Renegade
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BEWERTUNG |
22.07.2020 von MarS
Fans von Bud Spencer und Terence Hill kennen wohl den Namen des italienischen Regisseurs Enzo Barboni, der mit den beiden Kultschauspielern seine wohl größten Erfolge feierte. Doch auch getrennt voneinander arbeitete Barboni gerne mit den beiden Darstellern, und so wurde 1987 die Actionkomödie Renegade veröffentlicht. Diese erscheint nun als Neuauflage von Koch Films...
Inhalt
Der Herumtreiber Luke genießt das unbeschwerte Leben auf den Straßen im Südwesten Amerikas. Ohne festes Ziel fährt er mit seinem Jeep durchs Land und verdient sich sein Geld durch kleine Gaunereien, stets begleitet von seinem Pferd Joe Brown. Sein ruhiges Dasein ändert sich jedoch schlagartig, als Luke sich für seinen alten Freund Moose um dessen rebellischen Sohn Matt kümmern und diesen zum eigens dafür erworbenen Landhaus begleiten soll. Bereits auf dem Weg häufen sich die Probleme für Luke und Matt, doch am Ziel angekommen beginnt der Ärger erst richtig. Ein gerissener Immobilienhai hat nämlich ebenfalls ein Auge auf das Landhaus und das zugehörige Grundstück geworfen...
Renegade ist eine locker-leichte Actionkomödie, die anspruchslose und familientaugliche Kost liefert. Die Handlung ist episodenhaft aufgebaut und bietet dadurch weder viel Spannung, noch eine wirklich zusammenhängende Geschichte, ist im Gegenzug aber so sympathisch inszeniert, dass der Film dennoch zu unterhalten weiß. Ein paar kleinere Prügeleien, ein paar Schießereien und Verfolgungsjagden, sowie ein völlig konstruiertes Problem als Höhepunkt bilden die rasanten Ausnahmen im ansonsten auf Spaß ausgelegten Mix aus Buddy-Movie und Roadtrip, bei dem jedoch nur wenige der Gags wirklich zünden. Sehr überzeugend ist die Chemie zwischen Terence Hill und Ross Hill, die sich vor allem auf Dialogwitz und ihre Gegensätze stützt und damit im Mittelpunkt des Films steht. Kein Wunder, handelt es sich bei Ross Hill doch tatsächlich um den Adoptivsohn von Terence Hill, der leider wenige Jahre nach den Dreharbeiten im Alter von gerade einmal 16 Jahren durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Das größte Problem von Renegade ist wohl, dass der Film in den meisten Bereichen recht schlecht gealtert ist und die komplette Erzählung sehr altbacken und überholt erscheint. Was bleibt ist eine unterhaltsame aber völlig belanglose Familienkomödie, die als seichter Spaß immer noch funktioniert, ihre besten Zeiten aber hinter sich hat.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert den Film in ordentlicher Bildqualität. Während die Schärfe in diversen Nahaufnahmen sehr gut ausfällt, sind die meisten Szenen etwas weicher und dementsprechend auch detailarm. Dieser Trend setzt sich auch beim Kontrast fort, der nur selten wirklich kräftig erscheint. Die Farbgebung ist angenehm und überwiegend natürlich, das Filmkorn ist unauffällig und nur selten störend. Die Tonspur bietet entsprechend ihrer Stereoabmischung nur eine sehr frontlastige, oftmals etwas dumpfe Signalausgabe. Etwas ansprechender als Effekte und Dialoge zeigt sich der stimmige Soundtrack des Films, der größtenteils aus sich wiederholenden Songs von Lynard Skynard besteht. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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