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Oh Boy
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BEWERTUNG |
08.10.2013 von DeWerniIm Leben von Niko Fischer scheint an diesem Tag, nachdem er am Morgen einen Kaffee abgelehnt hat, so ziemlich alles daneben zu gehen: Die Freundin ist, genauso wie der Führerschein, weg. Vor einiger Zeit hat er sein Jurastudium geschmissen – die Beichte bei den Eltern steht noch aus. In den gezeigten 24 Stunden passiert Niko so einiges Komisches, aber auch seltsame und altbekannte Menschen treten in sein Leben...
So treibt Niko weiter durch den Alltag und die unterschiedlichsten Szenerien Berlins. Er ist noch jung, hat sein Studium geschmissen und weiß noch nicht so ganz, wohin sein Weg führen soll. Dass er noch von den Eltern unterstützt wird, diese aber von seiner Studienaufgabe noch nichts wissen, sorgt für weiteren urkomischen Gesprächsstoff. Seine scheinbar endlose und nicht von Erfolg gekrönte Suche nach einem ordentlichen Kaffee reift während des Films von der Randnotiz zum Running Gag. Die kurzzeitige Tendenz ins Positive, als er sich mit der hübschen Julika verabredet, dreht sich schneller als er selber erwarten konnte. Irgendwie scheint an diesem Tag einfach gar nichts gelingen zu wollen. Nichtsdestotrotz gibt Niko nicht auf und versucht das Beste aus seiner miesen Lage zu machen …
Welche Schicksalsschläge drohen Niko noch? Wird er weiteren seltsamen Menschen aus dem Jetzt oder seiner Vergangenheit begegnen? Wird er seinen Weg schließlich finden und sein Leben wieder in den Griff bekommen?
Von der technischen Seite her liefern die Macher ein erstaunlich gutes Werk ab. Das Bild, das stimmungsvoll und atmosphärisch in schwarz-weiß gehalten ist, glänzt mit Schärfe und hohem Detailgrad. Auch Schwarzwert und Kontrast sind gekonnt umgesetzt. Auf dem Bild liegt eine jederzeit sichtbare Körnung, die für das gewisse Etwas im Bild sorgt, aber hin und wieder auch etwas zu stark ausgeprägt ist, so dass einige Details darin untergehen. Der Ton kann mit der Qualität des Bildes nicht ganz mithalten, zumindest wenn man die aktuelle Technik als Maßstab voraussetzt. Denn ihren Zweck erfüllt auch die Audioumsetzung voll und ganz, auch wenn nie ein wirklicher Raumklang aufkommt und man Effekte vergebens sucht. Allerdings ist der Film auch absichtlich sehr ruhig gehalten. Die Dialoge, die im Fokus des Interesses stehen, sind jederzeit verständlich. Die musikalische Untermalung mit ruhiger Jazz-Musik ist passend gewählt. In Summe würde ich die technische Realisierung im HD-Bereich als überraschend gelungen bezeichnen. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: DeWerni
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