Projekt 12: Der Bunker
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BEWERTUNG |
10.08.2016 von MarSWenn der inzwischen nur noch in kleinen Nebenrollen und B- bis C-Movies auftauchende Eric Roberts als Aushängeschild für einen Actionfilm herhalten muss, dann sollten eigentlich schon die ersten Alarmglocken läuten. Nichts desto trotz haben wir uns Projekt 12: Der Bunker angesehen und sagen Euch, ob wir den Ausflug unter die Erde genossen haben oder lieber dort unten begraben worden wären...
Während des Kalten Krieges wurde von den Russen das "Projekt 12" ins Leben gerufen, das nach militärischem Eingreifen in die Forschung mehrmals Fehl schlug. Daraufhin beschloss das Militär, den Bunker mit den Labors zu verschütten und die zuständigen Wissenschaftler zu töten. Dabei konnten drei von ihnen entkommen, nicht ohne sich ein Hintertürchen zum unterirdischen Projekt offen zu halten. Diese Tatsache möchte nun der Firmeninhaber Henderson für seine eigenen Zwecke nutzen und lässt die verschwundenen Wissenschaftler von einem Trupp Söldner ausfindig machen und entführen, um Zugang zum Bunker und damit zu den Ergebnissen von anno dazumal zu bekommen. Dort angekommen stößt der Trupp allerdings auf unerwarteten Widerstand, denn wider Erwarten sind sie dort unten nicht allein...
Projekt 12: Der Bunker ist mal wieder ein Actionfilm, der versucht Inhalte aus anderen Filmen (wie zum Beispiel Universal Soldier) "auszuleihen", so zu tun als wären die Ideen brandneu und am ganzen Vorhaben letztendlich einfach kläglich scheitert, obwohl eigentlich genug Potential vorhanden wäre, um wenigstens ein brauchbarer B-Movie Actioner zu werden. Hier gibt es eigentlich kaum etwas, das stimmig wirkt oder zusammen passt. Den Anfang an schlecht durchgeführten Details macht direkt die Einleitung des Films, die nichtssagend vor sich hin dümpelt ohne dabei so etwas wie Spannung aufzubauen oder das Interesse beim Zuschauer zu wecken, geschweige denn echte Hintergrundinformationen zu liefern. Hat man dann diese mit etwa der Hälfte der Laufzeit viel zu lange "Aufwärmphase" überstanden und betritt endlich zusammen mit den hölzern agierenden Darstellern die Bunkeranlage, schafft es diese auch nicht wirklich, eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Gleiches gilt für die dort recht schnell auftauchenden, übermenschlichen Gegenspieler, die in etwa so angsteinflößend sind wie eine Playlist voller Katzenvideos auf Youtube und nicht viel mehr tun als stocksteif dazustehen, während sie sich ein Magazin nach dem anderen aus den Waffen der Söldner einfangen, nur um daraufhin kurz umzufallen und wieder aufzustehen. Die teils dümmlichen Dialoge und unsinnigen Charakterwandlungen, der fehlende Gore-Faktor (warum hier eine FSK18 gefallen ist erschließt sich mir nicht wirklich), die Lücken tief wie der Marianengraben und diversen Logiklöcher im Drehbuch sowie die unspektakuläre Inszenierung mit Langeweile-Faktor helfen da natürlich auch nicht gerade dabei, dem Film noch etwas abgewinnen zu können.
Das Bild der Blu-ray ist durchaus scharf und auch Kontrast und Schwarzwert können überzeugen. Selbst in den vielen dunklen Szenen sind Details jederzeit erkennbar und das Bild bleibt frei von Bildrauschen und Filmkorn. Die Farbgebung ist je nach Location stilisiert aber stets passend. Die 3D-Fassung ist hier genauso überflüssig wie der Film an sich und bietet eigentlich keinerlei Mehrwert für das Geschehen, da es weder Popouts gibt noch Szenen, in denen sich eine Tiefenwirkung wirklich lohnen würde. Der Ton liefert zwar einige gezielte Surroundeffekte und schönen Basseinsatz, bleibt insgesamt aber zu wenig dynamisch und klingt immer wieder etwas blechern und dumpf. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: MarS
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