Studentin, 19, sucht...

Studentin, 19, sucht...

Originaltitel: Mes chères études
Genre: Erotik-Drama
Regie: Emmanuelle Bercot
Hauptdarsteller: Déborah Francois • Mathieu Demy
Laufzeit: Ca. 103 Minuten
Label: Alive - Vertrieb und Marketing
FSK 18

Studentin, 19, sucht...   28.11.2011 von DeWerni

Lauras Wunsch ist es, Fremdsprachen zu studieren. Doch als sie mit dem ersten Semester beginnt, merkt sie, wie hart das Studentenleben sein kann. Das gilt weniger für den Unialltag selbst, den sie mühelos und mit guten Noten meistert, sondern mehr für den finanziellen Rahmen. Als es richtig eng wird, beschließt sie, das schnelle Geld zu machen und ihren Körper zu verkaufen…

Laura (Déborah Francois) hat den Wunsch, an der Universität Fremdsprachen zu studieren.
Dabei hat sie nur ein Problem: Sie kann sich das Studium eigentlich finanziell nicht leisten. Da ihr Wunsch aber so groß ist, probiert sie es auf die eigene Faust, da ihr ihre Eltern keinerlei finanzielle Unterstützung bieten können. So kommt es, wie es fast kommen musste: Während einer Vorlesung bricht sie zusammen, weil sie sich nichts mehr zu essen kaufen kann. Die Universitätsleitung, der Nebenjob und auch ihr Freund können ihr nicht wirklich weiterhelfen. So beschließt sie, nach einem weiteren Nebenjob im Internet Ausschau zu halten. Während einer Recherche auf einer der vielen Jobseiten stößt sie dann durch Zufall auf einen 18er Bereich, der das schnelle Geld verspricht. Sie antwortet auf eine Anzeige, in der der 57-jährige Joe (Alain Cauchi) auf der Suche nach ein paar zärtlichen Momenten ist. Da es mittlerweile so weit gekommen ist, dass Laura und ihrem Freund sogar der Strom abgedreht wurde, geht sie aus lauter Verzweiflung auf den Vorschlag von Joe ein, sich mit in einem Hotel zu treffen.

Zunächst ist sie von der Situation, sich auch nackt vor dem 57-Jährigen zu präsentieren angewidert, doch sie wehrt sich nicht – immer das schnelle Geld vor Augen.
So rutscht sie nach einigen anderen Treffen mit älteren und teils sehr komischen Männern immer weiter in ein Milieu, in das sie nie wollte. Doch nun kann sie wenigstens ihre Rechnungen zahlen und sich auch ordentlich zu essen kaufen. Ihr Freund macht die Sache aber nicht mehr mit, er verlässt sie schließlich. Doch kurze Zeit darauf trifft sie den einfühlsamen Benjamin (Mathieu Demy), dem sie alles erzählt und der ihre Situation zwar nicht gut findet, aber sie in ihrer schwierigen Lage trotzdem moralisch unterstützt. Mit der Zeit läuft es allerdings sowohl mit Benjamin als auch dem Prostituiertendasein immer schlechter. Sie beschließt auszusteigen. Aus Angst vor ihren teils zwielichtigen Freiern fasst sie den Entschluss, einen Neuanfang in Paris zu wagen und ihr Studium trotzdem fortzusetzen. Doch Joe, mit dem sie sich schon mehrfach getroffen hat, lässt einfach nicht locker. Er setzt sie mit einer Menge Geld unter Druck und erzwingt so ein allerletztes Treffen…

 

Wird es Laura wirklich gelingen, sich mit dem Entschluss nach Paris zu gehen, aus dem zwielichtigen Geschäft zu befreien? Was wird an dem letzten Treffen mit Joe noch auf sie warten? Und wie entwickelt sich die Liebe zu dem einfühlsamen Benjamin?

 

Bildergalerie von Studentin, 19, sucht... (6 Bilder)



Cover & Bilder © Neue Pierrot le Fou


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Im Grunde mag ich französische Filme nicht allzu gerne. Doch dieses Drama rund um die 19-jährige Laura ist wirklich gut gemacht. Auch wenn der Film seine Szenarien in typisch französischen Regionen ansiedelt, so kann der Film mit einer guten Story, überzeugenden Schauspielern und sich zuspitzender Spannung überzeugen. Dabei spielt vor allem die Hauptdarstellerin, die in Frankreich schon lange keine Unbekannte mehr ist, richtig gut und kann ihre Emotionen zum Zuseher transportieren. Nichtsdestotrotz fehlt mir ein wenig die schier ausweglose Situation, in der sie sich befindet, bevor sie sich den Männern verkauft. Insgesamt würde ich den Film auf jeden Fall denjenigen ans Herz legen, die auf französische Dramen stehen oder solchen, die der Thematik nicht ganz abgeneigt sind und mal einen etwas anderen Film abseits des amerikanischen Einheitsbreis sehen wollen. Gelungene Umsetzung!


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