Angriff der Lederhosenzombies
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BEWERTUNG |
24.02.2017 von MarS
Apres Ski gehört für viele zu einem gelungenen Wintersporttag am Berg einfach mit dazu und steht für jede Menge Alkohol, Spaß und Freizügigkeit. Ärgerlich, wenn einem da jemand die Party versaut, wie auch in der vorliegenden Splatterkomödie Angriff der Lederhosenzombies von Regisseur Dominik Hartl. Wir haben uns für Euch auf den Weg in die österreichischen Alpen gemacht...
Wenn die Klimaerwärmung dafür sorgt, dass immer weniger Schnee fällt und dadurch das Geschäft mit dem Wintersport bedroht, dann ist es an der Zeit mit Wissenschaft für Abhilfe zu sorgen. Das denkt sich auch der Skiliftbesitzer Franz, der mit allerlei Chemie und künstlichem Schnee einen russischen Investor beeindrucken will. Doch eine Panne bei der Präsentation sorgt schnell für Ärger, denn der Mann verwandelt sich prompt in einen wandelnden Toten mit Hunger auf Menschenfleisch. Nur gut, dass das Saisonende naht und in "Ritas Gaudihütte" gerade die letzte große Party steigt, denn hier kann man sich als Zombie mühelos unbemerkt unters Volk mischen. Als jedoch immer mehr Gäste zu wandelnden Leichen mutieren wird auch dem letzten Partywütigen klar, dass etwas geschehen muss, und so setzen sich die Überlebenden mit allem zur Wehr, was der Berg ihnen bietet...
Angriff der Lederhosenzombies zeigt bereits im Trailer, dass die Splatterkomödie aus Österreich durchaus das Potential zu einem echten Partykracher hat. Leider kann der Film aber letztendlich nicht ganz das halten, was im Vorfeld versprochen wurde, was weniger an den wirklich großartigen und unterhaltsamen Splattereffekten als an der Inszenierung selbst liegt. Diese nämlich verpasst genau das, was es für ein goriges Komödienhighlight braucht, denn der Humor im Film will nicht so richtig zünden und so verkommen die meisten der Gags im Nichts, ohne überhaupt ein Lächeln beim Zuschauer zu erzeugen. Zwar sind auch wirklich spaßige Momente vorhanden und auch ein paar echte Schenkelklopfer sind vorhanden, insgesamt betrachtet ist es aber einfach zu wenig um einen durchwegs bei guter Partylaune zu halten. Letztendlich reduziert sich Angriff der Lederhosenzombies dadurch selbst auf seinen Gore-Gehalt und die teilweise extrem blutigen, sehr guten Splattereffekte, welche sich jedoch zunächst nur zurückhaltend und vereinzelt zeigen und erst im Finale des mit 77 Minuten sehr kurzen Films zu wahrer und umfangreicher Stärke auflaufen. Schauspielerisch gibt es absolut nichts zu meckern, was für Filme dieses Genres alles andere als selbstverständlich ist. Alle Beteiligten machen in ihren Rollen eine sehr gute Figur, agieren absolut solide und leisten sich keine negativen oder nervigen Ausfälle. Im Gesamtbild bietet Angriff der Lederhosenzombies schöne Unterhaltung, die handwerklich keine Mängel aufweist und ihren größten Unterhaltungswert aus den Effekten und der ungewöhnlichen Location zieht, es auf Grund zu zurückhaltendem Spaßfaktor im Dialogbereich aber leider nicht zum Highlight oder Geheimtipp schafft.
Das Bild der Blu-ray ist sehr scharf und kann auch sonst eigentlich in allen Bereichen überzeugen. Detailreich und mit natürlicher Farbgebung zeigt es sich dank schönem Kontrast und angenehmem Schwarzwert von bester HD-Seite. Lediglich ein paar CGI-Effekte wirken dadurch ein klein wenig aufgesetzt, was aber sehr gut zum Flair und Charakter des Films passt und nicht negativ ins Gewicht fällt. Die Tonspur liefert immer wieder eine schöne Einbindung aller Kanäle, könnte jedoch hin und wieder etwas kräftiger sein. Sein mögliches Potential lässt der Ton zwar immer wieder erahnen und zeigt in einigen Szenen ein wenig mehr Druck und Dynamik, insgesamt gesehen ist er aber zwar sauber und klar, jedoch eher unspektakulär. Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: MarS
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