Extreme Dinosaurs, Volume 1
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BEWERTUNG |
26.04.2018 von LorD Avenger
Die vier intelligenten, sprechenden Dinosaurier T-Bone, Stegz, Bullzeye und Spike verbringen 65 Millionen Jahre im Kälteschlaf, bevor sie in unserer Zeit aufwachen, um die Welt vor drei bösartigen Raubsauriern zu retten...
Die Extreme Dinosaurs sind definitiv Helden meiner Kindheit und mir nicht nur wegen dem rockigen Titelsong als verdammt cool in Erinnerung geblieben. Als Spin-Off der ähnlichen Serie Street Sharks erschienen die Dinosaurier 1997 mit ihrer eigenen Serie, nachdem sie zuvor lediglich Gastauftritte bei den Haien zu verbuchen hatten. Die Charaktere beider Serien basieren auf Figurenserien des Spielzeugherstellers Mattel und deutschlandweit konnte man die Zeichentrickadaption 1998 erstmals auf Super RTL begutachten.
65 Millionen Jahre in 10 Minuten
Die Geschichte von Extreme Dinosaurs ist sehr einfach gestrickt - glatt etwas zu einfach. Im Grunde genommen hätte die gesamte Entstehungsgeschichte von ihrer Komplexität her locker Platz auf einer der Spielzeugverpackungen. Ein intergalaktischer Schurke landet vor 65 Millionen Jahren auf der Erde und will sich mit seiner fortgeschrittenen Technologie eine Armee aus klugen, humanoiden Dinosauriern erschaffen. Die ersten vier Testsubjekte sind allerdings zu gutmütig für ihn und weigern sich vehement seine finsteren Pläne zu unterstützen. Die drei folgenden Raubsaurier gelingen schon besser, sind letztlich mit ihrer zu fortschrittlichen Ausrüstung aber für das Aussterben ihrer sämtlichen Artgenossen verantwortlich. Alle zusammen können in einem Schiff der intergalaktischen Weltraumpolizei entkommen, in dem sie 65 Millionen Jahre im Kälteschlaf liegen, bevor sie auf der heutigen Erde bruchlanden. Fortan müssen Bad Rap und seine beiden ebenso bösen Raptoren-Gehilfen davon abgehalten werden, das Klima auf der Erde drastisch zu ändern, um den Planeten wieder dinosaurierfreundlicher zu machen. Und jetzt stellt euch diese Geschichte mitsamt Charaktervorstellung innerhalb von rund 10 Minuten vor.
Aber auch nach ihrer Ankunft in der heutigen Zeit haben die Autoren es sich ziemlich einfach gemacht. Obwohl die vier sich eigentlich ähnlich verstecken sollten wie die Ninja Turtles (von ihren Charaktereigenschaften sind die 4 Dinos den Schildkröten sogar ebenfalls ähnlich), sind sie bei ihren Außeneinsätzen doch meist recht unbekümmert. Das scheint aber auch kein Problem zu sein, weil die wenigsten Menschen überrascht zu sein scheinen, wenn sie auf einen sprechenden, Kleidung tragenden Dinosaurier treffen. Der Besitzer eines Dinosauriermuseums mitten in der Wüste, bei dem sie kommentarlos unterkommen, zuckt nicht einmal mit der Wimper, als das fortschrittliche Raumschiff dort landet und die Dinosaurs aussteigen.
Generelle Story
Es ist ziemlich schade, dass man die Entstehungsgeschichte so hinklatscht, weil die Serie an sich viele gute Ideen hat. Zugegeben, dass die Dinosaurs während der ersten Staffel im Grunde genommen ausschließlich gegen die Raptors antreten (und diese immer wieder laufen lassen anstatt dingfest zu machen) ist in etwa so spannend wie ein Captain N, der sich in jeder Folge Mother Brain und seinen Schergen stellt, aber hinsichtlich dem doch sehr eigenen Ziel der Schurken wird man wirklich kreativ. Die Raptors, die das Klima auf der Erde deutlich heißer machen wollen, finden in nahezu jeder Folge einen neuen Weg, wie sich das theoretisch bewerkstelligen ließe.
Die Figuren
Von der Geschichte abgesehen haben wir es mit ziemlich sympathischen Charakteren zu tun, deren ikonische Eigenarten manchmal vielleicht etwas überstrapaziert werden, größtenteils aber vorteilhaft funktionieren. Die blauhäutige Weltraumpolizistin Chedra ist sehr regelkonform und zitiert in ausnahmslos jeder Situation ihr allumfassendes Regelbuch - ein Running Gag, der maßlos überstrapaziert wird, den Triceratops Spike aber regelmäßig auf die Schippe nimmt. Der Shopping-Kanal-süchtige Flugsaurier Bullzeye hingegen ist mir über 20 Jahre hinweg genauso fest in Erinnerung geblieben wie die allgemeine Dinosaurier-Vorliebe für scharfes, mexikanisches Essen (auch hier sieht man die Ähnlichkeit zu den Turtles mit ihrer Pizza-Versessenheit).
Details der DVDs
Das 4:3-Bild ist nicht wirklich schlecht gealtert und der nicht übermäßig detaillierte Zeichen- und Animationsstil erfüllt seinen Zweck ebenfalls, auch wenn hier und da ein paar kleine Macken zu erkennen sind. Wo die Serie hingegen preisverdächtig ausgestattet ist, wäre bei den Synchronsprechern. Tolle Stimmen, die hervorragend ausgewählt wurden und die Protagonisten ebenso noch sympathischer machen wie die Schurken noch fieser.
Episodenguide
Cover & Bilder © Pidax Film- und Hörspielverlag GmbH Das Fazit von: LorD Avenger
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