Sein Leben in meiner Gewalt
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BEWERTUNG |
16.07.2020 von PanikmikeSidney Lumet war ein amerikanischer Regisseur, der 2011 im Alter von 87 Jahren in New York City verstarb. Bekannt wurde er vor allem durch Die zwölf Geschworenen, doch während seiner Regiearbeit an über 70 Filmen waren durchaus mehr bekannte Filme dabei. Eher unbekannt und auch sehr in der Nische verschwunden ist Sein Leben in meiner Gewalt, den Koch Media nun in einem Mediabook veröffentlichte…
Inhalt
Detective Sergeant Johnson (Sean Connery) verbrachte seit über 20 Jahren unzählige Stunden in engen Räumen und verhörte Verbrecher, welche Mörder, Vergewaltiger oder Gewaltverbrecher waren. Bisher hat er seinen Job immer mit bestem Gewissen durchgezogen, bis an dem Tag, als er es mit Kenneth Baxter (Ian Bannen) zu tun bekommt. Dieser soll mehrere junge Mädchen vergewaltigt und danach ermordet haben und im Verhörzimmer passiert dann das Unfassbare: Johnson verliert seine Kontrolle und prügelt so lange auf den Verbrecher ein, bis dieser zu Boden geht…
Die Basis des Films stammt von dem Theaterstück This Story of Yours aus der Feder von John Hopkins, der zwei Jahre nach der Uraufführung das Drehbuch schrieb. Für gerade mal 900.000 US-Dollar wurde der Film erneut zwei Jahre später dann gedreht, doch der Erfolg blieb aus. Erst neun Jahre später spielte Sein Leben in meiner Gewalt die Produktionskosten ein, da half nicht mal die Nominierung für den British Academy Film Award 1974. Vielleicht lag es daran, dass der Film eine Theateradaption war und die meiste Zeit sehr ruhig und mit vielen Dialogen gefilmt wurde. Eine Chronologie gibt es ähnlich wie beim Theaterstück, mit einem feinen Unterschied: die komplette Geschichte beginnt quasi mit dem Ende und wird dann durch verschiedene Rückblenden ergänzt. Die drei Hauptakte (Die Rückkehr, die Befragung und das Verhör) sind im Film dafür wieder identisch. Sean Connery ging in seiner Rolle auf und spielt den Detective, der nicht in der Lage ist, seine Frau als Mensch zu behandeln und nach so langer Dienstzeit Recht von Unrecht unterscheiden zu können, sehr gut und überzeugend. Aber auch sein Schauspielkollege Ian Bannen kann überzeugen und steht Connery in nichts nach.
Details der Blu-ray
Der Film hat schon fast 50 Jahre auf dem Buckel und mit seinem geringen Budget von nicht einmal 1 Million US-Dollar darf man sich kein Qualitätswunder erwarten …und doch sieht das Bild verhältnismäßig gut aus. Zwar sind die Farben ein wenig blass und der ganze Film teils ein wenig düster, ich wage aber zu behaupten, dass dies beabsichtigt war und dadurch die Geschichte und die Filmszenen unterstrichen werden. Ein Bildrauschen ist ein stetiger Begleiter, was aber nicht schlimm stört. Der Ton ist natürlich nur von vorne zu hören, was am Alter liegt. Die Kanaltrennung ist dafür sauber umgesetzt und die Stimmen tönen verständlich aus den Boxen. Die Synchronisation ist professionell, hier gibt es nichts zu meckern. An Extras spendierte Koch Films jede Menge Interviews, wie auch einen Trailer und eine Bildergalerie.
Details des Mediabooks
Koch Films veröffentlichte den Film mit nur einem Cover, welches ein Artwork mit den beiden Schauspielern zeigt. Es ist zwar sehr minimalistisch ausgefallen, was aber durchaus auch seinen Charme hat. Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten, lediglich der deutsche Filmtitel sticht mit seinen rot-braun Tönen heraus. Eine J-Card gibt es nicht, die Informationen und Szenenfotos sind direkt auf der Rückseite. Innen befindet sich der Film auf DVD und Blu-ray, sowie ein 20-seitiges Booklet. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: Panikmike
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