Master Word

Master Word

Genre: Familienspiel • Assoziazionsspiel
Autor: Gérald Cattiaux
Illustrator: Nils
Spieleverlag: Le Scorpion Masque
Empfohlenes Alter: 12
Spieldauer: 15 Minuten

Master Word   30.06.2022 von Born2bewild

Erinnert Ihr Euch noch an Mastermind? Auch ein Spieleklassiker, den man lieben oder hassen kann. Mit Master Word greift Gérald Cattiaux dieses Spielprinzip wieder auf. Allerdings geht es hier darum, kooperativ den Begriff zu erraten, den nur der sogenannte „Leitwolf“ kennt. Ob uns das Spielprinzip überzeugen konnte oder wir am Ende nur geheult haben, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Spielmaterial und Aufbau

 

In der sehr robusten Verpackung von Master Word befindet sich direkt unter der Anleitung ein Stanzbogen mit dem wichtigsten Utensil: den Markern, mit denen richtige Hinweise gekennzeichnet werden und einem Kartentrenner, mit dem man die bereits gespielten Begriffskarten von den ungespielten trennen kann. Das Inlay des Spiels ist aus Pappe, was eine schöne Sortierung des übrigen Materials ermöglicht, allerdings auch den Nachteil hat, dass man sie gegebenenfalls noch etwas nachbiegen muss. Das Spiel ist für bis zu sechs Personen geeignet, daher liegen fünf rote Stifte bei. Diese sind für die abwischbaren Hinweis- und Lösungskarten, die wie die Begriffskarten in einer Plastikfolie ausgeliefert werden. Letztere finden in einem praktischen Kartenhalter Platz, der nicht nur der Aufbewahrung dient, sondern auch von den Karten nur die obere Hälfte mit dem Hinweis preisgibt. Der gesuchte Begriff steht auf der unteren Hälfte und bleibt somit verdeckt.

 

Nachdem man die Marker und den Kartentrenner aus dem Stanzbogen befreit hat, muss erst eine entscheidende Rolle festgelegt werden. Am besten tretet ihr euch gegenseitig gegen die Schienbeine und der oder die Mitspieler*n, die am besten jaulen kann, wird zum Leitwolf oder der Leitwölfin. Die übrigen Spieler*innen sind die Spürnasen. Letztere erhalten jeweils einen Stift und sechs Spurenkarten. Die drei Lösungskarten werden in der Tischmitte bereitgelegt. Die Begriffskarten sind beidseitig bedruckt und durchnummeriert. Es empfiehlt sich bei der Eins zu beginnen, da die Begriffe 151-300 schwieriger sind als die ersten 150. Der Leitwolf oder die Leitwölfin darf sich nun den Begriff der ersten Begriffskarte angucken und diese anschließend wieder so in den Kartenhalter stecken, dass die Spürnasen nur den Hinweis sehen. Der rote Teil mit dem Begriff muss vollständig bedeckt sein. An dieser Stelle noch der Tipp: Steckt den Kartentrenner gleich mit in den Kartenhalter, da so die Hinweiskarten nicht nach hinten kippen können.

 

Ziel des Spiels

 

Auch wenn es auf den ersten Blick anders wirkt, so ist Master Word ein kooperatives Spiel. In maximal sieben Runden schreiben die Spürnasen Hinweise auf, die sie dem gesuchten Begriff näherbringen könnten. Diese Hinweise werden in jeder Runde damit bewertet, welche am besten zum gesuchten Begriff passen. Ab der zweiten Runde dürfen die Spürnasen auch Lösungen auf eine Lösungskarte aufschreiben. Kommen sie auf die richtige Lösung, so haben alle gewonnen, gelingt es ihnen in den sieben Runden nicht oder schreiben sie die Lösung auf eine der Spurkarten, so haben alle verloren.

 

Die Anleitung

 

Die Regeln zu Master Word sind nicht sehr kompliziert. Dennoch können hier und da Detailfragen aufkommen, die unserer Meinung nach alle in der achtseitigen Anleitung erklärt werden. Der Umfang sollte einen nicht abschrecken, ein Großteil davon nehmen Beispiele und Bilder ein. Außerdem gibt es eine Seite, die nur der Variante für zwei Spieler gewidmet ist.

 

Die wilde Kritzelei beginnt…

 

Jede Runde beginnt mit der Phase der Spürnasen. Hierfür wird eine Stoppuhr auf 90 Sekunden eingestellt. Das ist die Zeit, in der die Spürnasen sich besprechen dürfen und jeder jeweils einen Hinweis auf seine Spurenkarte schreiben darf. Dieser solle aber so allgemein sein, dass es nicht die Lösung ist, da dann das Spiel verloren wäre. Dann werden die Karten in einer Reihe in die Tischmitte gelegt. Ab der zweiten Runde dürfen die Spürnasen auch die Lösungskarten benutzen und einen Lösungsversuch pro Runde unternehmen. Allerdings gilt es hierbei zu beachten, dass es nur drei Lösungskarten gibt und somit auch nur drei Versuche. Liegen alle Spurenkarten bereit, beginnt die Phase des Leitwolfs bzw. der Leitwölfin. Diese*r zählt nun für sich, wie viele der Hinweise auf den Begriff zutreffen. Dem entsprechend legt er oder sie die Anzahl der richtigen Hinweise als Marker neben die Spurenkarten. Dadurch wissen die Spürnasen zwar wie viele Begriffe richtig sind, aber nicht welche. Sollte in der Reihe auch eine Lösungskarte liegen, endet das Spiel, wenn diese richtig ist, sollte sie aber falsch sein, so wird sie als normale Spurenkarte mitbewertet. Einmal pro Spiel darf der Leitwolf oder die Leitwölfin einen Joker setzen. Das bedeutet, dass einer der Marker aus einer beliebigen Reihe in dieser Reihe auf eine Karte mit der richtigen Spur gelegt werden darf. Nachdem alle Marker liegen beginnt die nächste Runde für die Spürnasen. Das Spielende kann auf mehrere Weisen eintreten. Die Spieler*innen verlieren, sobald die Lösung auf einer der Spurenkarten steht, alle drei Lösungskarten ohne Ergebnis aufgebraucht sind oder die Lösung nach sieben Runden nicht gefunden wurde. Das Spiel kann nur dann gewonnen werden, wenn die richtige Lösung von den Spürnasen gefunden wird. Abschließend sind noch ein paar Tipps der Anleitung zu erwähnen: Wichtig bei den Spürnasen ist, dass diese sich gut absprechen und ihre Hinweise oder Spuren miteinander kombinieren. Für den Leitwolf oder die Leitwölfin gilt, dass er oder sie sich nicht immer zu hundert Prozent an die Fakten halten sollte, sondern vor allem seinen Mitspieler*innen über die Marker Tipps geben.

 

Bildergalerie von Master Word (7 Bilder)

Lieferumfang

 

  • 3 abwischbare Lösungskarten
  • 5 Stifte
  • 1 Kartentrenner
  • 24 Marker
  • 150 Begriffskarten
  • 30 abwischbare Spurenkarten
  • 1 Kartenhalter
  • 1 Schwämmchen
  • 1 Anleitung


Cover & Bilder © Cover: Asmodee Deutschland / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Master Word ist ein Spiel, das es in sich hat. Auf den ersten Blick sieht es so einfach aus, wie man beispielsweise in der Anleitung sieht, dass die SpielerInnen vom Hinweis „Tier“ auf „Tiger“ kommen. Doch ist man erst einmal selbst in der Rolle der Spürnase, ist das Ganze doch ganz schön knackig und man sieht auch gerne einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Leichte Bedenken hatte ich erst mit den Stiften und den abwischbaren Karten. Das ist bei solchen Spielen häufig eine Schwäche, da die Stifte manchmal die Oberflächen der Karten leicht eindrücken und so immer mehr Stiftspuren in den Karten entstehen. Allerdings sind die Stifte gut gewählt, schreiben sehr weich und lassen sich daher sehr gut abwischen. Alles in allem ein sehr gutes Spiel, bei dem ich aber bisher noch nicht eine Runde gewonnen habe. Abschließend komme ich hier auf sehr solide 8/10 Punkte.


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