Landwirtschafts-Simulator 2017

Landwirtschafts-Simulator 2017

Publisher: Astragon
Genre: Simulation
Sub-Genre: Wirtschaftssimulation
Art: Fullprice
USK 0

Landwirtschafts-Simulator 2017   07.01.2017 von Panikmike

Wieder mal ist es Zeit für Astragon, den Marktführer der Simulationen, sein bestes Schlachtschiff ähm seine beste Zugmaschine ins Rennen zu schicken. Auch dieses Jahr dürfen wir wieder nach Herzenslust pflügen, säen und ernten und einiges mehr. Für wen das Spiel etwas ist oder ob man besser die Finger davon lassen sollte, wollen wir in diesem Review näher beleuchten...


Das generelle Spielprinzip

 

Eigentlich hätte der Titel nicht treffender gewählt sein können. Der Landwirtschafts-Simulator 2017 tut genau was er verspricht. Er simuliert mittlerweile so ziemlich jeden Aspekt dem ein Landwirt im Arbeitsalltag begegnet. Neben dem Bestellen der Felder sind wir dabei auch für die Viehzucht verantwortlich. Neu in diesem Jahr sind die Schweine, welche wir uns halten können. Für Neulinge bietet das Spiel hierbei ein recht einfach gehaltenes Tutorial das die wichtigsten Funktionen zum Start erklärt. Wie bedienen wir den Traktor, wie spannen wir Geräte an, wie nutzen wir diese und so weiter... Insgesamt lässt der Fuhrpark des Landwirtschafts-Simulators dieses Jahr keine Wünsche offen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat er sich nochmal deutlich vergrößert. Das Setting ist wahlweise in den USA oder Osteuropa beheimatet. Hier zollt man dem großen Erfolg der Serie, vor allem im Ausland, Tribut. Ein deutsches Setup á la Bayern oder anderer deutscher Bundesländer sucht man aber leider vergebens.

 

Nach dem motivierenden Tutorial begeben wir uns also in das freie Spiel. Dank gefühltem Bankkonto und den bereits im Besitz befindlichen Ländereien können wir auch sofort loslegen. Das eben erlernte geht uns dabei leicht von der Hand und ist dank den integrierten Radiosendern auch mehr Spaß- als Pflichtprogramm. Hier macht der kleine Unterschied zum Vorgänger trotzdem einen großen Sprung im Thema Dauermotivation, da das Rock-Radio zum Beispiel weitaus angenehmer als gedämpfte Motorengeräusche sind.

 

Die Kehrseite der Medaille finden wir aber dann wenn es um Themen geht die nicht im kurzen Tutorial behandelt wurden. Wo verkauft man was? Wie bediene ich Gerät XYZ? Wo muss ich hinfahren? Hier wäre ein bisschen mehr "an die Hand nehmen" wünschenswert gewesen. Spieler die bereits den Vorgänger Ihr Eigen nennen sollten sich aber dennoch schnell zurecht finden. Insgesamt wird uns aber nicht langweilig. Auf dem Hof gibt es genug zu tun. Ob es Tiere versorgen, abholen oder verkaufen ist oder aber das säen und ernten unserer Hände Arbeit. Das freut den Geldbeutel, dauert allerdings ein wenig.

 

Die guten alten Zeiten

 

Was die Grafik angeht, hinkt der Landwirtschafts-Simulator 2017 seiner Jahreszahl allerdings etwas hinterher. Die Felder, Traktoren und Straßen sehen nicht direkt altmodisch aus, aber über etwas mehr Straßenverkehr, Wetterwechsel oder Ähnliches hätten wir uns sicher gefreut. Hier dürfen wir natürlich kein optisches Feuerwerk wie bei Battlefield 1 oder Dishonored 2 erwarten, immerhin reden wir von einer Simulation, allerdings geht so etwas Atmosphäre verloren. Entschädigt werden wir teilweise durch das schon erwähnte große Angebot an Fahrzeugen und Geräten die wir nutzen können. Vom bereits bekannten Traktor oder Mähdrescher bis hin zum kleinen Gabelstapler oder Kran können wir nach Lust und Laune fahren, baggern, anheben und transportieren. Ein kleines Gimmick am Rande ist dabei zum Beispiel der Güterzug den wir zum Transport nutzen können.

 

Bildergalerie von Landwirtschafts-Simulator 2017 (8 Bilder)

Nicht gerade die Arche Noah

 

Was uns allgemein zum Thema Viehzucht führt. Neben Kühen und Hühnern haben wir auch die Möglichkeit Schafe oder Schweine zu züchten. Die Vielfalt ist damit überschaubar, wie auch die Unterschiede der Tierarten. Grundsätzlich kaufen wir die Tiere auf dem Viehmarkt, versorgen sie und  machen sie im Idealfall so glücklich, dass uns Nachwuchs ins Haus steht. Das Ganze Spektakel war dann allerdings auch schon der komplette Zauber. Mangels einer Kampagne oder Aufgaben, die uns das Spiel eben leider nicht stellt, sind wir hierbei auch im Soloflug unterwegs. Im Grunde geht es nur darum immer mehr Geld für teurere Maschinen zu erwirtschaften - an dieser Stelle wäre mehr drin gewesen.

 

Virtueller Bauernstammtisch

 

Wenn uns das Fahren auf dem Bock alleine auf Dauer zu langweilig ist, können wir, wie in der letzten Version auch, den Online-Multiplayer-Modus spielen. Hier dürfen mittlerweile 16 Landwirte gleichzeitig versuchen der Platzhirsch im Dorf zu werden. Ach ja oder die Platzhirschin, denn das Spielen als Bäuerin ist nun auch möglich. Gerade dieser Modus lief in der Vergangenheit nicht immer einwandfrei. Bei unserem aktuellen Test allerdings gab es keine großen Aussetzer (Playstation 4) allerdings gibt es laut der Community beim PC hier und da Probleme (Latenz, Versionsstände usw.)

 

Bei der hier getesten Version handelt es sich um die Playstation 4 Version. Inhalt und Umfang können auf anderen Plattformen abweichen.



Cover & Bilder © astragon Entertainment GmbH


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Insgesamt macht es beim Landwirtschafts-Simulator 2017 schon Spaß mit schwerem Gerät die Felder zu bearbeiten oder sein Vieh durch die Gegend zu kutschieren. Allerdings trüben die fehlende Kampagne und die teils altbackenen Grafiken ein wenig das Spielgefühl. Ein dickes Plus gewinnt das Spiel durch Kleinigkeiten wie z.B. die Radiosender und auch der riesige Fuhrpark lässt die meisten Männerherzen höher schlagen. Von leichte bis schwere Geräte gibt es so ziemlches alles was man(n) gerne fährt. Trotz des großen Erfolgs der Serie, bleibt das Spiel bisher damit eher etwas für unverwirklichte Männerträume und Genrefans. Das Potential für die nächste Auflage den Massenmarkt noch mehr zu erobern hat man aber jedenfalls, daher vergebe ich 6 von 10 Heugabeln.


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