Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes
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BEWERTUNG |
28.07.2015 von MarSIm Jahr 2012 bewies Die Frau in Schwarz eindrucksvoll, dass auch heutzutage Horrorfilme nach Oldschool-Rezepten immer noch funktionieren und begeisterte durch seine beklemmende, triste Atmosphäre und gezielten Gruselakzenten. Gleichzeitig zeigte uns Daniel Radcliffe, dass er auch außerhalb des Harry Potter - Universums durchaus eine gute Figur macht. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der Film eine Fortsetzung erhält ...
40 Jahre nach den Ereignissen in Teil 1: Großbritannien befindet sich mitten im Zweiten Weltkrieg. Zum Schutz vor dem stetigen Bombardement Londons schicken diverse Eltern ihre Kinder zusammen mit der Heimleiterin Jean Hogg und der jungen Lehrerin Eve Parkins in ein provisorisches Kinderheim weitab auf dem Land - das Eel Marsh House. Doch die Gruppe muss schnell feststellen, dass die Villa doch nicht so sicher ist, wie sie zunächst gehofft hatten. Die mysteriösen Vorfälle häufen sich, und schon bald gibt es die ersten Toten ...
Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes setzt weitestgehend auf die bewährten Zutaten des ersten Teils und bietet vor allem Oldschool-Horror in düsteren Bildern. Leider schafft es der Film dabei nie gänzlich die atmosphärische Qualität des Vorgängers zu erreichen. Hier legt die Inszenierung viel mehr Wert auf klassische Elemente des Horrorkinos, wie beispielsweise jede Menge Jumpscares und Spielereien im Scorebereich. Wo im ersten Teil noch sehr viel der eigenen Fantasie überlassen wurde, hält die Kamera hier voll drauf und präsentiert entweder einen Schock oder aber falschen Alarm, jeweils unterstützt von obligatorischer Lautstärkeerhöhung und Effekten aus der Surroundanlage. Dies funktioniert auch hervorragend, nimmt dem Film aber die Originalität die den ersten Teil noch auszeichnete.
Nichts desto Trotz ist Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes ein absolut solider Horrorfilm mit einer interessanten Geschichte, die sogar etwas tiefer geht und ausführlicher beschrieben wurde, als im Vorgänger. Schauspielerisch leisten alle Beteiligten sehr gute Arbeit und transportieren sehr schön die hoffnungslose, triste Atmosphäre der Charaktere sowie der Situation selbst. Auch wenn die Stimmung des ersten Teils nicht ganz erreicht wird, bleibt immer noch genug atmosphärische Dichte übrig um dem Zuschauer immer wieder einen kleinen Schauer zu bescheren. Auch die Jumpscares sind zahlreich und meist so gesetzt, dass sie ihre erwartete Wirkung hinterlassen.
Das Bild der Blu-ray ist sehr dunkel und bietet sattes Schwarz in der fast ausschließlich Nachts angesiedelten Handlung, was im Gegenzug leider immer wieder für größere Detailverluste führt. Eine weitere Folge der Dunkelheit ist die nicht ganz perfekte Schärfe. Diese ist zwar ordentlich, kann aber nie ihr volles HD-Potential ausschöpfen - gleiches gilt für den Detailgrad insgesamt. Der Ton kann dagegen völlig überzeugen und bietet neben zahlreichen gezielten Surroundeffekten vor allem in den Gruselszenen stets verständliche Dialoge und schönen Basseinsatz wo benötigt. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH Das Fazit von: MarS
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