Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme

Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme

Originaltitel: Night of the Twisters
Genre: Katastrophenfilm • Drama
Regie: Timothy Bond
Hauptdarsteller: John Schneider • Devon Sawa
Laufzeit: DVD (87 Min)
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 12

Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme   04.03.2017 von MarS

Katastrophenfilme sind ohne Zweifel vor allem im Trash-Segment angesiedelt und nur selten verirren sich Filme dieses Genres als hochwertige Produktionen auf die große Leinwand. Ob sich Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme aus dem Jahr 1996, welcher auf einer wahren Begebenheit beruht, ebenfalls so einfach einordnen lässt, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...

 

Die Kleinstadt Blainsworth ist eine Stadt wie jede andere, bis sie eines Tages innerhalb einer Nacht von einer ganzen Serie Tornados heimgesucht wird. Mitten in all der Zerstörung macht sich der 15-jährige Dan auf die Suche nach seiner Familie, da weder seine Eltern, noch seine Großmutter zu erreichen sind. Mit einem gestohlenen Auto macht er sich zusammen mit seiner Freundin auf den Weg und eilt ihnen zu Hilfe...

 

Können die Bewohner von Blainsworth der Natur trotzen? Findet Dan seine Familie wohlbehalten wieder?

 

Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme entstand im gleichen Jahr wie Jan de Bonts Twister, kann sich aber in keiner Minute mit diesem messen. Auch wenn der Film mit Bill Paxton, Hellen Hunt und Phillip Seymour Hoffman grundsätzlich von deutlicher trashigerer Natur ist als der vorliegende Tornado-Vertreter, so zeichnete sich dieser durch jeden Menge Spaß und Unterhaltungswerte sowie tolle Effekte aus, Bereiche in denen Regisseur Timothy Bond mit seinem Werk bei weitem nicht so gute Arbeit geleistet hat. Dieser setzt lieber auf familiäre Dramen und zwischenmenschliche Nebenhandlungen, die jedoch allesamt ziemlich unrund wirken und der geschaffenen Spannung die nötige Authentizität rauben. Ein weiterer Schwachpunkt der TV-Produktion sind die Effekte, welche sich nie stimmig ins Geschehen einfügen und nicht wirklich schön anzuschauen sind, egal ob es sich dabei um die Wirbelstürme selbst oder eingesetzte Effektaufnahmen, wie beispielsweise Fahrten in Autos während dem Sturm handelt. Obwohl die Darsteller prinzipiell durch die Bank gute Arbeit leisten fehlt es Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme auch an Emotionalität bzw. einer Verbindung zu den Figuren, wodurch es einem als Zuschauer schnell egal ist, welches Schicksal die einzelnen Charaktere im Verlauf wohl ereilen wird. Insgesamt wirkt die Inszenierung sehr bemüht, kann dies aber nur selten auch tatsächlich umsetzen und verpasst es so, sich als brauchbarer Katastrophenfilm zu erweisen.

 

Die Bildqualität der DVD schwankt zwischen gehobenem VHS-Niveau und brauchbarem TV-Bild. Eine echte Grundschärfe sucht man leider ebenso vergebens wie etwa Details, lediglich Kontrast und Schwarzwert können als solide bezeichnet werden. Stetiges, teils sehr starkes Filmkorn und Bildrauschen trüben zusätzlich den ohnehin schon nicht allzu guten Gesamteindruck. Die Tonspur wirkt ebenso unausgereift wie das Bild und zeigt sich fast gänzlich ohne Dynamik und absolut frontlastig. Hin und wieder schalten sich bei passendem Equipment zwar die hinteren Boxenregionen mit ein, liefern dabei aber keineswegs stimmige oder gezielte Effekte. 



Cover & Bilder © Schröder Media Handels GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Twisters - Die Nacht der Wirbelstürme ist nicht wirklich schlecht und auch deutlich besser als die unzähligen Genre-Vertreter im Trash-Segment, schafft es aber dennoch nicht, komplett zu überzeugen. Die Effekte sind auf Grund mangelndem Budget eher schlecht als ansehnlich, die Story wirkt zusammengeschustert und sehr bemüht, aber niemals rund und die eigentlich dramatischen Ereignisse wirken einfach zu emotionslos und langweilig, als dass sie tatsächlich unterhalten könnten. Wer Twister schon auswendig mitsprechen kann, der kann hier durchaus mal einen Blick wagen, wird letztendlich dann aber doch wieder auf den bekannteren Vertreter aus dem gleichen Produktionsjahr zurückgreifen, weil dieser kurz gesagt einfach um Längen besser ist.


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