Given - Vol. 01
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BEWERTUNG |
29.12.2021 von MarSBasierend auf der erfolgreichen Boys-Love Mangareihe Given entstand im Jahr 2019 die gleichnamige Animeserie aus dem Hause Lerche. Kazé Anime konnte sich die 11-teilige Serie für eine Veröffentlichung in Deutschland sichern, und präsentiert nun mit Given - Vol. 01 die ersten vier Episoden...
Inhalt
Ritsuka Uenoyama ist ein Oberschüler, der in seiner Freizeit jede Minute dazu nutzt, um gemeinsam mit seinen Bandkollegen Haruki Nakayama und Akihiko Kaji Musik zu machen. Seit frühester Kindheit war Ritsuka davon besessen, die Kunst des Gitarre Spielens zu meistern, doch in letzter Zeit verliert er immer mehr die Freude am Spiel und betrachtet seine Gitarre nur noch als Mittel zum Zweck. In der Schule liebt er es, an seinen Rückzugsort in einem entlegenen Treppenhaus ein Nickerchen einzulegen, um den Trubel des Alltags hinter sich zu lassen. Mit dieser Ruhe ist es allerdings vorbei, als er an seinem geheimen Ort den schüchternen Mafuyu Sato aus der Parallelklasse trifft, der genau wie er selbst eine Gitarre besitzt, mit dieser aber offensichtlich nicht umgehen kann. Als Mafuyu bemerkt, dass Ritsuka ein waschechter Musiker ist, bittet er ihn darum, auch ihm das Spielen beizubringen. Zunächst ist Ritsuka nur wenig begeistert von seinem wortkargen Schüler, aber schon nach kurzer Zeit muss er doch zugeben, dass Mafuyu ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Außerdem scheint Mafuyu irgendwie dafür verantwortlich zu sein, dass Ritsukas Freude an der Musik langsam wieder zurückkehrt...
Given ist wohl einer der bekanntesten Boys-Love Titel im Manga-Sektor, und hat sich seit dem Start im Jahr 2013 weltweit eine große Fanbase aufgebaut. Umso überraschender ist es, dass in der Adaption als Animeserie gerade der Romance-Anteil - zumindest bislang - sehr zurückhaltend und eher subtil eingesetzt wird, während sich die Erzählung deutlich auf die Musik sowie die dramatischen Hintergrundgeschichten der Protagonisten fokussiert. Ein Mangel ist dies aber keinesfalls, denn einerseits ist die Liebe zur Musik ein treibendes Element der Handlung und zudem gerade auf der technischen Seite sehr akkurat und authentisch umgesetzt, andererseits sorgt der sehr geheimnisvoll und mit viel Gespür für Timing inszenierte Blick auf die Vorgeschichten der Figuren sowie deren Zusammenhänge für einen unerwarteten Spannungsbogen, der die eigentlich als Slice-of-Life konzipierte Erzählung zu einem durchaus fesselnden Erlebnis macht. Unbedingt will man erfahren, was sich hinter den bisher nur angedeuteten Geschichten der Figuren verbirgt, und wie sich diese charakterlichen Vertiefungen auf die Entwicklung der Handlung und die Beziehung zwischen den Figuren auswirken wird. Aufgelockert wird das Ganze neben der wunderbar und harmonisch ins Geschehen eingebetteten Musik von einer ordentlichen Prise Humor, die sich vor allem in den herrlichen Dialogen sowie der zwischenmenschlichen Dynamik unter den gänzlich unterschiedlichen Charakteren manifestiert. Diese sind ohnehin absolut sympathisch und bieten außerdem auch genügend Facetten, um sowohl den dramatischen, als auch den subtil integrierten romantischen Part der Handlung stets interessant zu halten.
Das Studio Lerche ist dafür bekannt, meist zweckdienliche Animationen zu liefern, die jedoch stets den passenden Look für die jeweilige Geschichte aufweisen. Genauso sieht es auch bei Given aus, wobei sowohl Hintergründe, als auch das Charakterdesign, durchaus detailverliebt und schön anzuschauen sind. Keine herausragenden, bemerkenswerten Animationen, aber sehr angenehme und charmante. Die deutsche Synchronfassung kann sich hören lassen und bietet einige bekannte Sprecher in den Hauptrollen. Eines der Highlights ist natürlich die musikalische Untermalung des Geschehens, die meist aus vom Cast performten Musikstücken besteht. Sehr eingängig ist der Opening-Song "Kizuato" von Centimillimental, wogegen beide Endings ("Marutsuke: Piano ver." von Centimillimental und "Marutsuke" vom Given-Cast) sehr langsam und eher langweilig wirken. Auch die Animation des Endings ist mit simplen und nichtssagenden Bildern eher schwach und will so gar nicht zum restlichen Stil der Serie passen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert ein schönes, ausgewogenes Bild mit satter Farbdarstellung und gut ausbalanciertem Kontrast. Zudem ist das Bild durchwegs sauber und laufruhig. Akustisch liegt die Tonspur zwar wie üblich nur in einer DTS-HD 2.0 Abmischung vor, gibt sich aber sehr angenehm und harmonisch. Die zahlreichen Musiksequenzen werden kraftvoll und dynamisch wiedergegeben, während die Dialoge durchwegs klar und gut verständlich sind.
Details der Edition
Kazé veröffentlicht Given in einem sehr ungewöhnlichen Format, das - passenderweise - an eine CD-Box erinnert. Untergebracht ist die Box in einem stabilen Sammelschuber, der auch den Folgevolumes Platz bietet. Der Sammelschuber zeigt die vier Hauptcharaktere im schwarz-weißen Manga-Stil, wogegen die CD-Box ein farbiges Szenenmotiv präsentiert, auf dem Mafuyu zu sehen ist. Umschlossen wird der Schuber von einer J-Card mit den Details und Infos zur ersten Box. Diese beinhaltet neben den ersten vier Episoden auf Disc ein schwarzes Given-Plektrum. Die übrigen Extras wurden im Platzhalter untergebracht. Dabei handelt es sich um eine Artcard sowie einen Sticker im Design des Box-Covers, ein "Tourposter" der Given Deutschland Tour 2021, ein 20-seitiges Artbook mit einer Übersicht der Charaktere sowie der gespielten Instrumente, sowie ein 8-seitiges Booklet mit einem Episodenguide.
Episodenguide
Cover & Bilder © Natsuki KIZU, SHINSHOKAN / given committee©NK,S/gc Das Fazit von: MarS
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