American Gods - Staffel 3
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BEWERTUNG |
01.10.2021 von MarSZwei Jahre hat es gedauert, doch nun steht auch im Heimkino das Finale im Kampf der neuen und alten Götter an. Studiocanal veröffentlicht American Gods - Staffel 3, und wir haben uns für Euch in die Schlacht gestürzt...
Was bisher geschah: Inhalt
Nach den Enthüllungen über Mr. Wednesday (Ian McShane), besser bekannt als Allvater Odin, hat sich Shadow Moon (Ricky Whittle) von seinem ihm bestimmten Schicksal abgewendet und versucht nun, ein normales Leben abseits des Krieges zwischen den neuen und alten Göttern zu führen. Im idyllischen Städtchen Lakeside, Wisconsin, muss Shadow jedoch feststellen, dass er sich vor seiner wahren Bestimmung nicht verstecken kann, und unweigerlich mit seinem Vater verbunden ist. Unterdessen ist Shadows untote Frau Laura (Emily Browning) weiterhin auf der Jagd nach Mr. Wednesday, um sich an ihm zu rächen, trauert aber auch um den Verlust des Kobolds Mad Sweeney (Pablo Schreiber), der den Speer Odins zu spüren bekommen hatte. Doch kleine Streitigkeiten und simple Rachegefühle sind nur unwichtige Nebenschauplätze im großen Spiel um die Gunst der Menschheit, denn der finale Kampf der alten Götter mit dem neuen Wesen Mr. World, seinem Gehilfen Technical Boy (Bruce Langley) und ihren zahlreichen Anhängern scheint unausweichlich...
Voranmerkung: Anders als mein Kollege Panikmike hätte ich die zweite Staffel von American Gods etwas höher bewertet. Die Geschichte wurde für mich hervorragend weitererzählt und um zahlreiche faszinierende Aspekte erweitert, weshalb meine persönliche Vorfreude auf Staffel 3 ungebremst gewesen ist. (Persönliche Wertung der Vorgänger: Staffel 1 - 9/10, Staffel 2 - 8/10)
Leider hat sich diese Vorfreude am Ende jedoch nicht gelohnt. Vor allem liegt dies an der Tatsache, dass die dritte Staffel nicht nur mit einem fiesen Cliffhanger endet, sondern die Serie bedingt durch stetig fallende Zuschauerzahlen bereits eingestellt wurde und somit einfach mitten im Geschehen endet. Man merkt der finalen Staffel durchwegs an, dass eine Fortsetzung bereits fertig geplant war, denn unerwartet gemächlich werden angefangene Handlungsstränge fortgeführt, gänzlich neue Nebenplots begonnen, und viel Zeit darauf verschwendet, sich ausgiebig mit den Geschichten der Hauptcharaktere zu beschäftigen. Das nimmt dem Ganzen den in den vorherigen Staffeln noch sehr rasanten und energiegeladenen Erzählfluss, während sogar die für die Serie bislang kennzeichnenden Sex- und Gewaltmomente drastisch reduziert wurden. Zudem liegt der Fokus über weite Strecken viel zu stark auf Emily Brownings Figur Laura und ihren Rachefeldzug gegen den Allvater, die zweifellos den wohl nervigsten Charakter der ganzen Serie darstellt und der man ihren Tod tatsächlich herbeiwünschen würde - dumm nur, dass gerade sie dem Tod immer wieder von der Schippe springen kann. Auch die sehr emotional ausgelegten und sehr privaten Einblicke in Odins Vergangenheit beziehungsweise Gefühlswelt bremsen die Erzählung stark aus, während Shadow Moon als Hauptfigur zwar die interessantesten und Momente für sich verbuchen kann, oftmals aber noch stärker in den Hintergrund rückt als es in der zweiten Staffel bereits der Fall war. Unbestritten grandios ist in American Gods - Staffel 3 erneut der gesamte Stil der Inszenierung. Sowohl die grundlegende Optik, als auch der massive Einsatz diverser Stilmittel, Kameraspielereien und visueller Feinheiten, verschaffen der Serie einen Look, der auch in der dritten Staffel noch für Staunen sorgt und in einigen Momenten sogar über fehlenden Inhalt hinwegzutäuschen vermag.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist erwartungsgemäß wie bereits bei den Vorgängern von zahlreichen Stilmitteln wie absichtlichen Unschärfen, Farbspielereien und verrauschten Einstellungen geprägt. Im Übrigen ist das Bild absolut scharf und offenbart selbst feinste Details, während die satte Farbdarstellung und der kräftige Kontrast sehr schön den in manchen Einstellungen beinahe comicartigen Look unterstützen. Auch akustisch kann die Blu-ray überzeugen. Eine schöne Dynamik geht Hand in Hand mit der weitläufigen, räumlichen Verteilung von Effekten und Umgebungsgeräuschen, während Dialoge zu jeder Zeit klar und sauber ortbar wiedergegeben werden. Bei Bedarf bringt das Geschehen zudem auch reichlich Druck in den Raum.
Episodenguide
Cover & Bilder © Studiocanal GmbH / © 2020 Starz Entertainment, LLC Das Fazit von: MarS
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