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Born to be Wild - Die Jagd nach dem schwarzen Panther
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BEWERTUNG |
21.02.2025 von MarSNach seinem schrägen Regiedebüt Come to Daddy, basierend auf einem Drehbuch von Toby Harvard und mit Elijah Wood in der Hauptrolle, präsentiert uns der Neuseeländer Ant Timpson mit seinem zweiten Langfilm Bookworm unerwarteterweise - und entgegen seiner bisherigen Filmografie - ein familientaugliches Abenteuer. Allerdings erneut mit Toby Harvard als Autor und Elijah Wood in einer tragenden Rolle. Wir sagen Euch, ob sich auch hier ein Blick lohnt...
Als die Mutter der 11-jährigen Mildred (Nell Fisher) nach einem Haushaltsunfall ins Koma fällt, wird das Leben der belesenen Außenseiterin von einem Moment auf den nächsten komplett auf den Kopf gestellt. Zu allem Übel steht dann auch noch ihr leiblicher Vater Strawn (Elijah Wood) vor der Tür, der in Mildreds Leben bisher mit Abwesenheit geglänzt hat und seine Brötchen als mehr oder weniger erfolgreicher Illusionist in Las Vegas verdient. Für Mildred ist der Besuch schließlich der ideale Moment, um auf den eigentlich mit ihrer Mutter geplanten Camping-Trip zu gehen, um in der neuseeländischen Wildnis den legendären und bislang unentdeckten Canterbury-Panther zu finden. Immerhin ist auf einen Beweis für dessen Existenz eine hohe Belohnung ausgesetzt, und die könnte Mildreds Mutter im im Moment wirklich sehr gut gebrauchen. Wäre da nur nicht ihr unfreiwilliger Begleiter, der von Camping noch weniger versteht als von echter Magie...
Manchmal reicht einem eine Inhaltsangabe oder auch der Trailer zu einem Film, um genau zu wissen, wie dieser abläuft und wie dieser endet. Gleichzeitig weiß man aber auch bereits vorab, dass man diesen Film am Ende sehr sympathisch und durchaus unterhaltsam finden wird. Born to be Wild - Die Jagd nach dem schwarzen Panther - so die völlig absurde deutsche Titelgebung für den im Original einfach nur Bookworm betitelten Streifen - ist exakt einer dieser Filme. Vom ersten Moment an ist hier klar, wohin die Reise gehen wird, dass alles auf ein Happy End zusteuert, und dass der Weg bis dorthin das eigentliche Ziel ist. Eine Tochter trifft plötzlich ihren Vater, den sie nie zuvor gesehen hat, und begibt sich gemeinsam mit ihm auf ein Abenteuer, das beide letztendlich zusammenführt. Das ist nicht besonders einfallsreich oder neu, funktioniert aber auch in Born to be Wild - Die Jagd nach dem schwarzen Panther wirklich sehr gut. Vor allem deshalb, weil die Geschichte einerseits aus der Perspektive der Tochter erzählt wird beziehungsweise diese als starke und zentrale Figur präsentiert, andererseits aber auch durch die nicht erst seit den Herr der Ringe - Filmen bekannte und absolut beeindruckende Landschaft Neuseelands, für die der Film stilmittelgerecht sein Format von anfänglichen 4:3 auf ein weitläufiges 2.39:1 öffnet. Die wahren Stars sind hier aber Nell Fisher und Elijah Wood als unfreiwilliges und kontraststarkes Vater-Tochter Gespann, die selbst dann authentisch und glaubwürdig bleiben, wenn es die eigentliche Handlung nicht tut. Einige der geschilderten Situationen wirken nämlich am Ende arg übertrieben, allem voran das Treffen mit einem "einheimischen" Pärchen, das aus dem Nichts heraus dermaßen eskaliert, dass man sich als Zuschauer beinahe fragt, warum man sich ausgerechnet dafür entschieden hat, um Vater und Tochter in eine Extremsituation zu führen, bevor beide schlussendlich zueinanderfinden. So oder so, es funktioniert, und dank wunderbar eingesetztem Humor sowie einigen sehr abenteuerlichen Momenten bietet Born to be Wild - Die Jagd nach dem schwarzen Panther eben dann doch genau das, was man sich wie eingangs erwähnt von ihm erwartet: Ein charmantes sowie humorvolles Abenteuer für die ganze Familie vor grandioser Kulisse und mit erwartbarem Happy End.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray zeichnet sich durch ein scharfes, detailreiches Bild mit natürlicher Farbgebung und sehr gutem Kontrastumfang aus. Auch der Schwarzwert bewegt sich durchwegs auf einem ansprechenden, sauberen Niveau. Akustisch bietet die Blu-ray zwar kein großes Effektgewitter, dafür aber eine stimmige und stets greifbare Atmosphäre durch den fein dosierten Einsatz von Umgebungsgeräuschen, die harmonische Einbindung des angenehmen Scores sowie die verlustfreie Wiedergabe von Dialogen. Hin und wieder lässt der Ton dann aber doch ordentlich Dampf ab, wenn es das Geschehen erfordert, und präsentiert sich dann äußerst dynamisch und kraftvoll. In diesen Szenen darf zudem auch der Subwoofer mit eingreifen. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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