Lady Cannibal
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BEWERTUNG |
09.09.2022 von MarSNach Siew Lup - Mörderische Lust veröffentlicht Busch Media Group mit Lady Cannibal - Rache heiß serviert einen weiteren Film des Regisseurs Sam Loh, der allerdings bereits zwei Jahre zuvor entstanden ist. Erneut steht die Rache einer Frau im Mittelpunkt...
Inhalt
Zack (William Lawandi) ist ein Frauenheld, der einfach nie etwas anbrennen lässt. Kein Wunder also, dass er der anhänglichen Stephanie (Esther Goh) recht schnell den Rücken kehrt, und sich in nächtliche Affären stürzt. Als Stephanie ihn bei einem seiner Seitensprünge ertappt, ist sie am Boden zerstört, doch Zack lässt sie ohne jegliche Reue zurück. Schon bald hat er in Li Ling (Vivienne Tseng) ein neues Opfer gefunden, das sich auch noch als unterwartet reich entpuppt. Zack genießt sein neues Leben in vollen Zügen, und ist mehr als erfreut darüber, dass er sich in Li Lings Abwesenheit heimlich ihrer Schwester Li Er (Angeline Yap) widmen kann. Li Er ist es allerdings nicht genug, nur eine Affäre zu sein, und so überredet sie Zack dazu, Li Ling gemeinsam aus dem Weg zu räumen...
Auch wenn Siew Lup - Mörderische Lust grundsätzlich später entstanden ist, so gibt der von Busch Media Group zuerst veröffentlichte Erotikthriller doch bereits die Richtung vor, die einen mit Lady Cannibal - Rache heiß serviert erwartet. Wobei man zunächst einmal einen Blick auf den Titel werfen sollte, der für die aktuelle Veröffentlichung geändert wurde, denn ursprünglich lautete der deutsche Titel Lang Tong - Geschwisterhass. Während der alte Titel dabei nicht nur deutlich passender war, birgt der Neue zudem einen massiven Spoiler, der dem Zuschauer einen der größten Twists des Films bereits offenbart - was natürlich recht ärgerlich ist. Abgesehen davon präsentiert Regisseur Sam Loh jedoch auch mit Lady Cannibal - Rache heiß serviert einen thematisch äußerst unbequemen, mit bedrückenden, nicht nur physisch gewalttätigen Szenen gespickten Erotikthriller, dessen Aufbau jedoch dem des Nachfolgers Siew Lup - Mörderische Lust sehr ähnlich ist. Auf einen etwas unübersichtlichen, unkoordinierten Start folgen zahlreiche, irgendwie zusammenhangslos aufgereihte Sexszenen, die jedoch niemals tatsächlich explizit ausfallen, bis das Ganze in einem schockierenden, völlig eskalierenden Finale mündet, in dem es ein paar wenige, dafür aber extrem harte Gewaltspitzen zu bewundern gibt. Gegenüber Siew Lup - Mörderische Lust hat Lang Tong - Geschwisterhass allerdings einen deutlichen Vorteil: Abgesehen von der finalen Überraschung, die dann doch ein wenig weit hergeholt erscheint, bietet Sam Lohs Langfilmdebüt nicht nur eine dichtere Atmosphäre, sondern auch einen stimmigeren Handlungsaufbau, wodurch es dem Zuschauer recht leichtfällt, sich durch die anfänglichen Wirren zu manövrieren, um die folgenden Ereignisse in voller Pracht genießen zu können. Wobei "genießen" hier zweifellos das falsche Wort ist, denn die Konzentration auf unbequeme, schockierende, und unangenehme Inhalte, verhindert von Anfang an, dass Gefühle wie Erotik oder Lust überhaupt eine Chance bekommen.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray bietet eine gute Schärfe sowie einen ansprechenden Detailgrad, wirkt jedoch auf Grund des zurückhaltenden Kontrastumfangs sowie der entsättigten Farbpalette dennoch ab und an etwas schwammig. Eine feine Körnung ist vorhanden, wirkt sich aber zu keinem Zeitpunkt störend aus. Die Tonspur liegt lediglich in einer DTS-HD 2.0 Abmischung vor, und zeigt sich überwiegend zweckdienlich. Die Dialoge wirken oftmals etwas künstlich und blechern, zudem fehlt es dem Geschehen an Dynamik sowie einer ausgewogenen Balance. Insgesamt eine technisch ordentliche Veröffentlichung mit reichlich Luft nach oben, was aber vermutlich dem Ausgangsmaterial geschuldet ist. Hier stand wohl kein allzu großes Budget zur Verfügung. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH Das Fazit von: MarS
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