The Walking Dead - Der Widerstand

The Walking Dead - Der Widerstand

Genre: Brettspiel
Autor: Matt Hyra
Spieleverlag: Kosmos
Empfohlenes Alter: 16+
Spieldauer: ca. 45 Minuten

The Walking Dead - Der Widerstand   06.12.2014 von Panikmike

Wer besonders am Wochenende Langeweile hat oder unter einem Stromausfall leidet, kann sich gemütlich mit seinen Freunden an einen Tisch voller Kerzen setzen und ein Brettspiel aus dem Schrank holen. Ob sich das zweite Brettspiel zu The Walking Dead daür eignet, und ob es wieder ein strategisches Koop-Spiel ist, klären wir hier …

 

Das Spielbrett, das Material und die Vorbereitung

 

Wie immer gilt es zuerst diverse Objekte aus gestanzten Kartonagen herauszudrücken. Nach circa fünf Minuten ist man damit fertig und kann eigentlich auch schon loslegen. Am besten helfen alle Spieler zusammen, dann geht das Platzieren des Spielbretts sehr fix von der Hand. Die vier Ortstafeln werden in einem 2x2-Raster auf dem Tisch gelegt, die vier verschiedenen Ressourcen-Karten á 25 Stück legt man mit jeweils einem Stapel neben die Ortstafeln, und die Rundenleiste wird mit dem Rundenanzeiger aufgestellt. Jeder Spieler darf sich dann noch einen von sechs Charakteren aussuchen, fünf Leben, zwei Verbündete und zwei Nahrung nehmen und eine Waffe ziehen. Nachdem mit dem weißen Würfel der Startspieler ermittelt, und mit dem schwarzen Würfel die Beißer ausgewürfelt und platziert wurden, kann es losgehen. Wichtig ist aber, die Anleitung gut verinnerlicht zu haben, ansonsten vergisst man schnell eine Regel und das Spiel wird dann unter Umständen zu einfach.

 

Die Anleitung

 

Anders als bei den meisten Spielen von Kosmos ist die Anleitung zu The Walking Dead – Der Widerstand ein wenig länger. Sie besteht aus 14 DIN-A4-Seiten, welche eigentlich alle gelesen werden müssen. Nach dem Deckblatt werden auf acht Seiten die Spielregeln erklärt, danach gibt es eine dreiseitige Beispielrunde und zum Schluss noch verschiedene Variationen, um das Spiel schwieriger und interessanter zu machen.  Anfangen sollte man aber mit der einfachen Variante, nach mehrmaligen Spielen kann man sich dann an die Profi-Variante wagen. Besonders gut hat mir die Beispielrunde gefallen, die mir nach dem Lesen der vorherigen Seiten, einige Fragen beantwortet hatte.        

 

Das Spielziel

 

The Walking Dead – Der Widerstand ist ein kooperatives Brettspiel mit bis zu vier Spielern. Die Überlebenden der Zombie-Apokalypse müssen zusammenarbeiten, um nicht Lebendfutter der wandelnden Toten zu werden. Das Ziel ist es, 12 Runden lang zu überleben und die vier Ressourcen-Stapel zu schützen. In verschiedenen Varianten kann das Spiel verschärft und dadurch auch interessanter gestaltet werden. Doch Vorsicht: Es wird dadurch aber auch um einiges schwerer.

 

In der Anleitung werden zwei verschiedene Spielmodi, sowie auch zwei Schwierigkeitsgrade beschrieben. Schlaue Köpfe können aber zusätzliche Regeln einführen, um das Spiel noch interessanter zu machen. Zum Beispiel können Anführer-Fähigkeiten ignoriert oder auch die Phase Tausch geändert werden.

 

Der Spielablauf

 

Das Spiel ist in vier Phasen unterteilt. Diese laufen zwar immer nach demselben Schema ab, dennoch sollten alle Spieler auf die Reihenfolge achtgeben, man kann sehr schnell mal was vergessen oder auch falsch machen. Daher rate ich Euch, die Anleitung mindestens zweimal durchzulesen und das Regelwerk auch immer neben dem Spielbrett parat zu halten.

 

Phase 1: Rundenanfang

Der Anführer liest seine Fähigkeit vor und löst diese dann im Verlauf der Runde ein, sofern Bedarf besteht. Jeder Spieler zieht sich zwei Karten vom Ereigniskartenstapel und legt sie offen vor sich hin. Im Expertenmodus bleiben sie hingegen verdeckt, da es das Spiel realistischer, aber auch schwieriger macht.

 

Phase 2: Spielzüge

Nun wird es interessant. Nacheinander macht jeder Spieler seinen Zug, angefangen vom Anführer, der allerdings in jeder Runde wechselt. Angefangen wird mit dem Ziehen der Spielfigur. Es darf ein Schritt in eine beliebige Richtung gemacht werden, jedoch nicht schräg nach unten oder oben. Dieser Spielzug kostet eine Nahrung und kann logischerweise nur dann ausgeführt werden, wenn eine Nahrung im Besitz des Spielers ist. Danach darf eine Ressourcen-Karte gezogen werden, je nachdem, auf welchem der vier Orte man sich befindet. Wichtig ist hierbei, dass man die Gesamtzahl der Ressourcen im Überblick behält, da bei einem aufgebrauchten Stapel das Spiel sofort endet. Als dritten Schritt darf man mit einem Mitspieler ein Objekt tauschen, aber nur, wenn man sich auf demselben Ort wie derjenige befindet. Danach geht es ans Eingemachte, denn eine der beiden Ereigniskarten muss nun gespielt werden. Je nachdem welcher Spieler wo steht, kann es böse oder auch gut ausgehen. Daher ist es verdammt wichtig, den allerersten Zug pro Runde gut zu überdenken. Da es ein Teamspiel ist, muss man selbst sogar hin und wieder einstecken, um andere Spieler nicht in Gefahr zu bringen oder gar zu töten.


Wie anfangs schon erwähnt beginnt der Anführer mit dem Spielzug. Dieser unterscheidet sich ein wenig zu den Spielzügen der restlichen Spieler. Zum einen darf er zum Start jeden Charakter um ein Feld bewegen, und das kostenlos. Zum zweiten muss er zum Schluss seiner Runde beide Ereigniskarten spielen und darf sich nicht wie die Anderen eine Karte aussuchen. Daher ist der Spielzug des Anführers weitaus wichtiger, als von den restlichen Spielern.

 

Phase 3: Kampf

Sind die Spielzüge aller Spieler vorbei, so dürfen endlich Zombies getötet werden. Pro Spieler darf eine Waffe ausgesucht werden, mit der er in dieser Runde kämpfen möchte. Wer aber nur eine Fernkampfwaffe ohne Munition  besitzt, der muss in dieser Runde leider aussetzen. Der Kampf selbst gestaltet sich sehr einfach und schnell. Jeder Spieler hat einen Angriff zur Verfügung und würfelt je nach Anzeige auf der Waffenkarte mit einem, zwei oder drei weißen Würfeln. Zusätzlich sollte man aber die Waffenkarte lesen, denn unter gewissen Umständen gibt es einen Bonus auf den Wurf. Für je fünf Augenzahlen der Würfel wird nun ein Beißer getötet und darf vom Spielfeld genommen werden.

 

Phase 4: Rundenende

Spannend wird es nun in Runde vier, denn jetzt sind alle Zombies an der Reihe, welche die Runde überlebt haben. Jeder Beißer verursacht nun einen Schadenspunkt bei einem Spielcharakter oder – sofern kein Charakter auf einem Ort steht – frisst eine Ressourcenkarte. Danach gibt es für alle Spieler noch die Möglichkeit einen eigenen Lebenspunkt zu heilen, wenn dafür eine Nahrung hergegeben wird. Getreu dem Motto: „Keine Hände, keine Schokolade“, kann natürlich ohne Nahrung auch keine Heilung vorgenommen werden. Danach stellt man noch den Rundenanzeiger um eine Ziffer nach oben, gibt das Anführer-Zeichen an den nächsten Spieler und beginnt von vorne. Wurde der Rundenanzeiger auf das „Sieg!“-Feld gezogen, so haben alle Spieler gewonnen.

 

Bildergalerie von The Walking Dead - Der Widerstand (15 Bilder)

Lieferumfang:

 

  • 4 Ortstafeln      
  • 6 Charakter-Tafeln
  • 6 Spielfiguren „Überlebende“
  • 4 Standfüße
  • 100 Ressourcen-Karten (Jeweils 25 Ausrüstungskarten pro Ressource)
  • 48 Ereigniskarten
  • 9 Karten „Geheimes Ziel“
  • 16 Plättchen „Beißer“
  • 12 Plättchen „Leben“
  • 16 Plättchen „Munition“
  • 16 Plättchen „Nahrung“
  • 16 Plättchen „Verbündete“
  • 1 Anführer-Abzeichen
  • 1 Rundenanzeiger
  • 1 Rundenleiste
  • 3 Weiße Würfel
  • 1 Schwarzer Würfel


Cover & Bilder © Cover: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG / Bilder im Artikel und Teaserbild: www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich liebe die TV-Serie und da war es natürlich für mich klar, dass ich das Brettspiel dazu rezensieren möchte. Das erste Brettspiel zur erfolgreichen Serie (HIER unser Review) fand ich gut, aber so richtig 100% war ich nicht zu begeistern. Das neue Spiel mit dem Namen Der Widerstand ist anfangs zwar recht kompliziert und teilweise auch schwer, doch wenn man sich mit den Regeln vertraut gemacht hat und einige Male spielt, dann macht es unglaublich viel Spaß. Jeder Spieler schaut auf der einen Seite auf sich selbst, und dennoch auf das komplette Team, weil sonst das Ende schneller naht, als man es sich wünschen würde. Ebenso ist es toll, dass man viel vom Regelwerk variieren kann und das Spiel dadurch einfacher oder auch schwerer machen kann. Für mich ist The Walking Dead – Der Widerstand ein sehr gutes Spiel, was man in einer geselligen Runde immer mal wieder aus dem Schrank holt.


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