Donnybrook - Below the Belt
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BEWERTUNG |
05.12.2019 von MarS
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Frank Bill inszenierte Regisseur Tim Sutton das Actiondrama Donnybrook - Below the Belt. Wir sagen Euch ob sich ein Blick lohnt, wenn Jamie Bell und Frank Grillo im Kampf aufeinandertreffen...
Inhalt
Der Ex-Marine Earl (Jamie Bell) ist bereit, alles für seine Familie zu tun. Um seine drogenabhängige Frau und die beiden Kinder aus der Armut zu führen beschließt Earl, am illegalen Bare-Knuckle Wettkampf "Donnybrook" teilzunehmen, auch wenn er sich das benötigte Startgeld mit Hilfe eines Überfalls beschaffen muss. Immerhin verspricht das Preisgeld von 100.000 Dollar eine bessere Zukunft. Doch auch der psychopathische Drogendealer Angus (Frank Grillo), der Earls Frau mit Crystal Meth versorgt, ist auf dem Weg zum "Donnybrook", denn er hat noch eine Rechnung mit Earl offen. Delia (Margaret Qually), die Schwester von Angus, hat ihm nämlich den Rücken gekehrt und begleitet nun Earl auf seiner schmerzvollen Reise, die er gemeinsam mit seinem Sohn angetreten ist, während Frau und Tochter zuhause auf seine Rückkehr warten...
Donnybrook lässt die Erwartungshaltung des Zuschauers, welche letztendlich sowohl durch Werbung als auch den entsprechenden Filmtrailer aufgebaut wurde, eiskalt ins Leere laufen. Anstatt eines brutalen Fighting-Actioners präsentiert Regisseur Tim Sutton ein düsteres Familiendrama und einen Blick in die Hoffnungslosigkeit der sozialen Unterschichten in Amerika. Hier gibt es keine Lichtblicke, keine mögliche Erlösung, denn jegliche Tat, um die eigene Situation zu verbessern, führt nur noch tiefer in den Abgrund. Dementsprechend verzweifelt sind die Figuren, dementsprechend hilflos ihre Taten, und dementsprechend bedrückend ist die gesamte Stimmung des Films. Letztere wird noch verstärkt durch den Einsatz minimalistischer aber aussagekräftiger Dialoge, den großartigen Soundtrack, bestehend sowohl aus klassischen Stücken wie harten Metal-Klängen, aber auch der verwendeten Bildsprache, bei der sich langgezogene, kunstvoll arrangierte Panoramaaufnahmen mit schnell geschnittenen Closeups abwechseln. Gerade der audiovisuelle Stil ist es, der Donnybrook schwer verdaulich macht, und wodurch der Film mit Sicherheit keinen großen Anklang beim Publikum finden wird. Dafür spricht auch, dass die eigentliche Geschichte nur mäßig glaubhaft erscheint und man einen roten Faden eher zwischen den Zeilen finden muss. Wirklich hervorragend sind die Leistungen von Jamie Bell und Frank Grillo. Während Jamie Bell glaubhaft seine innere Zerrissenheit übermittelt und bei all seinen Taten absolut authentisch wirkt, glänzt Frank Grillo als brutaler, psychopathischer Drogendealer, der sich selbst für unbesiegbar hält und auf seinem Weg mehrfach eiskalt über Leichen geht.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray bietet ein scharfes, gut ausbalanciertes Bild. Das Kontrastverhältnis ist ausgewogen, der Schwarzwert satt ohne Details in dunklen Bereichen verschwinden zu lassen. Fein dosiertes Filmkorn sorgt für einen ansprechenden Look. Die Tonspur bewegt sich überwiegend im vorderen Boxenbereich und öffnet sich nur für den Soundtrack oder während den wenigen Actionszenen in den Raum. Dann aber zeichnet sich der Ton durch gezielten Effekteinsatz und eine gute Signalortung aus. Insgesamt ist die Kanaltrennung sauber und Dialoge werden stets gut verständlich wiedergegeben. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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