Daybreakers
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BEWERTUNG |
04.01.2012 von Panikmike
Stellt Euch vor, Vampire haben die Weltherrschaft übernommen und die Menschheit ist eine aussterbende und gejagte Rasse. Sie sind von nun an einzig dazu da, die Vampirgesellschaft mit lebenswichtigem Blut zu versorgen. Aber wovon ernähren sich Vampire, wenn es keine Menschen mehr gibt? Im Jahr 2019 ist die wertvollste natürliche Ressource der Mensch – Willkommen bei Daybreakers!
Inhalt
Vampirfilme hatten in den letzten beiden Jahren definitiv ihr Comeback. Von der Vampir Love Story bis zum klassischen Horrorfilm war fast alles auf der Leinwand zu sehen. "Nicht noch ein Vampirfilm!", war zunächst meine Einstellung. Doch die Geschichte von Daybreakers ist anders. Wie würde unsere Gesellschaft heute aussehen, wenn jeder ein Vampir wäre. Wir hätten spezielle UV-Schutzmechanismen entwickelt und das gesellschaftliche Leben würde sich überwiegend nachts abspielen. Der Film beschreibt genau dieses Szenario. Lediglich ein kleiner Teil der Menschheit wurde nicht gewandelt und versteckt sich im Untergrund. Die letzten Menschen werden von speziellen Vampireinheiten gejagt und zu einer großen Blutbank gebracht, wo sie ganz im Stile von Matrix in einer Art Blutfarm gehalten werden, um die lebenswichtige Versorgung der Vampirgesellschaft mit Blut sicherzustellen. Doch was passiert, wenn keine Menschen mehr übrig sind, um den täglichen Bedarf an Blut für die komplette Gesellschaft zu decken?
Ethan Hawke spielt den Forscher und Chefhämatologen Edward Dalton. Er ist selbst ein Vampir und arbeitet für die Firma, welche die Blutversorgung der Bevölkerung sicherstellt und die Menschheit als Rohstoff zur Gewinnung von Blut betrachtet. Er hat Mitleid mit den Menschen und verzichtet selbst auf den Konsum von menschlichem Blut, was nicht ohne Risiko für ihn ist. „Subsider“ nennen die Vampire den Abschaum ihrer Gesellschaft. Sie sind mehr Monster als zivilisierte Vampire. Durch den Verzicht auf Menschenblut über einen längeren Zeitraum, Kannibalismus oder Selbstverzehr verwandeln sich die an Hungersnot leidenden Vampire in diese bizarren Wesen, welche für die Gesellschaft immer mehr zum Problem und einer Gefahr werden. Edward hofft, durch seine Forschung einen Blutersatzstoff zu finden, welcher die Vampire vom Blut der Menschen unabhängig machen soll, um so das Problem der Hungersnot und somit der Ausbreitung der „Subsiders“ entgegenzuwirken. Erste Versuche zeigten jedoch wenig Erfolg.
Als Edward in einen Autounfall verwickelt wird, trifft er auf eine Gruppe von Menschen, denen er zur Flucht vor der Polizei verhilft. Audrey (Claudia Karvan), eine der Flüchtigen, besucht Edward eines Abends zuhause. Sie schlägt ihm ein Treffen mit ihrem Gruppenanführer vor und verschwindet daraufhin wieder. Sein Bruder Frankie (Michael Dormann) ist ebenso zu Besuch bei seinem Bruder. Er ist Teil einer Spezialeinheit mit dem Auftrag, Menschen für die Blutfarm zu jagen und einzufangen. Er und Frankie geraten wegen Edwards menschenfreundlicher Einstellung immer wieder aneinander. Nach dem Besuch folgt Edward der mysteriösen Einladung von Audrey und trifft auf den Gruppenanführer Elvis (Willem Dafoe). Dieser erzählt ihm das Unglaubliche: Elvis war früher selbst ein Vampir und durch ein Ereignis in seiner Vergangenheit ist er heute wieder ein Mensch und in der Lage, sich dem Sonnenlicht auszusetzen. Wenn Edward diesen Vorgang wiederholen könnte, dann wäre das der Durchbruch für all das, woran er seit Jahren gearbeitet hat: Der Weg vom Vampir zurück zum Menschen. Allerdings scheinen von dieser Idee nicht alle Vampire so begeistert zu sein. Der Unternehmenstycoon Charles Bromley (Sam Neill) ist Chef der Blutbank und Edward. Er alleine kontrolliert die Versorgung der Vampirgesellschaft mit Blut. Er setzt Edwards Bruder Frankie darauf an, die Menschen und seinen Bruder zu jagen…
Der Ansatz der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Was wäre, wenn Vampire die herrschende und dominierende Rasse in der Gesellschaft wären?! So eine Geschichte hatte es vorher noch nicht gegeben. Statt bei Starbucks in der Schlange auf eine Coffee To-Go zu warten, stehen dort die Vampire an, um einen Kaffee mit Blut zu bekommen. Das kommt schon recht bizarr rüber. Daybreakers zählt nicht zu den Horrorfilmen unter den Vampirfilmen. Es ist vielmehr ein Thriller, der immer wieder gesellschaftskritische Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft aufzeigt. So kann man zum Beispiel durchaus Ähnlichkeiten der „Subsider“ zu Drogenabhängigen erkennen.
So gut mir auch die Geschichte gefällt, Daybreakers ist leider nicht ganz das Highlight, welches ich mir gewünscht hätte. Aus dieser Geschichte hätte man durchaus mehr machen können. Willem Dafoe spielt zwar seine Rolle in gewohnter Manier sehr gut, geht aber komplett im Verlauf der Geschichte unter. Gerade im weiteren Film fällt der Spannungsbogen ab. Es fehlen die Akzente und Schlüsselszenen. Etwas mehr Spannung und Action hätten es durchaus sein können.
Details der Blu-ray
Die Bild- und Tonqualität von Daybreakers ist gut und bietet alles, was man von einer Blu-ray heutzutage erwarten kann. Das Bild ist scharf und kontrastreich und auch in den dunklen Szenen ist es so gut wie rauschfrei. Die Musik und die Effekte kommen klangvoll aus den Boxen, die Stimmen wurden gut getrennt und auch die hinteren Lautsprecher haben zu tun. Einzig und allein die 3D-Neufassung hätte nicht sein müssen. Wer noch keine Version des Films zuhause hat, der kann sich getrost die Neuauflage holen. Extra aber die 3D-Fassung zu kaufen, lohnt sich nicht. Der Effekt ist zwar zu sehen, aber eher zu vernachlässigen. Daybreakers in 3D ist nett anzusehen, da alles plastischer aussieht, doch vergleichbar mit einem richtigen 3D-Film ist er nicht, dazu fehlen die hervorgehobenen Effekte. Cover & Bilder © Tiberius Film Das Fazit von: Panikmike
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