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The Last Showgirl
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BEWERTUNG |
22.06.2025 von MarSSexsymbol in den 90ern, 14 Mal auf dem Cover des Playboy, und die Wohl am häufigsten im Internet erwähnte Rettungsschwimmerin Malibus. Und plötzlich mehrfach ausgezeichnet auf diversen Filmfestivals sowie für den Golden Globe 2025 nominiert, ausgerechnet in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einem Drama für ihre Rolle in The Last Showgirl. Wir haben uns das unerwartete Comeback Pamela Andersons für Euch angesehen...
Seit inzwischen über 30 Jahren lebt Shelly Gardner (Pamela Anderson) ihren ganz persönlichen Traum, und steht jeden Abend bei der Revue Le Razzle Dazzle in Las Vegas auf der Bühne. Zugunsten des Glamours der Show hatte die inzwischen fast 60-jährige Shelly in ihrer Jugend sogar ihre eigene Tochter Hannah (Billie Lourd) in eine Pflegefamilie gegeben, und während ihre beste Freundin Annette (Jamie Lee Curtis) längst das Razzle Dazzle verlassen musste und nun als Kellnerin in einem Casino arbeitet, ist Shelly noch immer nicht bereit, sich der unangenehmen Realität zu stellen. Diese holt Shelly jedoch ein, als ihr der Bühnenmanager Eddie (Dave Bautista) eröffnet, dass die Tage des Razzle Dazzle gezählt sind und die Show abgesetzt werden soll. Im Gegensatz zu ihren weitaus jüngeren Kolleginnen Mary-Anne (Brenda Song) und Jodie (Kiernan Shipka), die bereits nach Alternativen suchen und in dem Ende des Razzle Dazzle nur eine Chance auf Veränderung sehen, bricht für Shelly die komplette Welt zusammen. Verzweifelt muss sie schließlich erkennen, dass sie die Prioritäten in ihrem Leben vielleicht falsch gesetzt hat, und sucht deshalb den Kontakt zu der ihr völlig entfremdeten Hannah...
Jahrelang auf Covern, weltweit berühmt und bekannt, und der eigene Körper als lukrativste Einnahmequelle. Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass Pamela Anderson so in der Rolle der in die Jahre gekommenen Revue-Tänzerin Shelly zu überzeugen weiß, denn eben diese Rolle scheint wirklich für sie persönlich geschrieben worden zu sein. Dementsprechend authentisch und glaubwürdig agiert Anderson, wobei Regisseurin Gia Coppola die Gratwanderung zwischen nachvollziehbarer Motivation und naiver Selbstüberschätzung, zwischen herablassendem Blick und Verständnis, wirklich hervorragend zu meistern weiß. Beinahe noch eindringlicher ist hier allerdings die Darbietung von Jamie Lee Curtis, die ihre Szenen mühelos zu den wahren Highlights des Films werden lässt. Tatsächlich bricht The Last Showgirl die Glitzerwelt von Las Vegas auf wenige Locations und Momentaufnahmen herunter, lässt die Inszenierung zu einem ähnlich kleinen Mikrokosmos werden, wie er dies ein Leben lang für die Hauptfigur gewesen ist. Daraus entwickelt sich am Ende jedoch ein deutlich spürbares Problem: The Last Showgirl bleibt zu sehr an der Oberfläche und verpasst es, die tragischen und emotionalen Momente tatsächlich auszuarbeiten. Viele Fragen bleiben hier unbeantwortet, ebenso viele Handlungsstränge verlaufen im Nichts. Letztendlich spiegelt zwar auch diese erzählerische Ziellosigkeit das Leben der Hauptfigur wider, als lose Ansammlung einiger wirklich starker Szenen bleibt der Unterhaltungswert dabei aber dann doch ein wenig auf der Strecke...
Details der Blu-ray
Technisch tut sich die Blu-ray sichtlich schwer. Gedreht auf 16mm ist das Bild durchwegs extrem körnig, verwaschen und sogar von Verunreinigungen durchzogen, was sicherlich so beabsichtigt ist um die Geschichte auch optisch zu unterstützen, dabei aber alles andere als HD-würdig aussieht. Schärfe, Details und auch Kontrastumfang bewegen sich dementsprechend nur auf durchschnittlichem Niveau, wobei immerhin Closeups deutlich positiver hervorstechen. Auch akustisch setzt die Blu-ray nur sehr selten Akzente, denn die Tonspur konzentriert sich überwiegend auf eine klare und verlustfreie Dialogwiedergabe, lässt atmosphärischen Raumklang aber die meiste Zeit über vermissen. Cover & Bilder © Constantin Film AG / ©2025 Universal Pictures Germany. Alle Rechte vorbehalten. Das Fazit von: MarS
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