Bad Country

Bad Country

Originaltitel: Bad Country
Genre: Action • Drama • Krimi
Regie: Chris Brinker
Hauptdarsteller: Willem Dafoe
Laufzeit: DVD (100 Min) • BD (104 Min)
Label: Sony Pictures Home Entertainment
FSK 16

Bad Country   02.06.2014 von Zahnfee

Polizisten haben kein einfaches Leben. Schon gar nicht, wenn sie Undercover ermitteln oder die bösen Jungs als Informanten gewinnen müssen. Diese Erfahrung macht auch Bud Carter, der in den frühen 80er Jahren in Louisiana versucht einen Verbrecherring zu sprengen. Ob ihm das in Bad Country erfolgreich gelingt, haben wir uns für Euch angesehen …

 

Louisiana, 1983. Detective Bud Carter (Willem Dafoe) ist gerade dabei, eine Schmugglerbande auszuhebeln, als sein Konterfei über den Fernsehbildschirm flimmert und die Luft plötzlich sehr bleihaltig wird. Seit geraumer Zeit schon versucht Carter den Verbrecherring rund um Gangsterboss Lutin (Tom Berenger) auszuheben und dingfest zu machen. Doch bis auf ein paar kleine Fische ist ihm bislang noch nichts weiter ins Netz gegangen.

 

Das ändert sich schlagartig, als Carter es schafft, Lutins Auftragsmörder Jesse Weiland (Matt Dillon) als Informanten zu gewinnen, der um das Leben seiner Frau (Amy Smart) und seines neugeborenen Sohnes besorgt ist. Gemeinsam schaffen es die beiden, Lutin einige Deals zu vereiteln und decken Korruption bis in die höchsten politischen Ebenen auf. Das bleibt jedoch nicht ohne Folgen für Carter und Weiland, deren Ermittlungsarbeit schlußendlich zu einem persönlichen Rachefeldzug wird ...


Bad Country ist ein recht behäbiger Film. Fast so, als würde er versuchen, die entspannte Lebensweise der Südstaaten aufzufangen und zu reflektieren. Gleichzeitig erhebt Bad Country auch den Anspruch, ein spannender, harter Thriller zu sein und dieser Mix verträgt sich nur bedingt. Dabei ist der Auftakt des Films ziemlich verheißungsvoll. Schnitt, Sound und das eher düstere Setting laden den Zuschauer zu einer aufregenden Reise ein ... doch dann geht Bad Country recht bald die Luft aus.

 

Es gibt einige wirklich gute Actionsequenzen, die spannend sind. Aber diese werden durch ebenso viele, wenn nicht noch mehr, langatmige Szenen aufgewogen, die Längen entstehen lassen. Dazu kommt eine an sich ziemlich vorhersehbare Handlung, die bei einem insgesamt höheren Filmtempo allerdings keineswegs dramatisch wäre. Die Szenenübergänge wirken teilweise abgehackt, und zwischendurch finden sich immer wieder gleichermaßen sinnlose wie überflüssige Dialoge, die den Film nur noch weiter in die Länge ziehen.

 

Das oft zu dunkel geratene Bild ist beim Gesamteindruck leider auch keine wirkliche Hilfe. Die meisten Szenen spielen abends bzw. nachts, womit Bad Country generell einen eher dunklen Grundton hat. Leider ist der Schwarzwert selten optimal und die Bildqualität hat klare Entscheidungsprobleme zwischen gut und eben nicht so gut, was dazu führt, dass sie einfach immer mal wieder wechselt. Die Szenen bei Tageslicht erfreuen immerhin mit Detailreichtum und relativ schönen Kontrasten, auch wenn das Bild insgesamt wirkt, als wäre dem Kameramann der Weichzeichner ausgelaufen.


Bildergalerie von Bad Country (6 Bilder)

Tontechnisch gibt es dafür verhältnismäßig wenig zu mäkeln. Der Ton kommt klar über die Boxen und erzeugt einen passablen Raumklang. Vor allen Dingen bei den Schießereien hat man teilweise das Gefühl, mitten im Kugelhagel zu stehen. Die Dialoge treten zwar etwas hinter der Musik und den anderen Geräuschen zurück, sind aber trotzdem noch gut zu verstehen.



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Das Fazit von: Zahnfee

Zahnfee

Bad Country ist ambitioniert - und doch weder Fisch noch Fleisch. Von einem totalen Reinfall kann hier zwar nicht die Rede sein, aber über Mittelmaß kommt der Film leider auch nicht raus. Schade eigentlich, wenn man bedenkt, in welchen Filmen Dafoe und Berenger schon mitgespielt haben. Allein ihre fabelhafte Leistung in Oliver Stone’s Platoon lässt die Erwartungen des Zuschauers schon in ungeahnte Höhen schnellen. Und auch Matt Dillon kann es besser, das hat er in der Vergangenheit ebenfalls schon bewiesen. Von den 100 bzw. 104 Minuten hätte man leicht wenigstens fünfzehn Minuten Dialog streichen können, und hätte dem Film dabei vermutlich noch einen Gefallen getan.


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