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Black Sea
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BEWERTUNG |
24.08.2015 von MarSDenkt man an erfolgreiche U-Boot-Filme kommen einem wohl zwangsläufig sofort Das Boot, Jagd auf roter Oktober oder auch Crimson Tide in den Sinn. Eines haben diese Filme aber alle gemeinsam, nämlich einen militärischen Hintergrund auf dem die Geschichte aufbaut. Black Sea geht thematisch völlig andere Wege, aber ob das reicht um aus der Masse heraus zu stechen?
Mit Black Sea bekommt das Gebiet der U-Boot-Filme eine ganz neue Facette, denn hier geht es nicht um Krieg oder das Militär sondern um eine abenteuerliche Schatzsuche, die in einer zwischenmenschlichen Katastrophe endet. Alleine diese Tatsache lässt den Film schon zu etwas Besonderem werden, dies reicht aber natürlich noch nicht zu einem guten Film. Betrachtet man aber das Gesamtbild macht Black Sea auch in den restlichen Bereichen fast alles richtig. Die Geschichte des Films ist spannend inszeniert und legt mehr Wert auf die Probleme innerhalb der Crew als auf sinnlose Actionszenen, die Atmosphäre im U-Boot ist hervorragend eingefangen und auch die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen. Zwar sind diverse Charaktere etwas klischeehaft, dies fällt aber nicht negativ ins Gewicht weil trotzdem insgesamt alles stimmig wirkt. Auch diverse Logiklöcher in der Story verzeiht man als Zuschauer, da Black Sea über die gesamte Laufzeit von knapp zwei Stunden keine Längen aufweist und einen durchgehend zu fesseln weiß.
Insgesamt ist Black Sea ein klaustrophobischer Thriller mit abenteuerlichen Elementen und kein Actionfilm. Das Hauptaugenmerk liegt hier ganz klar auf der Situation im U-Boot und den daraus resultierenden zwischenmenschlichen Problemen. Diese betreffen nicht nur den Bereich von Geiz, Gier und Neid sondern beinhalten auch rassistische Ansätze und Angriffspunkte, was zu einer unterschwelligen sozialkritischen Note führt. Die Schauspieler machen ihre Sache dabei sehr solide, wobei sich keiner der Darsteller in den Vordergrund hebt, weder positiv noch negativ. Sowohl bekannte Gesichter wie Jude Law, Scoot McNairy oder Ben Mendelsohn als auch die unbekannten Darsteller, vor allem im Bereich der Russen, fügen sich zu einem glaubwürdigen Gesamtbild zusammen.
Bildtechnisch gibt es bei Black Sea nichts auszusetzen. Das Bild ist gestochen scharf und bietet tolles HD-Feeling mit jeder Menge feiner Details. Kontrast und Schwarzwert sind sehr gut eingestellt, wodurch sowohl bei den Unterwasseraufnahmen als auch in dunklen Bereichen kein Detailverlust entsteht. Auch der Ton kann überzeugen und bringt dem Zuschauer klare Dialoge sowie einige sehr schöne Surroundeffekte aus dem ganzen Umfeld. Der passende Score überlagert nie das Geschehen und liefert eine atmosphärische Begleitung. Cover & Bilder © 2014 Focus Features LLC. All Rights Reserved. Das Fazit von: MarS
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