Jane got a Gun
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BEWERTUNG |
10.05.2016 von MarSNachdem Regisseur Gavin O´Connor im Jahr 2011 mit seinem Film Warrior ein intensives, bewegendes Drama geschaffen hat, welches zurecht mit Lob und Preisen überhaupt wurde, waren wir schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk, erneut mit Joel Edgerton in einer der Hauptrollen. Ob das Westerndrama Jane got a Gun mit Natalie Portman und Ewan McGregor den Showdown übersteht oder der Film am Ende in die Knie geht erfahrt Ihr in unserer Kritik.
Nach ihrer Flucht vor den brutalen "Bishop Boys" unter der Führung des skrupellosen John Bishop (Ewan McGregor) lebt Jane (Natalie Portman) zusammen mit ihrem Mann, einstigem Retter und ehemaligem Mitglied der Bande Bill Hammond (Noah Emmerich) auf einer abgelegenen Ranch und kümmert sich dort um ihre gemeinsame Tochter. Einige Jahre später werden die Beiden jedoch von den "Bishop Boys" aufgespürt und John ist noch immer auf Rache aus. Während Bill nach einem Schusswechsel schwer verletzt um sein Leben kämpft sucht Jane Hilfe bei ihrem früheren Verlobten Dan Frost (Joel Edgerton), um sich gemeinsam dem übermächtigen Feind zu stellen. Zunächst abweisend willigt Dan schließlich ein und die Ranch wird auf den unausweichlichen Showdown vorbereitet. Doch dabei werden alle Beteiligten von der Vergangenheit eingeholt und bald geht es um viel mehr als nur das eigene Leben. Auch Jane hat einen Grund zur Rache...
Jane got a Gun ist entgegen dem, was man vielleicht vom Film erwarten würde, ein sehr gemächlich und ruhig erzähltes Drama, welches das Westerngenre lediglich als Kulisse für das Geschehen nutzt. Dementsprechend gering ist dann auch der Anteil an Actionszenen bzw. Shootouts, die sich nahezu gänzlich aufs Finale konzentrieren. Bis dorthin erzählt der extrem dialoglastige Film die Geschichte einer Frau, die im Leben schon viel hinter sich hat und zeigt ihren Kampf sowohl ums Überleben, als auch mit ihren eigenen inneren Dämonen und der bewegten Vergangenheit. Die Spannung hinter der mit einigen Wendungen gespickten Story hält sich dabei allerdings in Grenzen, da diese oftmals vorhersehbar und klischeehaft sind und den geneigten Genrefan kaum überraschen können. Rettung für den Film stellen in Jane got a Gun die Schauspieler dar, die sehr gut in ihre Rollen passen und absolut überzeugend agieren. Im Gegenzug zu den wie immer hervorragend spielenden männlichen Kollegen Joel Edgerton und Ewan McGregor bleibt Natalie Portman in ihrer Rolle leider etwas zu blass, verleiht ihrer Figur aber dennoch genug Tiefe, um die Geschichte am Laufen zu halten. Auch die Optik des Films ist absolut stimmig und verleiht ihm einen eingängigen Charakter.
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und zeigt sich scharf und detailreich. Der Kontrast ist stimmig und der Schwarzwert überzeugt durch sattes Schwarz, ohne dabei wichtige Details zu verschlucken. Die Farben sind passend zum Genre sehr erdig und trist gehalten, dabei aber stets natürlich. Der Ton hingegen ist sehr leise abgemischt, was dafür sorgt dass man seine Anlage viel höher aufdrehen muss als gewohnt, um alle Dialoge einigermaßen verstehen zu können. Dennoch gehen immer wieder Satzteile unter. Die wenigen Schusswechsel sind im Gegensatz dazu sehr laut, wodurch jeder einzelne Schuss durch Mark und Bein geht, was ein Nachregeln der Lautstärke fast unabdingbar macht. Insgesamt hätte der Tonspur eine stimmigere Abmischung bzw. Anpassung der einzelnen Kanäle untereinander sehr gut getan. Cover & Bilder © Universum Film GmbH Das Fazit von: MarS
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