Alien: Covenant

Alien: Covenant

Originaltitel: Alien: Covenant
Genre: Sci-Fi-Horror
Regie: Ridley Scott
Hauptdarsteller: Michael Fassbender
Laufzeit: DVD (117 Min) • BD (122 Min) • Streaming ...
Label: Twentieth Century Fox
FSK 16

Alien: Covenant   21.09.2017 von GloansBunny

Nach langer Abstinenz sind sie endlich zurück, die unbarmherzigen Fleischfresser aus dem All. Ob Alien: Covenant auch treue Fans der ersten Stunde überzeugen kann, klärt folgender Artikel...



Am 5. Dezember 2104 ereignet sich ein schrecklicher Unfall. Die USCSS Covenant, ein mit über 3000 Menschen und Embryonen besetztes Kolonieschiff, wird von einem Weltraumsturm getroffen und zwingt die Crew rund um Christopher Oram (Billy Cudrup), ihren ursprünglichen Kurs zu überdenken. Ein naher Planet weckt durch einen Funkspruch und seine vermeintliche Bewohnbarkeit die Aufmerksamkeit der Crew. Begleitet von der Wissenschaftlerin Daniels (Katherine Waterston), dem Wächter-Androiden Walter (Michael Fassbender) und weiteren Besatzungsmitgliedern macht sich Oram dort auf die Suche nach einem neuen Lebensraum. Statt auf Vegetation und Tiere stößt das Team jedoch lediglich auf die Überreste der Prometheus und bestialische, tödliche Wesen. Nur mit Hilfe des auf dem Planeten zurückgelassenen Androiden David (Michael Fassbender) gelingt es der dezimierten Gruppe zu überleben. Ihnen bleibt keine andere Wahl als zu Pilot Tennessee (Danny McBride) auf die USCSS Covenant zurück zu kehren. Doch dort scheint neben den brutalen Wesen noch eine viel größere Bedrohung auf die Menschheit zu lauern...



Alien: Covenant
gelingt der Spagat zwischen den Wünschen der Fans und der sinnvollen Verknüpfung der "Ur"-Alien-Filme von 1979 leider nur bedingt. Wo bildgewaltige Sequenzen im Stil von Prometheus Lust auf mehr machen und bluttriefende Splatter-Effekte Genrefans das Wasser im Mund zusammen laufen lassen, schwächelt Alien: Covenant jedoch bei der Atmosphäre. Der subtile, klaustrophobische Einschlag der legendären ersten Teile fehlt bis auf wenige Ausnahmen fast gänzlich, kann aber dank einer konstant knisternden Spannung zumindest in Punkto Story überzeugen. Kleinere inhaltliche Logikfehler geraten im Anbetracht der schieren Flut an Informationen über die Entstehung der Xenomorphs und deren Schöpfer in den Hintergrund, sodass Alien: Covenant im Gegensatz zu Prometheus fast schon zu viele Fragen beantwortet. Den einzelnen Charakteren mangelt es ein wenig an Wiedererkennungswert und Sympathie, womit das "große Sterben" zur leicht verdaulichen Beikost neben der brachialen Alien-Splatter-Gewalt gerät. Lediglich Michael Fassbender gelingt es mit Bravour, seine äußerlich identischen Figuren David und Walter mit hauchfeinen Nuancen auszustatten, die die Unterschiede der beiden Androiden hervorheben.
 

Technisch betrachtet liefert Regisseur Ridley Scott mit Alien: Covenant bekannt hohe Qualität. Das düstere Setting lädt gerade mit der bombastischen Landungsszene und vielen weiteren, tollanimierten Sequenzen dazu ein, den Mund vor Staunen nicht mehr schließen zu können. Satte Schwarzwerte, saubere Kontraste und nur minimales Rauschen harmonieren perfekt mit den natürlichen Farben der durchdachten Kulissen. Zahllose Splatter-Effekte und grandios in Szene gesetzte CGI-Aliens runden den positiven optischen Gesamteindruck gekonnt ab. Gekrönt wird Alien: Covenant von einem für die Serie typischen, äußert stimmigen Soundtrack aus der Feder von Jed Kurzel und ambitionierten deutschen Synchronsprechern. Im Extras-Bereich warten eine riesige Portion an Extended and Deleted Scenes, je ein Featurette zur USCSS Covenant und dem Sector 87 - Planet 4 sowie ein Making Of, die Kinotrailer, ein Audiokommentar von Regisseur Ridley Scott und zahlreiche Szenenbilder darauf, ihr Wissen zu vermitteln.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Ich bin bekennender Alien-Fan seit Kindheit an und zudem schwer verliebt in Michael Fassbender. Umso erfreulicher war für mich, dass dieser nach dem in meinen Augen atmosphärisch starken Prometheus auch bei Alien: Covenant wieder mit an Bord ist. Das zweite Prequel zu Alien von 1979 kann zwar nicht wie angekündigt den klaustrophobischen Horror der Serie liefern und tendiert mit seinen sehenswerten Effekten stark in den Splatter-Bereich. Doch das Hintergrundwissen, das man bezüglich der (etwas anderen) Xenomorphs mit Alien: Covenant fast schon zu intensiv vermittelt bekommt, lässt die Wandlung hin zum modernen Horrorfilm erkennen und kann durchaus überzeugen. Kleinere Logikfehler und viele blasse Charaktere trüben den Filmgenuss nur so lange, bis man sich vor lauter intensiven Szenen voller Blut, Alien-Sabber und Kulissen am eigenen Staunen verschluckt. Alien: Covenant ist mit Sicherheit nicht der beste Teil der Saga, aber auch nicht der schlechteste.


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