The Rental - Tod im Strandhaus
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BEWERTUNG |
24.05.2021 von MarSJames Franco hat es vorgemacht, nun ist sein jüngerer Bruder an der Reihe. Mit The Rental - Tod im Strandhaus lieferte Dave Franco sein Regiedebüt ab, zu dem er gleich auch noch selbst das Drehbuch beisteuerte. Gelungener Einstand oder verzweifelter Versuch...?
Inhalt
Um den Abschluss eines lukrativen Deals gebührend zu feiern, wollen die Geschäftspartner Charlie (Dan Stevens) und Mina (Sheila Vand) gemeinsam mit ihren Partnern ein gemeinsames Wochenende in einem luxuriösen Strandhaus verbringen. Auch Charlies Bruder Josh (Jeremy Allen White), Minas Freund, und Charlies Frau Michelle (Alison Brie) freuen sich auf die kleine Auszeit, doch bereits bei der Ankunft machen sich erste Spannungen bemerkbar. Auch der Hausverwalter Taylor (Toby Huss) wirkt sofort unsympathisch, denn er scheint Mina auf Grund ihrer arabischen Herkunft zu diskriminieren. Die vier versuchen dennoch, ihr Wochenende zu genießen, und begehen den ersten Abend direkt mit einer Menge Alkohol und Ecstasy. Enthemmt vom Rausch kommt es dabei allerdings zu einem Seitensprung zwischen Charlie und Mina, der eine ganze Reihe von folgenschweren Konsequenzen nach sich zieht...
Ist es nun ein Thriller? Oder doch ein Horrorfilm? So ganz sicher kann man sich bei The Rental - Tod im Strandhaus nicht sein, was das gewählte Genre angeht, zumal der ausführliche Einstieg in den Film genauso die Richtung eines Beziehungsdramas einschlagen könnte. Und genau das ist auch gut so, denn auf diese Weise strahlt die beinahe als Kammerspiel konzipierte Inszenierung eine ganz eigene Faszination aus. Man spürt vom ersten Moment an eine bedrohliche Anspannung zwischen allen Beteiligten, merkt, dass das Ganze wohl irgendwann eskalieren wird. Diese Anspannung allerdings nutzt Dave Franco lange, sehr lange aus, steigert diese immer weiter, ohne die fast schon als Erlösung anmutende Explosion der Ereignisse zu liefern. Umso exzessiver wird diese dann allerdings zelebriert, wenn der Moment im Finale dann doch einmal gekommen ist. Dann nämlich überschlägt sich das Geschehen, und der bereits vorhandene Konflikt entlädt sich auf brutale, ebenso aber auch schockierende Art und Weise. Und ganz nebenbei präsentiert The Rental - Tod im Strandhaus genau zum richtigen Zeitpunkt einen Twist, den man so zwar auf Grund einiger weniger subtiler Einstellungen vielleicht bereits erwartet hat, der aber dennoch sein Ziel nicht verfehlt. Verstärkt wird das unwohle Gefühl, dass der Film ohnehin hinterlässt, vor allem dadurch, dass das Szenario gar nicht so abwegig erscheint und durchaus genug Glaubwürdigkeit mit sich bringt, um sich seine künftigen Ferienhäuser etwas sorgfältiger auszusuchen - stets mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass auch das vermutlich nichts nützen würde. Der sprunghafte Wechsel von Beziehungsdrama über Thriller bis hin zu einem waschechten Home-Invasion Horrorfilm mit unerwartet heftigen Gewaltspitzen, den The Rental - Tod im Strandhaus abliefert, ist auf jeden Fall eine echte Herausforderung für den Zuschauer, aber eine, die sich lohnt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray zeichnet sich durch ein sauberes, meist laufruhiges und scharfes Bild aus. Die Farbgebung ist gerade in den Tageslichtszenen natürlich, der Kontrast ein wenig schwankend. Während einige Szenen teilweise etwas zu kräftig wirken, gehen in anderen Details verloren. Der Schwarzwert liefert in den vielen dunklen Szenen innerhalb des leicht bläulich stilisierten Bildes sehr gute Eigenschaften. Im stark von Nebel und schlechten Lichtquellen dominierten letzten Drittel ist gelegentlich feines Banding zu erkennen. Die Tonspur hat nur wenig Möglichkeiten, sich im Raum zu entfalten und konzentriert sich überwiegend auf eine klare Sprachwiedergabe im vorderen Boxenspektrum. Gelegentlich verteilen sich kleinere Effekte etwas weiter im Raum. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH / ZDF / Allyson Riggs Das Fazit von: MarS
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