K-ON! Gesamtausgabe
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BEWERTUNG |
24.08.2017 von LorD Avenger
Tagträumerin Yui kommt endlich auf die Oberschule und möchte sich, wie alle anderen auch, einem Club anschließen. Der Pop Musik-Club erscheint ihr besonders ansprechend und da der aufgrund mangelnder Mitglieder bereits um seine Existenz bangt, nehmen die anderen Mädchen Yui mit Kusshand auf - es kann ja keiner ahnen, dass sie überhaupt kein Instrument spielen kann und nicht einmal wusste, dass das erforderlich sei...
K-On!, namentlich basierend auf dem japanischen Wort keiongaku für Pop-Musik, startete 2007 als Manga und erfreute sich so großer Beliebtheit, dass dieser nicht nur erneut aufgelegt wurde, sondern auch in bisher zwei Anime-Staffeln umgesetzt wurde, sowie einer Reihe von OVAs, einem Film und mehreren Videospielen. Selbst die CD mit der Musik aus der Serie brach Rekorde und war ein voller Erfolg. Die deutsche Version erschien nun in der ersten Staffel komplett mit 12 Folgen und 2 zusätzlichen Bonusepisoden, die kaum merklich aus der Haupthandlung herausfallen.
Der Ausgangspunkt der Story, mit dem schusseligen Mädchen, das sich für die Schulband bewirbt ohne ein Instrument spielen zu können, lässt schon ganz richtig vermuten, worauf die Serie aufbaut: Humor. Und das macht sie auch wirklich ganz hervorragend. Die Mädchen der Band sind alle grundlegend unterschiedlich und trumpfen somit alle mit einem ganz individuellen spaßigen Merkmal auf - eine ist ebenso schüchtern wie leicht zu ekeln und zu erschrecken, eine kann ebenso energiegeladen wie ausgelaugt und faul sein und eine ist so reich, dass sie es schon gar nicht mehr merkt. Neben den Protagonistinnen gibt es dann auch noch die Betreuungslehrerin und ehemalige Hardrockerin, die für ihr Leben gerne Kostüme näht und eine kleine Handvoll weiterer Figuren, die sich immer mal wieder in die Handlung einfädeln oder später dazu stoßen. Jede Folge hat aber mindestens ein bis zwei Szenen, in denen man zumindest schmunzeln muss, weil die Mädchen allesamt so liebenswert und ulkig sind, ganz davon abgesehen, dass die gesamte Serie eine durchgängig fröhliche und bunte Stimmung verbreitet. Ein richtiger Feeldgood-Anime also. Das muss er auch sein, weil er - genau wie die Mädchen - in den Tag hinein lebt und keine wirkliche Handlung hat, abgesehen von dem Proben, dem ständig etwas dazwischen kommt und den Auftritten in der Aula, auf die sie hinarbeiten.
Qualitativ bin ich vollkommen zufrieden. Die Zeichnungen sind sauber und verleihen den teils albernen Figuren noch einmal das gewisse Etwas und auch am Fluss der Animationen ist nicht das Geringste auszusetzen. Besonders hervorzuheben ist die Detailliebe beim Zeichnen der Instrumente - ich habe selten so realitätsgetreue Abbilder von Gitarren, Schlagzeugen, Keyboards und Verstärkern gesehen. Auch die Songs der fiktiven Band können zu Ohrwürmern erwachsen und eine rekordverdächtige Chartplatzierung, zumindest in Japan, ist hier absolut nachvollziehbar. Cover & Bilder © kakifly - Houbunsha/Sakura High Band Das Fazit von: LorD Avenger
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