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Otaku no Video
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BEWERTUNG |
24.03.2025 von MarSZu den Anime-Klassikern des amerikanischen Publishers AnimEigo, die Ihr exklusiv im Shop von Anime Sugoi finden könnt, gehört unter anderem auch der kultverdächtige Mix aus Anime und Doku Otaku no Video. Wagen wir gemeinsam den Zeitsprung in die 80er...
Inhalt
1982: Als der College-Neuling Ken Kubo zufällig seinen alten Schulfreund Tanaka wiedertrifft, ahnt der leidenschaftliche Tennisspieler noch nicht, dass dieses Treffen schon bald sein komplettes Leben auf den Kopf stellen wird. Schon bald findet sich Kubo in der Welt der Otakus wieder, und muss zu seinem anfänglichen Entsetzen feststellen, dass er sich hier unerwartet wohl fühlt. Es dauert nicht lange, bis Kubo sich von seinem alten Leben abwendet, um selbst der größte Otaku aller Zeiten zu werden - der "Otaking"!
Otaku no Video ist nicht einfach nur eine zweiteilige OVA, die vom Werdegang eines Otaku erzählt, sondern vielmehr auch ein Anime, der auf der Entstehungsgeschichte des Studios GAINAX basiert, also dem Studio, welches die OVA auch umgesetzt hat. Ein ganz persönlicher Liebesbeweis an sich selbst also, gleichzeitig aber auch eine Liebeserklärung an alle Nerds und sonstigen Fans dieser Welt. Dabei setzt Otaku no Video allerdings nicht einfach nur auf eine interessante, humorvoll gestaltete Geschichte, sondern auch auf unzählige Easter Eggs, Querverweise und Hommagen aus der Welt der Anime, ebenso wie auf wissenswerte Fakten rund um die Welt der Otakus, Produktionsfirmen und ganz allgemein der Otaku-Kultur. Verbunden wird das Alles durch immer wieder eingestreute Fake-Interviews mit Otakus, die in Live-Action Segmenten von ihrer jeweiligen Leidenschaft erzählen, und Otaku no Video damit einen zusätzlichen dokumentarischen Charakter verleihen. Im Verlauf wird dabei schnell klar, dass sowohl der eigentliche Anime, als auch die eingefügten Dokumentations-Szenen mit dem separaten Titel A Portrait of an Otaku stets mit einem selbstironischen und augenzwinkernden Unterton geschildert werden, was dem Ganzen letztendlich einen durchwegs unterhaltsamen, sympathischen und auch spaßigen Grundtenor verleiht.
Nicht nur inhaltlich, auch optisch kann Otaku no Video punkten. Zwar sind die Animationen nicht mehr mit modernen Werken zu vergleichen, dennoch bietet das Ganze eine wirklich schöne, ansprechende Optik, die dank wunderbarer Detailverliebtheit und ihrem realistischen Stil hervorragend mit dem dokumentarischen Teil der OVA harmoniert. Score und Soundtrack bieten außerdem eine stets stimmige Begleitung. Eine deutsche Synchronfassung ist leider nicht vorhanden, jedoch können sowohl die englischen wie auch die deutschen Untertitel durchwegs überzeugen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray weiß durch ihre satte, strahlende Farbdarstellung ebenso zu gefallen wie durch die saubere Restauration, die minimale Verunreinigungen zu extrem seltenen Ausnahmefällen werden lässt. Auch Schärfe und Kontrastumfang lassen schnell vergessen, dass Otaku no Video bereits über 30 Jahre alt ist. Die Tonspur wird verlustfrei und klar wiedergegeben, bietet allerdings altersbedingt nur eine zweckdienliche Akustik. Dialoge werden im Frontbereich verständlich und sauber ausgegeben, während sich der Soundtrack stets harmonisch ins Geschehen einfügt, ohne dieses zu überlagern.
Zur Veröffentlichung gehören ein Slipcase-Schuber (der uns bei unserem Rezensionsexemplar nicht vorlag) sowie ein 8-seitiges Booklet mit einigen Szenenbildern und umfangreichem Info- und Hintergrundmaterial zu Otaku no Video. Zudem kann man sich bei der Wiedergabe entscheiden, ob man Otaku no Video inklusive den Real Life Sequenzen von A Potrait of an Otaku, oder nur die beiden OVAs ohne das zusätzliche Doku-Material ansehen möchte. Cover & Bilder © 1991GAINAX•USM JAPAN, a division of UNIVERSAL MUSIC LLC. Licensed and released by AnimEigo, a division of MediaOCD. Das Fazit von: MarS
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