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Auferstanden
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BEWERTUNG |
19.07.2016 von MarSMan muss nicht unbedingt ein religiöser Mensch sein, um die Geschichten aus dem meistgelesenen Buch der Welt zu kennen: Der Bibel. Ähnliches gilt auch für den Glauben, denn auch wenn man vielleicht nicht jeden Sonntag in der Kirche ist oder sogar einer völlig anderen Glaubensrichtung angehört, so kann man nicht bestreiten, dass die weltweit bekannten Geschichten ihre ganz eigene Faszination ausstrahlen und vor allem auch viel Potential für eine filmische Umsetzung besitzen. Das Drama Auferstanden von Regisseur Kevin Reynolds (Robin Hood - König der Diebe, Rapa Nui - Rebellion im Paradies, Waterworld) geht nun noch einen Schritt weiter und nutzt die Bibel nur als Grundlage für eine völlig neue Sicht auf die Dinge. Wir haben uns den Film für Euch angesehen.
Im Gegensatz zu bisherigen Bibel-Verfilmungen beginnt Auferstanden da, wo andere Filme aufhören: Mit der Kreuzigung von Jesus. Dabei zeigt der Film die Geschehnisse aus der Sicht eines römischen Tribun und kann dadurch der eigentlich bekannten Geschichte nicht nur seinen eigenen erzählerischen Stempel aufdrücken, sondern vor allem in der ersten Hälfte sogar durch eine spannende Erzählung überzeugen, die mehr einem Thriller ähnelt als einem auf der Bibel aufbauenden Werk. Leider verliert sich dieser positive Aspekt im weiteren Verlauf, wo Auferstanden letztendlich doch noch etwas zu religiös wird und dem bis dahin äußerst unterhaltsamen und interessanten Streifen etwas die Einzigartigkeit nimmt. Nichts desto trotz und unter anderem auch dank den großartig agierenden Darstellern, allen voran der charismatische Joseph Fiennes als Clavius, den teilweise sehr blutigen Actionszenen, expliziten Kreuzigungs- und Leichensequenzen, die stellenweise trotz der geringen Freigabe ab 12 Jahren sogar einen guten Magen voraussetzen sowie dem ungewöhnlichen Blickwinkel der Erzählung kann Auferstanden hervorragend unterhalten. Dies gilt dank der optisch tollen und atmosphärisch recht dichten Inszenierung auch für alle, die nicht unbedingt sehr bibelfest sind und das Werk eher als Historiendrama betrachten können, obwohl sich der Film an den Stellen wo er die Geschichte der Bibel kreuzt, sehr nah an den dortigen Inhalten orientiert.
Die technische Seite der Blu-ray präsentiert sich mit Höchstwerten in allen Bereichen. Das Bild ist extrem scharf und detailreich und liefert eine absolut natürliche Atmosphäre bei stimmiger Farbgebung. Kontrast und Schwarzwert lassen ebenfalls keinerlei Makel erkennen. Auch der Ton kann überzeugen und bringt neben den stets klaren und deutlich ortbaren Dialogen auch eine hervorragende Surroundeinbindung mit sich, die wo benötigt auch mal kräftig Gas gibt und sogar die Bassbox mit Arbeit versorgt. Technisch eine nahezu perfekte Veröffentlichung. Cover & Bilder © 2016 Fifty Days Productions LLC. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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