Boarding School

Boarding School

Originaltitel: Boarding School
Genre: Thriller • Drama • Horror
Regie: Boaz Yakin
Hauptdarsteller: Will Patton • Sterling Jerins
Laufzeit: DVD (109 Min) • BD (113 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 16

Boarding School   21.11.2018 von MarS

Wenn in einem Film Kinder in ein abgelegenes Internat geschickt werden, entpuppt sich die neue Schule meist als regelrechter Albtraum. Auch im Psychothriller Boarding School von Capelight Pictures ist die Lehranstalt alles andere als ein Ort des Friedens...

 

Inhalt

 

Nacht für Nacht erwacht der 12-jährige Jacob (Luke Prael) schreiend aus seinen Träumen und wird damit immer mehr zu einer Belastung für seine Eltern. Als seine Großmutter stirbt, wird Jacob immer sonderbarer, und entwickelt sich immer mehr zum introvertierten Außenseiter. Verzweifelt wenden sie sich an Dr. Sherman, der ein Internat für Problemkinder leitet und Jacob bereitwillig bei sich aufnimmt. Doch Dr. Sherman hat ganz eigene Methoden, den Kindern Disziplin und Ordnung beizubringen, und als einer seiner Mitschüler unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, beginnt Jacob an der Entscheidung seiner Eltern zu zweifeln...

 

Regisseur Boaz Yakin, der bisher vor allem durch seine Drehbücher zu Filmen wie The Punisher (1989), Die Unfassbaren (Teil 1 und Teil 2) oder Safe - Todsicher auf sich aufmerksam machte, präsentiert mit Boarding School einen nicht nur für ihn ungewöhnlichen Film, der sich kaum in ein bestimmtes Genre einordnen lässt. Das kann für einen Film von Vorteil sein, im Fall von Boarding School allerdings spricht dies eher dafür, dass der Streifen zu viele Facetten zu einem großen Ganzen zu verbinden versucht, und damit eher Verwirrung stiftet, als einen packenden Handlungsverlauf zu erschaffen. Dabei ist grundsätzlich das Potential für einen atmosphärischen Horrorstreifen vorhanden, dieses wird aber nur in wenigen Momenten wirklich ausgeschöpft. Die übrige Zeit verzettelt sich der Film in einem Mix aus Coming-of-Age, Drama, Psychothriller und Mystery, und garniert das Ganze zusätzlich mit dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit. Kein Wunder, dass aus dieser Vielzahl von Elementen kaum ein harmonisches Ganzes entstehen kann. Nichts desto trotz hat Boarding School auch seine Stärken, und die liegen ganz klar beim überwiegend aus Jungdarstellern bestehenden Cast. Eben die Schauspieler sind es letztendlich, die dafür sorgen, dass man als Zuschauer dem Geschehen trotz aller Überladung und Verwirrung bereitwillig weiter folgt, nur um das finale Schicksal der Beteiligten erleben zu können. Wo der Film bis zum Höhepunkt vor allem auf psychologischen Horror und die Vorstellungskraft des Betrachters setzt, bietet das Finale letztendlich nämlich auch visuell noch einen kleinen Paukenschlag, den man so nach dem vorherigen Verlauf kaum erwartet hätte und dem Streifen letzten Endes einen würdigen Abgang beschert. 

 

Bildergalerie von Boarding School (8 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray zeigt ihre Stärken vor allem in Tageslichtszenen, wo das Bild meist scharf und ordentlich detailliert ist. Die Farbgebung ist natürlich und das Kontrastverhältnis leicht angehoben, meist aber stimmig. Probleme entwickeln sich vor allem in dunklen Szenen, wo der erhöhte Kontrast dafür sorgt, dass der ohnehin schon sehr kräftige Schwarzwert noch satter ausfällt. Hier bilden sich bei dunklen Farben und schwarzen Bereichen so satte Schwarzwerte, dass jegliche Details verschluckt werden und kaum noch etwas zu erkennen ist. Die Tonspur leistet saubere Arbeit und zeigt sich ausgewogen abgemischt. Der überwiegend dialoglastige Film bietet zwar wenig Potential für eine effektive Surroundeinbindung, wo benötigt werden aber auch die umliegenden Boxenbereiche gezielt zur atmosphärischen Unterstützung eingesetzt. 



Cover & Bilder © capelight pictures OHG


Das Fazit von: MarS

MarS

Boarding School hat zwar großes Potential, dieses steckt aber in so vielen unterschiedlichen Facetten, dass sich der Film am Ende selbst das Bein stellt. Nicht jeder Aspekt wird auf diese Weise zu Ende erzählt, viele Elemente nur angerissen, ohne vertieft zu werden, was letztendlich im Gesamtbild mehr Verwirrung als Spannung erzeugt. Boarding School ist sehenswert für alle, die auf ungewöhnliche Streifen stehen, Horrorfans oder Freunde von Psychothrillern werden aber nur bedingt bedient. 


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