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Gigi Gacker am Würfelacker
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BEWERTUNG |
24.05.2025 von 2-PL4Y3R5Meine Frau liebt Heckmeck am Bratwurmeck. Das hat etwas mit Kindheitserinnerungen zutun; und der Zeit, bevor wir das Brettspielhobby für uns entdeckt haben. Aber sie mag auch einfach Würfelspiele sehr gerne. Gigi Gacker am Würfelacker ist die Fortsetzung von Gigi Gacker, welches ein Jahr zuvor erschien. Es erinnert zumindest vom Spielmaterial aber mehr an Heckmeck als an seinen Vorgänger. Denn wo der eigentliche Vorgänger Gigi Gacker ein reines Kartenspiel war, kommt Gigi Gacker am Würfelacker mit Würfeln daher und man versucht die Punkte-trächtigsten Steine aus der Tischmitte zu ergattern. Meine Frau musste das also holen und hat sich direkt in die Kindheit zurückversetzt gefühlt. Wie hat es dem Rest der Familie gefallen? Wir verraten es euch.
Das Material und die Vorbereitung
Gigi Gacker am Würfelacker kommt in einer kleinen, quadratischen Schachtel daher, dessen Artwork von der Farbe blau dominiert wird. Man verwechselt es daher auch optisch leicht mit dem genau 20 Jahre zuvor erschienen Heckmeck. Auch die Spielmaterialien sind sehr ähnlich: es gibt Würfel und diese rechteckigen, hochwertigen, bunt bedruckten Plättchen aus Plastik, die optisch und haptisch einfach richtig viel hermachen.
Die Spielvorbereitung geht fix: jeder Spieler nimmt sich drei Würfel derselben Farbe. Dann werden die Wurmhäppchen, das sind die Plättchen, gemischt und als verdeckte Stapel in der Tischmitte bereitgelegt. Die Wurmhäppchen zeigen Zahlen zwischen -2 und 6; um diese streiten sich die Spieler im Spielverlauf; denn die Summe der Werte sind am Spielende die Siegpunkte. Im Spiel mit weniger als 5 Personen wird zuvor ein Wurmhäppchen mit dem Wert 0 entfernt.
Eine Besonderheit gibt es im Spiel zu zweit. Hier wird ein Automa verwendet, das Robohuhn, das einen dritten Spieler simuliert. In diesem Falle werden also drei Würfel einer weiteren Farbe bereitgelegt. Zuletzt erhält der Startspieler den Startspielerwurm und dann geht’s direkt los.
Das Spielziel
Thematisch seid ihr Vögel, auf Wurmsuche. Die Wurmhäppchen liegen in der Tischmitte und ihr versucht die größten Häppchen für euch zu gewinnen. Der Spieler, der am Spielende die größte Summe an Wurmhäppchen hat, gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit den meisten Wurmhäppchen. Klingt simpel, aber es ist gar nicht so leicht sich auch die richtigen Wurmhäppchen zu schnappen.
Der Spielablauf
Gigi Gacker am Würfelacker wird über mehrere Runden gespielt, die jeweils in drei Phasen aufgeteilt sind. Zu Beginn einer jeden Runde – in der, ich nenne es mal Vorbereitungsphase – werden Wurmhäppchen in einer Reihe ausgelegt, und zwar so viele wie Spieler an der Partie teilnehmen – im Spiel zu zweit also drei Plättchen, das Robohuhn zählt hier mit. Danach, in der Würfelphase, führen die Spieler der Reihe nach Spielerzüge aus, in denen gewürfelt wird und Aktionen ausgeführt werden können, bis jeder Spieler dreimal dran war. In der letzten Phase jeder Runde, ich nenne sie Mampfphase, werden dann die Wurmhäppchen verteilt. Danach wird die nächste Runde vorbereitet. Dies wird so oft wiederholt, bis keine Wurmhäppchen mehr nachgezogen werden können.
Schauen wir uns nun noch einmal genauer an was in einem Spielerzug genau passiert und wie man hier die Verteilung der Wurmhäppchen in der letzten Phase jeder Runde beeinflussen kann. Natürlich geht es erstmal ums Würfeln. Im ersten Spielerzug werden alle drei Würfel geworfen und einer davon ausgewählt, um ihn beiseitezulegen. Dieser ist somit „eingeloggt“ und fix. Die anderen beiden Würfel dürfen trotzdem erstmal nicht gedreht werden. Im zweiten und dritten Zug hat man dann jeweils zwei Möglichkeiten: entweder man verwendet einen Würfel aus dem vorherigen Wurf oder man würfelt alle Würfel neu und verwendet einen Würfel des neuen Würfelwurfes. No risk, no fun.
Wir hatten Eingangs das Spiel zu zweit erwähnt, mit dem Robohuhn. Nachdem beide Spieler ihren ersten, zweiten bzw. dritten Spielerzug ausgeführt haben, würfelt der Startspieler jeweils einen Würfel fürs Robohuhn und loggt den Würfel so ein. Ansonsten macht das Robohuhn nichts weiter, es konkurriert lediglich mit den beiden Spielern um die Wurmhäppchen, gesteuert durch zufällige Würfelwürfe.
Spielmaterial
Cover & Bilder © Cover: Simba Toys / Teaser & Produktfotos: www.sofahelden.de Das Fazit von: 2-PL4Y3R5
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Bevor wir aber zu den Spielerzügen kommen, schauen wir uns zunächst an was man überhaupt braucht, um an die guten Wurmhäppchen mit den vielen Punkten ranzukommen. Der Spieler, der mit seinen drei Würfeln die höchste Summe erreicht hat, erhält das Wurmhäppchen ganz links in der Auslage; der Spieler mit der zweithöchsten Summ das zweite Wurmhäppchen, und so weiter. Da die Wurmhäppchen nicht sortiert ausliegen, will man also nicht immer die höchste oder niedrigste Summe, sondern eben sicherstellen, dass man eine Summe erreicht, die der Position des besten Wurmhäppchens in der Auslage entspricht. Gleichstände werden im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Startspieler aufgelöst. Nach dem Verteilen der Wurmhäppchen wird der Startspielerwurm weitergereicht.
Zusätzlich darf man im zweiten und dritten Zug vor dem Neuwürfeln und der Wahl des Würfels eine Aktion ausführen, wenn man das möchte. Die verfügbare Aktion unterscheidet sich dabei im zweiten und im dritten Spielerzug. Achtung, hier wird es richtig gemein. Im zweiten Spielerzug darf man ein bereits gesammeltes Wurmhäppchen abgeben, um entweder die Position zweier Wurmhäppchen zu tauschen oder die Reihenfolge der Auslage umzukehren, indem sie um 180° gedreht wird. Sind die Würfel nicht auf deiner Seite, verändert man einfach die Ausgangslage. Und natürlich kann auch ein Plättchen mit negativer Punktzahl abgegeben werden, um diese Aktion auszuführen. Im dritten Spielerzug darf man eines seiner Wurmhäppchen einsetzen und die darauf dargestellte Zahl als Würfelergebnis zählen, statt den dritten Würfel zu verwenden oder neu zu würfeln.




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