Getaway
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BEWERTUNG |
09.05.2014 von GloansBunnySpätestens seit The Fast and the Furious sind dicke PS-Boliden und coole Fahrer voll im Trend. Ethan Hawke möchte nun mit Getaway auch einen Scheibe vom Kuchen abhaben und setzt sich ebenfalls hinters Steuer. Ist der Film rasant wie ein Ford Mustang GT oder eher lahm wie eine Ente?
Der Weltklasse-Rennfahrer Brent Magna (Ethan Hawke) hatte sich gerade zur Ruhe gesetzt, um gemeinsam mit seiner Frau Leanne (Rebecca Budig) in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ein ruhiges Leben zu führen. Doch als Leanne von einem Unbekannten gekidnappt wird, steht Brent vor einem Rätsel. Erst durch den Anruf eines Fremden beginnt er die Situation zu begreifen: Wenn er seine Frau lebend wiedersehen will, muss sich Brent hinter das Steuer eines gepanzerten und mit High-Tech-Equipment getunten Ford Mustang setzen, um halsbrecherische Aufgaben in der Millionenstadt zu erfüllen. Als sich eine junge Hackerin (Selena Gomez) zu Brent in den Wagen setzt und ihn mit einer Waffe bedroht, scheint die Situation endgültig zu eskalieren. Oder gehört alles zum perfiden Plan des mysteriösen Anrufers?
Mit Getaway liefert Regisseur Courtney Solomon (Dungeons and Dragons) einen mehr schlechten als rechten Actionfilm mit überdeutlichen Ambitionen zu den Speed und The Fast and the Furious-Reihen. Verfolgungsjagd reiht sich an Verfolgungsjagd, Crash an Crash und Kameraschnitt an Kameraschnitt. Die Story ist viel zu oberflächlich, als dass sie langfristig Spannung erzeugen könnte und dient eher als Mittel zum Zweck, um die unzähligen Abfolgen von einander verfolgenden und sich überschlagenden Fahrzeugen irgendwie miteinander zu verbinden. Auch schauspielerisch kann Getaway kaum überzeugen. Ethan Hawke glänzt mit stoisch angestrengtem Blick und kleineren Gefühlsausbrüchen, Selena Gomez schwankt zwischen altklugem Möchtegern-Genie und einer zickigen Göre, der man am liebsten Hausarrest oder Schlimmeres verpassen würde und auch die anderen Nebencharaktere verblassen so schnell wie ein ausgepustetes Streichholz. Lediglich die schönen Kulissen wie etwa Bulgariens Sofia und die insgesamt rasant inszenierten Verfolgungsjagden lohnen einen Blick, wenngleich Getaway schlussendlich doch nur ein etwas langatmiger, vorhersehbarer und hirnloser Action-B-bis-C-Movie ist.
Technisch präsentiert sich Getaway als solides und zumindest musikalisch gelungenes Machwerk. Die wackeligen Kamerafahrten samt rockigem Soundtrack sind ans Genre angepasst und stimmig. Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen und die etwas inhaltsschwachen Dialoge sind glaubhaft portiert. Im Extras-Bereich warten ein Paar mehr oder weniger interessante Interviews, die obligatorische Trailershow, ein Making Of (B-Roll) und Einblicke hinter die Kulissen. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: GloansBunny
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