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Gnadenlose Rache

Originaltitel: Relentless Justice
Genre: Action • Thriller
Regie: David A. Prior
Hauptdarsteller: Eric Roberts • Mark Rolston
Laufzeit: DVD (91 Min) • BD (95 Min)
Label: Ascot Elite
FSK 18

Gnadenlose Rache   23.12.2015 von MarS

Rachethriller lassen die Herzen der Actionfans höher schlagen, versprechen sie doch meist knallharte Kost ohne viel unnötigen Ballast. Auch wenn die Gründe für den persönlichen Feldzug inzwischen zahlreich sind und kaum mehr Platz für Neues lassen, zeigen gerade Filme wie z.B. John Wick immer wieder, dass es immer noch jede Menge Potential gibt. Ob auch der uns vorliegende Gnadenlose Rache dazu gehört?

 

Victoria De Vries ist ehemalige Spezialagentin des australischen Geheimdienstes und lebt nun ein zurückgezogenes Leben als alleinerziehende Mutter und Mixed-Martial-Arts Trainerin. Als eines Tages ihre Tochter von einem Campingausflug nicht zurückkehrt macht sich Victoria auf die Suche und stößt bei ihren Nachforschungen auf eine Kleinstadt, in der das Gesetz nicht zu gelten scheint. Nun benötigt sie all ihre Kenntnisse, denn eine Gruppe Ex-Militärs macht hier Jagd auf Menschen, und Victoria soll ihr nächstes Opfer werden...

 

Gnadenlose Rache wirkt wie eine extrem billige Amateurkopie von John Woo´s Hard Target - Harte Ziele mit Jean-Claude Van Damme, erreicht dabei jedoch in keiner einzigen Filmminute auch nur annähernd dessen Unterhaltungsfaktor. Dies liegt nicht unbedingt an der Geschichte selbst, die durchaus genügend Potential hätte, sondern an der stümperhaften Umsetzung in Verbindung mit schlechtem Drehbuch samt belanglosen Dialogen, den langweiligen Charakteren sowie den, und das ist definitiv am schlimmsten, absolut unglaubwürdigen und schlecht choreografierten Kampfszenen und miesen Effekten. Ex-Militärs die sich anstellen wie Bürohengste beim Paintball und Schlägereien die aussehen, als würden zwei Kängurus miteinander Boxen, ja, das sind nicht unbedingt Qualitätsmerkmale für einen brauchbaren Actionthriller. Dazu kommen noch blutige Schusswunden ohne Einschusslöcher sowie Tötungen mit Pfeil und Machete, die aussehen wie diese schlechten "Pfeil durch den Kopf" - Haarreifen für Fasching. Und warum sich der Nebenplot mit den zusätzlichen illegalen Machenschaften mit dem organisierten Verbrechen mit in den Film gemischt hat erschließt sich dem Zuschauer auch nicht wirklich, denn dieser hat auf das eigentliche Geschehen keinerlei Einfluss. Insgesamt wirkt Gnadenlose Rache von vorne bis hinten wie gewollt aber nicht gekonnt und hat außer ein paar blutigen Szenen keinerlei Schauwerte mit an Bord, Spannung und Unterhaltungsfaktor Fehlanzeige. 

 

Bildergalerie von Gnadenlose Rache (7 Bilder)

Das Bild der DVD erweist sich als solide, hat jedoch mit einigen Schwächen zu kämpfen. So gibt es immer wieder Bildrauschen und unschönes Filmkorn und auch die Schärfe ist nicht immer so, wie sie prinzipiell sein könnte bzw. müsste. Noch weitaus schlimmer ist aber der Ton, denn dieser ist extrem frontlastig und in der Lautstärke und Abmischung schwankend, verschluckt immer wieder tonale Details und Effekte und glänzt zusätzlich durch eine albtraumhafte Synchronisation. Dieser merkt man deutlich an, dass hier die einzelnen Sprecher kein bisschen miteinander harmonieren. Zusätzlich wirken manche Sprecher eher dumpf, manch andere dafür übersteuert. Technisch ist der Film also fast genauso eine Katastrophe wie inhaltlich.


Das Fazit von: MarS

MarS

Das war wohl nix. Gnadenlose Rache versucht auf Biegen und Brechen mehr zu sein, als er tatsächlich ist. Eigentlich wäre genug Potential da, dieses verpufft jedoch dank schlechtem Drehbuch, miserablen Darstellerleistungen und laienhaften Effekten im völligen Nichts. Wenn die SchleFaZ-Reihe auf Tele5 mal eine Pause macht oder der Sender eine Störung hat, dann ist Gnadenlose Rache genau das Richtige, allen anderen kann ich nur von diesem Möchtegern-Actionthriller abraten.


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