Jerry Lewis Box

Jerry Lewis Box

Genre: Komödie
Regie: Verschiedene
Hauptdarsteller: Jerry Lewis
Laufzeit: 360 Minuten
Label: Savoy Film
FSK 12

Jerry Lewis Box   12.07.2010 von Der Ohm

Wer ist der berühmteste Grimassenschneider der Welt? Ok, heutzutage ist das wahrscheinlich Jim Carrey, bis zu den Achtzigern konnte diesen Titel aber nur einer für sich beanspruchen, Jerry Lewis. Savoy Film hat nun vier Filme des Ausnahmekomödianten zusammengetragen und in einer DVD-Box veröffentlicht. Wir machen eine Reise zurück in die Zeit des alten Filmguts...

Jerry, das Mondkalb

Auf der amerikanischen Mondstation werden zwei Besatzungsmitglieder nach einem Jahr der Isolation langsam verrückt. Um die Harmonie aufrecht zu halten, sollen die beiden durch ein frisch verheiratetes Paar ersetzt werden.  Da dieses Paar aber noch nicht einmal die Flitterwochen überstanden hat, steht die Raumfahrtbehörde vor einem Problem. Die Ankündigung ist schon an die Bevölkerung rausgegangen, es muss schnell für einen Ersatz gesorgt werden. So kommt es, dass Jerry zusammen mit einer für ihn fast unbekannten Frau verheiratet wird und noch am selben Tag mit ihr zum Mond fliegt. Die hübsche Kosmonautin der russischen Raumstation sorgt allerdings hier oben für einige Verwirrung…

 Nicht der beste Film mit Jerry Lewis, dem Humor fehlt oft der naive Charme, den Jerry Lewis Filme ausmachen. Interessant ist der lockere Umgang mit der russischen Seite, zu Zeiten des Kalten Kriegs nicht selbstverständlich.

Besuch von einem kleinen Planeten

Der außerirdische Flugschüler Kreton (Jerry Lewis) ist sehr an den Planeten Erde interessiert.  Trotz Verbotes fliegt er zu seinem Lieblingsplaneten und landet im Garten des Nachrichtensprechers Roger Putnam Spelding (Fred Clark).  Er quartiert sich bei der Familie ein und sorgt dort für ein großes Durcheinander. Nicht nur das das Familienoberhaupt nicht an Außerirdische glaubt, auch die Tochter des Hauses, nebst ihrem Geliebten, bekommen die Seltsamkeiten ihres Gastes zu spüren. So muss sie dem Raumpiloten die Liebe erklären.

 

Auch dieser Film ist kein Höhepunkt der Schaffenskraft von Jerry Lewis. Die klassischen Effekte im Weltraum sind lustig anzuschauen und die typischen Missverständnisse bringen den Zuschauer schon zum schmunzeln. Doch die „Außerirdischer landet bei einer Familie“-Story ist längst überholt und zu sehr vom Geist der fünfziger Jahre geprägt.

Alle Mann von Deck

Alles läuft gut für den ehemaligen Navy-Leutnant John Paul Steckler VII. (Jerry Lewis). Der Krieg ist vorbei und er ist frisch mit seiner jungen Braut vermählt. Noch am selben Abend soll es in die Flitterwochen gehen, doch plötzlich steht die Militärpolizei vor seiner Tür und fordert einen Zerstörer zurück, der im Krieg verloren ging, nach dem er die Führung über das Schiff übernommen hatte. Er hat nun eine Woche Zeit das Schiff wieder zu besorgen oder er Schuldet der Marine über fünf Millionen Dollar. Er hat nur ein großes Problem, er kann sich an nichts mehr erinnern… Der beste Film der Box. Jerry als naiver Navy-Leutnant, der trotz völliger Inkompetenz, die Führung eines Kriegsschiffes zufällt. Guter schwarz/weiß Film mit typischem Jerry Lewis Humor, abwechslungsreiche Szenen und einer guten Story. Allein für diesen Film lohnt sich die Box.

 

An einem Freitagabend
Der Augenarzt Dr. Bernard Abrams kämpft um die Gesundheit seiner Tochter die plötzlich an epileptischen Anfällen leidet. Er bemüht sich ein englisches Medikament einsetzen zu dürfen um die Epilepsie seiner Tochter eindämmen zu können.

„An einem Freitagabend“ wird auf dem Cover als Bonusfilm ausgewiesen. Dieser Fernsehfilm aus dem Jahr 1987 hat auch so rein gar nichts mit den anderen drei Komödien gemeinsam. Jerry spielt eine sehr ernste Rolle als jüdischer Augenarzt der alles dafür unternimmt seiner Tochter helfen zu können. Berührend, aber nur auf Fernsehniveau. In einer kleineren Rolle ist Morgan Freeman zu sehen.  

Besuch von einem kleinen Planeten und Alle Mann an Deck wurden in schwarz/weiß gedreht und sind nicht in überragender Qualität auf DVD gebrannt worden. Oft fehlt dem Bild die Schärfe und es sind massenweise Defekte auszumachen. Jerry, das Mondkalb ist ein Farbfilm mit unruhigem Bildstand der außerdem zum Überstrahlen der hellen Bereiche neigt. An einem Freitagabend ist als Fernsehproduktion in 4:3 gedreht worden und leidet unter Doppelkonturen und einem unscharfen Bild.

Der Ton geht bei allen Filmen in Ordnung und ist für das Genre vollkommen ausreichend. Um Platz zu sparen liegen alle Filme nur mit deutscher Tonspur vor. Auch Bonusmaterial hat es nicht mit auf die Scheiben gebracht. An ein FSK-Logo freies Wendecover ist aber glücklicherweise gedacht worden.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Der Ohm

Der Ohm

Leider haben es nicht die besten Filme von Jerry Lewis in diese Box geschafft. Herausstechen kann Alle Mann von Deck. Die beiden anderen Komödien schaffen es leider nicht ganz an andere Werke des Grimassenschneiders ran zu reichen. An einem Freitagabend ist schon sehr sehenswert, wenn man mit dem Fernsehfilm-Niveau leben kann. Fans kommen natürlich nicht um diese Box herum, da der Kauf der Einzelfilme um einiges teurer ist. Wer Jerry Lewis einmal richtig kennen lernen möchte, der sollte sich einen der Buddy-Movies mit Dean Martin anschauen.


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