Inglourious Indonesian Bastards

Inglourious Indonesian Bastards

Originaltitel: Merah Putih
Genre: Drama • Kriegsfilm
Regie: Yadi Sugandi
Hauptdarsteller: Darius Sinathrya
Laufzeit: Ca. 113 Minuten
Label: Schröder Media
FSK 16

Inglourious Indonesian Bastards   13.04.2011 von Panikmike

Oft kopiert und nie erreicht? Hinter dem Filmtitel steckt mehr als man denkt. Holländer versuchen durch eine Invasion des Vielvölkerstaates, Ihren ehemaligen Herrscheranspruch durchzusetzen. Der Film ist eine aufwendige Inszenierung eines kaum bekannten Krieges in Indonesien ...

Das Jahr 1945 - bereits 2 Tage nach Kapitulation Japans wird Indonesien eigenständig und die Holländer, jüngst von den Nazis befreit, fallen in Indonesien ein um Ihre ehemalige Herrscherposition wieder einzunehmen. Holland führte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg einen kaum bbekannten Unterdrückungskrieg. Dabei überfallen, brandschatzen, rauben und ermorden sie auf Ihrem Feldzug, neben vielen anderen Opfern, auch die Familie von Thomas.

Daraufhin beschließt dieser, neben Amir dem Lehrer und einem verzogenen Universitätsabsolventen, Offizier zu werden und schließt sich der indonesischen, aus vielen verschiedenen Völkern bestehenden Armee an. Damit beginnt für viele Soldaten eine harte zweiwöchige Grundausbildung. Während der Ausbildung erfährt der Zuschauer einiges über die verschiedenen Völker und Kulturen des Vielvölkerstaates, allerdings auch die Spannungsfelder der verschiedenen Völkerschichten. Vieles erinnert hierbei an bekannte amerikanische Kriegsfilme und die platten Dialoge sind einer angenehmen Grundspannung leider nicht sonderlich dienlich.

Nach der Grundausbildung wird natürlich kräftig gefeiert. Der ausgelassene Tanzabend sorgt für eine neue Liebe, welche Thomas in Semscha, der hübschen Schwester vom Offizier, findet. Plötzlich finden sich die Bewohner jedoch in einem Granaten- und Kugelhagel wieder, denn die Holländer greifen an. Das befördert die frischen Rekruten kurzum in die brutale Realität des Krieges. Die Stellung kann nicht gehalten werden und die Soldaten müssen mit enormen Verlusten zurückfallen.

Als die Holländer ein naheliegendes Dorf auf brutale Art und Weise ausräuchern, beschließen die wenigen verbliebenen vier Soldaten trotz ausgezehrter Reserven und geringen Munitionsvorräten ihr Land gemeinsam zu verteidigen und machen Jagd auf den Feind. Trotz der fast aussichtslosen Lage, oder vielleicht gerade durch diese, wachsen die Soldaten und Dorfbewohner zu einer festen Einheit zusammen. Gemeinsam haben Sie nur ein Ziel: Freiheit!



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Der Film behandelt zweifelsfrei ein sehr ernstes Thema und ist für eine Produktion aus Fernost sehr aufwendig umgesetzt. Die Holländische Armee wirkt brutal, aber vollends amerikanisch und bringt mit dem typischen holländischen Dialekt auch Komödienelemente in den Film ein. Der provokante Filmtitel ist dabei eine eindeutige Anspielung auf das damalige Verhalten der Holländischen Armee und vergleicht diese mit den Deutschen. Die fernöstliche Inszenierung ist ungewohnt aufwendig und bietet eigentlich ordentliche Action mit sehr guter Bildqualität und Effekten. Unter dem Strich ein gangbarer Kriegsfilm eines kaum bekannten Kampfes zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Leider können Emotionen, die fatalen Zustände sowie das Leid der Menschen damals, wie so oft in Streifen aus Fernost, nicht wirklich transportiert werden. Schade!


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen