Varg Veum
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BEWERTUNG |
19.02.2015 von PanikmikeMit Varg Veum kommt die nächste Box mit spannenden Kriminalfällen aus Skandinavien zu uns in den Handel. Dabei muss der Privatdetektiv Varg Veum in der Hauptrolle spannende Verbrechen im norwegischen Bergen aufklären. Im Fokus stehen dabei neben hintergründigen Ermittlungen auch seine etwas eigene Art und Weise. Für Spannung ist allemal gesorgt …
Inhalt:
Vor Kurzem erschien mit Varg Veum eine weitere Box aus der langen Historie an skandinavischen Krimis, die den Weg in unsere Verkaufsregale gefunden haben. Doch nicht nur der Titel der Reihe, der gleichzeitig auch für den Namen des ermittelnden Privatdetektivs und damit die Hauptrolle steht, unterscheidet sich etwas von den anderen Releases. Aus meiner Sicht haben es die Macher geschafft, etwas mehr Tiefgang in die allgemeine Handlung und die Konstruktion der Kriminalfälle zu bringen. Zudem erinnert die Präsentation eher an einen Thriller. Die sechs Fälle, die mit der Box präsentiert werden, spielen allesamt in oder um das norwegische Bergen und basieren auf den Romanvorlagen des Bestseller-Autors Gunnar Staalesen.
Im Fokus steht bei den sechs Episoden jeweils in Spielfilmlänge der Privatermittler und frühere Sozialarbeiter Varg Veum (Trond Espen Seim). Dabei sind die Fälle meist ähnlich aufgebaut: Varg selbst schlittert mehr oder weniger in die Verbrechen hinein, die fast immer in irgendeiner Beziehung zu seinem Privatleben stehen – entweder zu seiner Vergangenheit im Jugendamt oder zu seiner aktuellen Freundin Karin Björge (Lene Nyström). Bei seinen Ermittlungen wird er zudem von der örtlichen Polizei in Form des Kommissars Hamre (Björn Floberg) unterstützt. Sein Charakter wirkt bei den Ermittlungen meist schroff und skrupellos, sodass er sich mit seinen Methoden oftmals in den Grauzonen der Legalität bewegt: So kommt es doch vor, dass er sich den Weg durchaus einmal freischießt, Zeugen weich prügelt oder auch einfach mal einen Widersacher aus dem Fenster wirft. Nichtsdestotrotz hat er ein feines Gespür für die Lösung der Fälle, was ihn für die Polizei trotz seiner Art sehr begehrenswert macht. Zudem hilft ihm seine Vergangenheit auch immer wieder, Beziehungen spielen zu lassen oder an die besonderen Informationen heranzukommen. Damit setzt er sich von den teilweise weichgespülten Standardermittlern ab, was den Werken einen besonderen Reiz verleiht.
Die Fälle an sich drehen sich um Themen, die allgegenwärtig sind und keine Besonderheiten darstellen: Mord, Anschläge oder Menschenhandel liegen im Fokus, allesamt sind die einzelnen Episoden dann aber fein und komplex gestrickt. Gerade hat Varg sich auch unter Rücksichtnahme auf seine neue Freundin Karin dazu entschlossen, sein Leben etwas ruhiger anzugehen und eine Stelle als Lehrer anzunehmen, als ihn seine Vergangenheit schon wieder einholt. Der alte Widersacher Kniven (Nikolaj Lie Kaas) wird aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er durch Vargs Aussage für den Tod an einem Mädchen eingesessen ist. Kniven hält sich immer noch für unschuldig um möchte sich nun an Varg rächen, der damals sogar eine nicht ganz legale Beziehung zu dem Mädchen hatte. Bald wird sogar der Richter des damaligen Verfahrens tot aufgefunden. Die Schlinge um Vargs Hals scheint sich immer enger zu ziehen, bis er endlich auf die entscheidenden Indizien stößt. In einem anderen Fall wird der Junge Jan Egil (Sturla Alvsvag) bewaffnet und mit der Nachbarstochter Silje (Dagny Backer Johnson) im Schlepptau vom Hof seiner Pflegeeltern flüchtet. Als im Anschluss die Leichen der beiden aufgefunden werden, ist für die Polizei schnell klar, wer für den Mord verantwortlich ist. Egil wird bald gestellt, eingeschüchtert gesteht der Junge die Tat. Doch Varg kennt Egil bereits durch seinen früheren Job beim Jugendamt und hat einen besonderen Draht zu ihm. Durch Gespräche mit ihm ist er sich sicher, dass er nicht der Täter ist. Varg beginnt mit eigenen Ermittlungen, die Verbindungen zu einer alten Freundin aufdecken und gar im Sumpf von Drogen und Alkohol enden …
Abschließend hier noch eine Übersicht über die enthaltenen Fälle der Box:
Cover & Bilder © Edel:Motion Das Fazit von: Panikmike
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