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Rage 2 - Dead Matter

Originaltitel: The Dead Matter
Genre: Horror
Regie: Edward Douglas
Hauptdarsteller: Andrew Divoff • Jason Carter • Tom Savini
Laufzeit: Ca. 89 Minuten
Label: MIG Filmgroup
FSK 16

Rage 2 - Dead Matter   08.03.2012 von Benji

Ein guter, fantasievoller Horrorfilm besitzt die gewisse Prise an Fantasiewesen. Ob Geister, Zombies oder Vampire, das ist für die Qualität nicht wirklich entscheidend. Wichtig ist, dass die Viecher möglichst blutig töten und dabei dem Zuschauer eine Menge Spaß bringen. Schlechte Autoren könnten jetzt die Idee bekommen, dass ein Film der Geister mit Zombies und Vampiren vermischt, die Skala der Genialität erst recht sprengt. Das mag mit einem gewissen Budget und einem Händchen für Dramaturgie auch noch klappen. Wenn allerdings harmlose Untote auf total vertrottelte Vampire treffen, dann wird dem Redakteur beim Zuschauen eine Menge Geduld abverlangt!

 

Was ein Start für einen Film. In Passau ist die Zombie-Apokalypse ausgebrochen. Horden von Untoten überrennen die Stadt und rotten die restlichen Menschen aus. Ein paar hartgesottene Vampirjäger kämpfen sich durch ein Meer von Blut und Gedärmen. Moment mal – Vampirjäger? Was genau schau ich mir da an und warum sieht dieses „Meer“ so schockierend aus, wie der Kratzer, den ich mir beim Brieföffnen letztens zugezogen habe? Na klar. Auf der Verpackung steht „Freigegeben ab 16 Jahren“ und das, obwohl ein fremdes Portal auf der Rückseite anpreist: „cooler Gore“. Dass diese Fremdwerbung mehr als unpassend ist, hätte ich schon bei der augenscheinlichen Grammatikschwäche erkennen müssen. Na gut, dann wird das zur Abwechslung mal ein harmloser Abend. Warum auch nicht?

 

Der Film geht weiter und von einer Zombieapokalypse will keiner mehr etwas wissen. In Europa sind die halt eh alle ein bisschen komisch drauf. Stattdessen wird über die Arbeit geredet. Da ist etwa Frank, der in einer Forschungseinrichtung arbeitet. Das ist ja mal spannend. Dort entwickelt er Schlankheitspillen – Oder war das doch ein Serum, mit dem Vampire auch am Tag raus können? Bei solchen Filmen ist so eine Frage gar nicht so einfach zu beantworten, denn die schiere Komplexität in der Geschichte lässt das nicht zu *hust*. Aber schweifen wir nicht länger ab. Neben Frank sitzt da in der Gruppe noch Gretchen. Die hat vor einiger Zeit ihren Bruder verloren und will jetzt mit ihm über eine Geister-Session kommunizieren. Damit das klappt, wird einfach das Artefakt benutzt, dass sie keine fünf Minuten vorher unter einem Baum entdeckt haben. Wie praktisch! Blöd nur, dass dieses Teil einem Vampir gehört, der damit die „Untoten“ kontrolliert. Statt also mit ihrem Bruder zu sprechen, beschwört klein Gretchen einen Untoten herauf. Der wiederum ist total ulkig. Kann auf Kommando Bier trinken, begleitet Dich beim Eis Schlecken und steigt auch gerne mal auf ein Kinderkarussell. Die Leute in der Umgebung stört es dann nicht mal, wenn neben ihnen einer dezent verwest. In Amerika sind die halt eh alle ein bisschen komisch drauf.

 

Das Leben für Gretchen könnte also gar nicht besser sein. Mit ihrem neuen Zombiefreund hat sie endlich ihren Bruderersatz und die blöden Freunde sind dank des Gestankes auch endlich weg. Schade nur, dass dieser seltsame Vampir sein Artefakt zurückhaben will. Der macht damit natürlich die fröhliche Familienstimmung total kaputt. Wie schön, dass die Vampirjäger vom Anfang noch da sind – zumindest zur Hälfte. Denn einer der beiden Intelligenzbolzen sitzt eisschleckend auf einem Kinderkarussell … ups.

 

Rage 2 wird in hochauflösenden 1080p wiedergegeben. Das muss allerdings keine Qualitätsgarantie sein, denn auch so mancher Erotikstreifen hat eine solche Auflösung – hab ich zumindest gehört *hust*. Es würde nicht verwundern, wenn sich gewisse Schauspieler in gewissen Szenen ihrer Kleidung entledigt hätten. Das alleine dürfte für die bildliche Qualität des Streifens sprechen - oder dagegen? Wie auch immer. Ich werde mir jetzt ein Sandwich machen. So viel Stumpfsinn macht nämlich hungrig.


Das Fazit von: Benji

Benji

Rage 2 trumpft mit purer Langeweile auf: Egal ob ungefährliche Zombies oder vertrottelte Vampire. Wenn ein B-Movie-Horror-Film die Einstufung „Ab 16 Jahren“ bekommt, dann macht er etwas gewaltig falsch. Hier fehlen nicht nur Handlung und Tiefe, sondern schlichtweg Gewalt und Blut. So macht der Film nicht mal beim Einschlafen einen bleibenden Eindruck. Die Frage, wie man darauf kommt, eine solche Grütze zu produzieren, nachdem man bereits Knaller wie „From Dusk Till Dawn“ unterstützt hat, sollte ernsthaft gestellt werden. Für diesen Film gehört jemand gefeuert, und wenn es nur dieser dämliche Typ mit seinen Schlankheitspillen ist!


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