbruch tut. Der Ton kommt in DTS 5.1 satt über die Boxen und lässt vor allen Dingen die Actionszenen sehr räumlich wirken.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH


Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

 

Now You See Me - Die Unfassbaren ist thematisch eine Mischung aus The Italian Job und The Prestige, aber doch eine ganz eigenständige Komposition um ein in der Filmindustrie wenig behandeltes Thema. Ein Heimkinoabend mit den vier Reitern ist in jedem Fall lohnenswert. Und ich empfehle Euch sehr, nachher noch einen Blick in die Extras zu werfen, denn der Magier, der die Dreharbeiten als Berater begleitet hat, gibt einen sehr interessanten Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Magie wie wir sie heute kennen. Lasst Euch in die Welt der Illusion entführen, Ihr werdet es sicher nicht bereuen.


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