Rajas of the Ganges
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BEWERTUNG |
03.12.2018 von Born2bewildIn Rajas of the Ganges gilt es sich als Raja oder Ranis als Landesherrscher zu beweisen. Aber es geht nicht nur um Ruhm und Reichtum. Auch das Karma ist nicht zu vernachlässigen. Ob uns das Spielprinzip zusagte oder wir das Spiel am liebsten im Ganges versenkt hätten, erfahrt Ihr in unserem Review…
Das Material und die Vorbereitung
Das Spielmaterial von Rajas of the Ganges ist sehr umfangreich. Neben einem Haufen Kartonmarkern, -plättchen und -tableaus gibt es auch einige Spielsteine und -marker aus Holz. Vor dem ersten Spiel ist man erst einmal eine Weile damit beschäftigt das Spielmaterial aus den Stanzbögen herauszutrennen. Insgesamt macht das Material einen guten Eindruck. Besonders erwähnenswert ist der Elefant, den man aus mehreren Kartonteilen zusammensteckt und der den Startspielermarker darstellt. Als Baumaterial gibt es in Rajas of the Ganges Würfel und davon insgesamt achtundvierzig Stück aus verschiedenfarbigem Kunststoff. Diese stellen auch ein besonderes Highlight dar.
Die Spielvorbereitung wirkt auf den ersten Blick sehr komplex, ist in der Anleitung aber sehr gut beschrieben. Im Wesentlichen werden das Spielbrett mit den Würfeln, Provinzplättchen und die Ertragsplättchen bereitgelegt. Dann sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und erhält ein Tableau mit Arbeitern in seiner Farbe. Ein Teil der Arbeiter wird aber auf dem Spielbrett an bestimmten Stellen bereitgelegt, ebenso wie die Boote, Karma- und Aufwertungsmarker sowie Bonusmarker. Dann erhält jeder Spieler je einen Würfel von jeder Farbe, würfelt diesen und legt ihn auf seine Kali-Statue. Während beim Ruhm alle bei 0 Starten, unterscheidet sich das Startgeld je nach Startposition. Der Startspieler beginnt mit drei Geld, der zweite mit vier und so weiter. Startspieler ist der, der zuletzt indisch gegessen hat.
Die Anleitung
Die Anleitung zu Rajas oft he Ganges umfasst je zwölf Seiten in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch. Sie ist sehr übersichtlich gestaltet und gut strukturiert. Allerdings sind die Regeln auch sehr komplex und man schlägt in den ersten Runden häufiger mal nach. Die letzten drei Seiten der Anleitung beschäftigen sich mit ein paar Spielvarianten und dem Mogul-Lexikon.
Spielziel
In den meisten Spielen gilt es Siegpunkte zu sammeln, um am Schluss einen festen Wert zu erreichen und das Spiel zu beenden. Bei Rajas of the Ganges gibt es am Spielfeldrand gegenläufig eine Leiste für das Geld und eine Leiste für den Ruhm. Es gilt hier möglichst die Balance aus Geld und Ruhm zu finden, denn das Spiel endet, sobald sich der Ruhm- und Geldmarker eines Spielers treffen. Dann wird die aktuelle Runde bis zum Startspieler noch zu Ende gespielt und ausgewertet, welche Geld und Ruhmesmarker am weitesten vorangekommen sind.
Der Spielablauf
Beginnend mit dem Startspieler, setzen alle Rajas und Ranis einen Arbeiter ein bis alle aufgebraucht sind. Dann wird der Startspielerelefant an den nächsten Startspieler weitergegeben und die nächste Runde beginnt. Für den Einsatz der Arbeiter ist der Spielplan in vier Bereiche aufgeteilt:
Beim Hafen und dem Steinbruch zählt Schnelligkeit, denn hier zahlt man Geld und je mehr Spieler vor einem selbst die Arbeiter gesetzt haben, desto teurer wird es. Mit dem Steinbruch kann man sich Provinzplättchen kaufen, für die man Geld und Würfel bezahlen muss. Dann puzzelt man sich mit ihnen auf seinem Provinztableau eine Provinz zusammen, über deren Wege man auch diverse Boni erhalten kann. Die Gebäude auf den Plättchen bringen Ruhm und die auf den Plättchen befindlichen Märkte sind ebenfalls wichtig. Denn man erhält durch sie auf dem Marktplatz für eingesetzte Arbeiter Geld. Dieses könnte man wieder im Hafen verprassen, um sein Schiff auf dem Ganges voranzutreiben. Je nach Augenzahl des eingesetzten Würfels darf das eigene Schiff ein paar Felder vorrücken. Dann darf man sich den Bonus in Form von Karma, Würfeln oder ähnlichem einstreichen. Die Würfel wiederum können im Palast getauscht oder erworben werden. Entweder streicht man sie einfach durch das positionieren eines Arbeiters einzeln ein oder tauscht sie im Verhältnis eins zu zwei. Dabei sind die Farben allerdings vorgegeben. Besonders interessant sind auch die Gemächer. Hier kann man neben einem Arbeiter auch einen Würfel einsetzen und erhält so, je nach Augenzahl, einen besonderen Bonus. Dieser kann zum Beispiel das Privileg des Startspielers für die nächste Runde sein, Ruhm, Würfel, Aufwertungen, Geld oder Karma. Letzteres kann man nutzen um je einen seiner Würfel auf die gegenüberliegende Seite zu drehen. Im späteren Spielverlauf werden der Ruhmes- und der Geldmarker jeweils auf ihren Leisten Bonusfelder passieren oder die Arbeiter erreichen. Diese Boni streicht jeder Spieler beim Erreichen der jeweiligen Felder ein. Das Spiel geht in die Endphase, sobald der Ruhmes- und Geldmarker eines Spielers aneinander vorbeilaufen. Dann wird die aktuelle Runde bis zum Startspieler noch zu Ende gespielt. Gelingt es einem weiteren Spieler, seine Marker aneinander vorbeizuziehen, so wird am Ende der Spieler mit der größeren Differenz zwischen Ruhmespunkten und Geld zum Sieger gekürt.
Varianten
Neben den beschriebenen Regeln gibt es noch zwei Varianten, die sich an erfahrenere Spieler wenden oder die Chancengleichheit in gemischten Runden erhöhen. In der Navaratnas-Variante kommen die Rückseiten der Provinztableaus und Kali-Statuen zum Einsatz. Außerdem werden noch die bunten Ertragsplättchen benötigt. Für ein wenig Abwechslung sorgt dann der Ganga-Modus, bei dem die Flussplättchen zum Einsatz kommen.
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover: Hutter Trade GmbH + Co KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de Das Fazit von: Born2bewild
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