Mein Ende. Dein Anfang
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BEWERTUNG |
02.06.2020 von MarS
Wer sich mit seinem Debütfilm auf dünnes Eis begibt, der kann entweder alles gewinnen, oder auch alles verlieren. Die Münchnerin Mariko Minoguchi hat diesen mutigen Schritt mit ihrem Drama Mein Ende. Dein Anfang gewagt, und wir sagen Euch, ob dieser Mut belohnt wurde...
Inhalt
Der Physiker Aron (Julius Feldmeier) und die Supermarkt-Angestellte Nora (Saskia Rosendahl) haben unterschiedliche Ansichten über Schicksal und Zufall, wenn sie über ihre erste Begegnung sprechen. Dennoch leben die beiden in einer glücklichen Beziehung, bis Aron während eines Banküberfalls von den maskierten Tätern erschossen wird. Nora fällt in eine tiefe Depression, bis sie Natan (Edin Hasanovic) kennenlernt. Beide haben auf Anhieb das Gefühl, sich schon ewig zu kennen, und geben sich von da an gegenseitig neuen Mut. Denn auch Natan hat mit Problemen zu kämpfen, denn seine Tochter ist schwer erkrankt und benötigt eigentlich seine gesamte Aufmerksamkeit...
Eines hat sich in den letzten Jahren gezeigt: immer dann, wenn ein deutscher Film mutig genug ist, die üblichen Mainstreampfade zu verlassen, dann sollte man als Filmfan genau hinschauen. Auch Mein Ende. Dein Anfang ist einer dieser Streifen, hinter dem mehr steckt, als man zunächst denkt. Was zunächst wie eine simple Romanze anmutet, entpuppt sich schnell als wesentlich vielschichtiger, und zudem auch deutlich ansprechender. Bereits der Einstieg in den Film macht klar, dass man hier keine leichte Kost erwarten sollte, den schon da beschäftigt sich Mein Ende. Dein Anfang mit der Relativität der Zeit und legt damit den Grundstein für alles, was danach folgt. Die Zeit ist schließlich auch ausschlaggebend für den Aufbau der Handlung, der non-linear zwischen diversen Ebenen hin und her springt und damit den eigentlichen Spannungsbogen des Films aufbaut, während der Betrachter erst nach und nach eine Struktur erkennen kann. Doch auch wenn nach bereits gut einer Stunde die Zusammenhänge zwischen den Figuren klar werden, gelingt es Mein Ende. Dein Anfang dank geschicktem Erzählstil, den Zuschauer auch die restliche Zeit über weiterhin zu fesseln, was auch den sehr gut agierenden Darstellern sowie der grundlegenden Tragik innerhalb der Handlung zu verdanken ist. Nachdem der Film mitten im Geschehen startet und die einzelnen Puzzleteile erst mit der Zeit offenbart werden, ist hier ganz klar der Weg das eigentliche Ziel, und eben dieser Weg ist es, der gleichzeitig tragisch wie auch emotional aufgeladen und dementsprechend packend beschritten wird.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist durchwegs scharf und gut detailliert, die Farbgebung ist etwas entsättigt aber natürlich. Insgesamt ist das Bild sauber und laufruhig. Die Tonspur bietet eine sehr gute Dynamik und kraftvolle Abmischung. Die umliegenden Boxenbereiche werden zwar nur dezent, dafür aber gezielt genutzt, um eine gute Räumlichkeit zu erzeugen. Der Ton bleibt in den dialoglastigen Sequenzen zwar meist im vorderen Boxenbereich, öffnet sich aber bei Umgebungsgeräuschen deutlich auf alle Boxenbereiche. Auch die Bassbox bekommt hin und wieder die Möglichkeit, kraftvoll ins Geschehen einzugreifen. Cover & Bilder © EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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