Huss - Verbrechen am Fjord - Staffel 1
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BEWERTUNG |
14.06.2021 von MarSMit Huss - Verbrechen am Fjord veröffentlicht Edel Motion ein Spin-Off zur schwedischen Kriminalfilmreihe Irene Huss, Kripo Göteborg, die wiederum auf den Bestsellern der Autorin Helene Tursten basieren. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Irenes Tochter Katarina, eine ehrgeizige Polizeianwärterin...
Inhalt
Entgegen der Hoffnungen ihrer Mutter, der berühmten Ermittlerin Irene Huss, hat sich Katarina (Karin Franz Körlof) dazu entschieden, ebenfalls Polizistin zu werden. Als die unerfahrene Polizeianwärterin auch noch in die Dienststelle ihrer Mutter geschickt wird, sieht sich Katarina zunächst einmal mit Anfeindungen und Vorurteilen konfrontiert, während sie durch Ehrgeiz und Selbstbewusstsein versucht, sich in den Kreisen ihrer eingeschworenen Kollegen zu beweisen. Doch immer wieder wird Katarina vor Herausforderungen gestellt, als sie feststellt, dass es ihr Team mit dem Gesetz nicht immer allzu genau nimmt und Dinge oftmals nach eigenem Ermessen regelt. Dabei fällt es ihr zunehmend schwerer, eine klare Linie zwischen der Wahrheit und der Loyalität zur Polizei zu ziehen, und es scheint nahezu unmöglich herauszufinden, wem man innerhalb der Polizei überhaupt sein Vertrauen schenken kann. Unterdessen stellt sich zudem heraus, dass die Dienststelle ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint, dass im Zusammenhang mit Ausschreitungen während eines EU-Gipfels steht...
Ganz im Gegensatz zu anderen Krimireihen stehen bei Huss - Verbrechen am Fjord weniger die jeweils in Doppelfolgen erzählten Ermittlungsfälle im Fokus der Inszenierung, sondern vielmehr die Charaktere, beziehungsweise der realistische Einblick in einen überraschend menschlichen Polizeialltag. Dadurch verpassen es zwar die meisten der Handlungsstränge innerhalb der Episoden, ihr volles Spannungspotential entfalten zu können, wodurch diese meist erst im Finale zu voller Stärke auflaufen, im Gegenzug fungieren diese aber dennoch perfekt als Ausgangspunkt für die diversen Entwicklungen und Nebenhandlungen innerhalb des Polizeiapparats. In Huss - Verbrechen am Fjord gibt es keine klaren schwarz-weiß Zeichnungen, sondern einen authentischen, glaubwürdigen Blick hinter die Kulissen, der geprägt ist von Unsicherheiten und Fehlern, aber auch persönlichen Schicksalen, Ängsten und Problemen. Die Inszenierung lässt sich diesbezüglich stets genügend Zeit, um die vielen Facetten und Charakteristika der Figuren zur Genüge ausarbeiten zu können, was für einen meist ruhigen, bedachten Erzählfluss sorgt. Actionfans kommen hier auf jeden Fall nicht auf ihre Kosten, während Freunde von ansprechenden Charakterporträts mit Sicherheit ihren Spaß haben werden. Für Spannung sorgen im Verlauf zum einen die verborgenen Geheimnisse innerhalb der Dienststelle, wie auch die undurchsichtigen Charaktereigenschaften einiger Figuren, die es nicht nur der Hauptfigur Katarina Huss, sondern auch dem Zuschauer sehr schwer machen, Sympathien zu entwickeln, beziehungsweise Vertrauen aufzubauen. Diesbezüglich machen alle Darsteller einen hervorragenden Job, denn sie ermöglichen durch ihr glaubwürdiges, vielschichtiges Schauspiel, dass das Geschehen auch in den ruhigsten Momenten niemals langweilig wird. In Huss - Verbrechen am Fjord könnte wirklich jeder auf der falschen Seite des Gesetzes stehen oder dieses zu seinen Gunsten auslegen, auf wen dies aber tatsächlich zutrifft, das ist eines der Elemente, welche die Handlung so fesselnd machen.
Details der DVD
Das Bild der DVD bewegt sich auf sehr solidem Niveau mit Luft nach oben. Während das Bild grundsätzlich eine ordentliche Schärfe aufweist und durch eine natürliche Farbgestaltung zu gefallen weiß, fallen immer wieder auch leichte Unruhen sowie ein nicht immer ausreichend ausgeprägter Kontrast ins Auge. Dementsprechend unterliegt auch der Schwarzwert Schwankungen und lässt das Bild an mancher Stelle etwas schwammig werden. Insgesamt überwiegen aber die positiven Eindrücke. Der Ton bleibt auf Grund des Stils der Serie überwiegend auf die Dialoge konzentriert und damit im vorderen Boxenbereich. Nur selten und sehr dezent öffnet sich der Ton bei Bedarf ein wenig in den Raum, ansonsten achtet die Abmischung lieber auf eine klare, verständliche und saubere Wiedergabe, denn auf das Erzeugen von Räumlichkeit. Hin und wieder wird die Bassbox mit etwas mehr Druck versorgt, im Übrigen bleibt aber auch diese eher still.
Episodenguide
Cover & Bilder © Edel Motion / josef persson Das Fazit von: MarS
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