Exposed - Blutige Offenbarung
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BEWERTUNG |
06.11.2016 von MarS
Keanu Reeves zählt inzwischen bereits zu den alten Hasen im Filmgeschäft. Seine Filmografie reicht dabei von zeitlosen Kultfilmen bis hin zu eher fragwürdigen Werken. Zu welcher Kategorie der vorliegende Thriller Exposed - Blutige Offenbarung wohl zählt? Erfahrt es in unserer Kritik...
Detective Scotty Galban steht vor einem Rätsel. Sein ehemaliger Partner und langjähriger Freund Detective Cullen wurde erstochen aufgefunden, doch bisher gibt es kaum eine Spur und die Ermittlungen drohen im Sande zu verlaufen. Außer Galban und Cullens Frau legen die meisten Kollegen auch wenig Wert auf eine Aufklärung des Mordes, aus Angst die Ergebnisse könnten auf Grund von Verbindungen in illegale Machenschaften die Pension gefährden. Galban setzt jedoch alle Hoffnung auf Isabel, eine sehr gläubige junge Frau, die scheinbar mit den Ereignissen in Verbindung steht. Die jedoch hat genug eigene Dämonen, mit denen sie im Moment zu kämpfen hat...
Exposed - Blutige Offenbarung ist ein sehr schwer einzuordnender Thriller mit dezenten Mysteryanteilen. Auf der einen Seite steht eine sehr gemächliche, eher langweilige, und gänzlich verwirrende Inszenierung, auf der anderen Seite das großartige Finale, das durch seine unerwartete Wendung zu überraschen und sogar schockieren weiß. Zu Beginn tut man sich als Zuschauer sehr schwer, ins Geschehen zu finden und dem Ganzen etwas Sinn zu entlocken, und erst nach und nach wird das ein oder andere Puzzleteil offenbart, doch letztendlich verzichtet der Film darauf alle Handlungsstränge zu einem befriedigenden Ende zu bringen sondern setzt eher auf die Wirkung der eigentlichen Auflösung. So sind es letztendlich nur die beiden Hauptdarsteller, die einen durch ihr gutes Schauspiel bei der Stange halten, denn der Erzählstil selbst ist einfach überwiegend viel zu zäh und anstrengend, wodurch sich die Spannung in Grenzen hält und es dem Film auch ganz klar an einer dichten Atmosphäre mangelt. Wer es jedoch schafft, sich bis ins Finale von Exposed - Blutige Offenbarung wach zu halten, der wird mit einem Ende belohnt, das einen emotional tief trifft und sogar noch nachwirkt. Letztendlich kann der Film leider nur bedingt unterhalten, hätte aber dank seiner hervorragenden Auflösung viel mehr verdient gehabt. Dafür hätte man sich jedoch im Vorfeld mehr Mühe geben und die Inszenierung interessanter und eingängiger gestalten müssen, so jedoch verbleibt ein brauchbarer Thriller, der erst in den letzten Minuten seine wahre Stärke offenbaren kann.
Das Bild der Blu-ray weist eine stilisierte Farbgebung auf und schwankt dadurch zwischen natürlich, entsättigt und nuanciert. Die Schärfe ist dabei zu jeder Zeit sehr gut, auch wenn man auf feine Details weitestgehend verzichten muss. Kontrast und Schwarzwert sind stimmig und sauber abgemischt. Der Ton präsentiert sich sehr weiträumig und atmosphärisch, wobei stets der gesamte Boxenbereich mit einbezogen wird. Dynamik und differenzierte Signalortung sind hervorragend. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
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